Themenüberblick
Themenüberblick
Zurück zur Übersicht

Break-Even-Analyse

Die Break-Even-Analyse hilft dir dabei, den Punkt zu bestimmen, an dem die Gesamteinnahmen eines Unternehmens den Gesamtkosten entsprechen. Diese Analyse ermöglicht es dir, die Anzahl der Produkteinheiten zu bestimmen, die verkauft werden müssen, um rentabel zu sein, wenn der Preis und die Kosten des Produkts bekannt sind.

🔎 In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du die Break-Even-Analyse im Case-Interview erfolgreich angehst. Viel Spaß beim Lesen!
 

 

Was ist die Break-Even-Analyse?

Eine Break-Even-Analyse ist entscheidend für die Beurteilung der Rentabilität eines Unternehmens. Sie veranschaulicht die Beziehung zwischen Gewinn, Einnahmen und Kosten und hilft dabei, den Break-Even-Punkt (BEP) zu berechnen. Dabei ist es wichtig, das Konzept der fixen und variablen Kosten zu verstehen.

👉 Sieh dir unbedingt unseren Artikel zu fixen und variablen Kosten an!

Die Formel zur Berechnung des Break-Even-Punkts lautet:

BEP = (Fixkosten ÷ (Verkaufspreis pro Einheit - Variable Kosten pro Einheit)) × 100

Wenn die Fixkosten größer als Null sind, ist es entscheidend, einen positiven Deckungsbeitrag pro Einheit zu haben (d. h. der Preis muss größer sein als die variablen Kosten), um überhaupt einen Break-Even-Punkt zu erreichen.

 

 

Nutze die Break-Even-Analyse im Case-Interview

Im Consulting wird die Break-Even-Analyse häufig verwendet, um Kunden bei strategischen Entscheidungen zu unterstützen. Nehmen wir an, du hilfst einem Unternehmen, das plant, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Du würdest die fixen und variablen Kosten des Produkts analysieren und den Break-Even-Punkt ermitteln.

 

Hier findest du Cases zu Produkteinführungen

Expertencase von
Neu
Revolut Mock Interview: Strategy & Operations
0,0
0 mal gelöst
Schwierigkeit: Schwierig
Candidate-led
Operations Strategy
You are part of the Strategy & Operations team at Revolut.Revolut has had significant growth over the past couple of(...)
You are part of the Strategy & Operations team at Revolut.Revolut has had significant growth over the past couple of years, with customer base gro(...)
Expertencase von
Neu
McKinsey Unconventional Case: Inclusive Cafes
0,0
100+ mal gelöst
Schwierigkeit: Fortgeschritten
Interviewer-led
Unkonventionell
Your client is a leading retail coffee chain. They are present in several countries globally and are a popular brand in(...)
Your client is a leading retail coffee chain. They are present in several countries globally and are a popular brand in most of the markets that they(...)
Expertencase von
Updated
MBB Unconventional Case: Coral Reefs
5,0
< 100 mal gelöst
Schwierigkeit: Schwierig
Candidate-led
Öffentlicher Sektor
Unkonventionell
Your client is the Government of Indonesia, specifically a joint committee formed between a few key ministries including(...)
Your client is the Government of Indonesia, specifically a joint committee formed between a few key ministries including the Ministry of Marine Affair(...)
Unternehmenscase von
Bain & Company
Bain Case: BeautyCo – Wo sind die Gewinne geblieben?
4,5
57,0k mal gelöst
Schwierigkeit: Fortgeschritten
Candidate-led
Marktanalyse
Profitabilitätsanalyse
Unser Kundenunternehmen BeautyCo ist ein großes europäisches Parfümerieunternehmen mit 500 Filialen in ganz Europa. Alle(...)
Unser Kundenunternehmen BeautyCo ist ein großes europäisches Parfümerieunternehmen mit 500 Filialen in ganz Europa. Allerdings kämpft BeautyCo seit ei(...)
Unternehmenscase von
Roland Berger
Roland Berger Case: Onlinestar
4,2
110,4k mal gelöst
Schwierigkeit: Fortgeschritten
Candidate-led
Marktanalyse
Profitabilitätsanalyse
Wachstumsstrategie
Onlinestar, ein Onlinehändler für Möbel- und Gartenprodukte (Kerngeschäft) ist durch eine Ausweitung des Produktportfoli(...)
Onlinestar, ein Onlinehändler für Möbel- und Gartenprodukte (Kerngeschäft) ist durch eine Ausweitung des Produktportfolios in den letzten Jahren stark(...)

 

Case-Beispiel: Markteintrittsstrategie in den Lithium Materialhandel

Stell dir vor, dein Klient ist ein Unternehmen, das in den Lithium-Materialhandel einsteigen möchte. Das Unternehmen plant, Lithium für die Elektroindustrie anzubieten und steht vor der Herausforderung, die rentabelsten Preispunkte und die damit verbundenen Kosten zu ermitteln. Deine Aufgabe ist es, eine Break-Even-Analyse durchzuführen, um herauszufinden, wie viele Einheiten verkauft werden müssen, um die initialen Investitionen und Betriebskosten zu decken.

  • Der Klient hat hohe Investitionskosten für Maschinen und Infrastruktur, die in den ersten Jahren signifikant sein werden.
  • Es wird auch erwartet, dass die variablen Kosten für Rohstoffe und Transport den Preis pro Einheit stark beeinflussen.

Schritt 1: Berechne den Break-Even-Punkt

Um den Break-Even-Punkt zu ermitteln, benötigen wir folgende Daten:

  • Fixe Kosten (FC): 500.000 € (z. B. Miete, Maschinenkosten, Gehälter)
  • Variable Kosten pro Einheit (VC): 100 € (z. B. Rohstoffkosten, Transport)
  • Verkaufspreis pro Einheit (P): 150 € (der Preis, zu dem Lithium verkauft werden soll)

Schritt 2: Berechnung

Jetzt setzen wir diese Werte in die Break-Even-Formel ein:

BEP = 500.000 geteilt durch (150 minus 100) gleich 500.000 geteilt durch 50 gleich 10.000 Einheiten.

Das bedeutet, dass das Unternehmen 10.000 Einheiten Lithium verkaufen muss, um die Kosten zu decken.

Schritt 3: Interpretiere die Ergebnisse

  • Marktchancen: Überlege, ob die Verkaufszahlen realistisch sind. Gibt es eine hohe Nachfrage nach Lithium? Ist der Preis wettbewerbsfähig?
  • Strategische Entscheidungen: Wenn der Break-Even-Punkt als zu hoch angesehen wird, könnten Strategien wie Kostensenkungen, Preisanpassungen oder Marketingmaßnahmen entwickelt werden, um die Rentabilität zu steigern.

 

Übrigens, diesen Case findest du in unserer Case-Sammlung

Unternehmenscase von
thyssenkrupp Management Consulting
tkMC Case: Markteintrittsstrategie in den Lithium Materialhandel
4,0
20,4k mal gelöst
Schwierigkeit: Fortgeschritten
Interviewer-led
Markteintritt
Neues Produkt
Profitabilitätsanalyse
Ihr Kunde tk Commodity Trade (tk ComT) ist ein globaler Rohstoffhändler, der Rohstoffe kauft und verkauft. tk ComT hatte(...)
Ihr Kunde tk Commodity Trade (tk ComT) ist ein globaler Rohstoffhändler, der Rohstoffe kauft und verkauft. tk ComT hatte in den letzten Jahren stabile(...)

 

Break-Even-Analyse bei schwacher Rentabilität

Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich der Break-Even-Analyse ist die Identifikation von Ursachen für schwache Rentabilität. Stell dir vor, dein Klient macht immer mehr Verluste, obwohl die Einnahmen gestiegen sind. In einem solchen Fall könnte die Analyse zeigen, dass gestiegene Kosten aufgrund einer neu eröffneten Fabrik die Ursache ist. Wenn die zusätzlichen Fixkosten höher sind als der Umsatzzuwachs, führt dies zu Verlusten.

Bevor du Marketingmaßnahmen empfiehlst, solltest du die Break-Even-Zahl der verkauften Einheiten prüfen. Für die Analyse benötigst du die folgenden Informationen:

  • Jährliche Fixkosten: 50 Millionen Euro
  • Durchschnittliche variable Kosten pro Produkt: 1.000 Euro
  • Durchschnittlicher Preis pro Produkt: 1.500 Euro

Die Berechnung des Gewinns pro Produkt wäre:

Gewinn pro Produkt = 1.500 minus 1.000 gleich 500 Euro.

Um den Break-Even-Punkt zu ermitteln, verwendest du:

500 mal x Einheiten gleich 50.000.000, daraus folgt x Einheiten gleich 100.000.

Das Unternehmen müsste also 100.000 Einheiten produzieren und verkaufen. Falls dies nicht machbar ist, könnte dein Rat lauten, die neue Fabrik zu verkaufen.

 

Key Takeaways 💡

Die Break-Even-Analyse hilft dabei, die Rentabilität deines Klienten zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Indem du die fixen und variablen Kosten genau analysierst und den Break-Even-Punkt bestimmst, kannst du Strategien entwickeln, um den Umsatz zu steigern und Risiken zu minimieren.

Beachte aber, dass jedes Unternehmen einzigartig ist. Es ist entscheidend, die Analyse an die jeweilige Situation anzupassen.

Überlege dir während eines Case-Interviews, wie du die Rentabilität steigern und die Kostenstruktur optimieren kannst. Nutze die Break-Even-Analyse dabei als deinen roten Faden, um Einblicke für deine Klienten zu gewinnen und ihnen zu helfen, ihre geschäftlichen Herausforderungen erfolgreich zu überstehen.

Finde hier noch weitere wichtige Berechnungen wie ROI und ROAS oder Bilanzierung, die du für dein Case-Interview auf PrepLounge üben solltest.

 

Hier geht's weiter mit den nächsten Artikeln:

Kosten-Nutzen-Analyse
Case-Mathe
Die Kosten-Nutzen-Analyse ist nicht nur ein Werkzeug zur Entscheidungsfindung in Wirtschaft, Ökonomie und öffentlicher Politik, sondern spielt auch eine bedeutende Rolle in Case-Interviews, insbesondere im Beratungs- und Strategiebereich. Diese Analyse hilft sowohl den Kandidat:innen als auch den Interviewenden, verschiedene Strategien zu bewerten, indem finanzielle und nicht-finanzielle Kosten mit den erwarteten Vorteilen verglichen werden.🔍 Der Artikel beschäftigt sich mit der Anwendung der Kosten-Nutzen-Analyse zur Entscheidungsfindung, die Berücksichtigung quantitativer und qualitativer Faktoren sowie die Bewertung der relativen Attraktivität von Optionen. Zudem nennen wir ein konkretes Anwendungsbeispiel.
Zum Artikel
Fixe und variable Kosten
Case-Mathe
Wenn du dich auf Case-Interviews vorbereitest, wirst du schnell merken, dass die Begriffe „fixe Kosten“ und „variable Kosten“ immer wieder auftauchen. Diese Konzepte sind nicht nur wichtig für die Finanzanalyse, sondern auch für strategische Entscheidungen in Unternehmen. Lass uns gemeinsam herausfinden, was es mit diesen Kosten auf sich hat und wie du sie in deinen Cases gekonnt einsetzen kannst. ✨
Zum Artikel
Opportunitätskosten
Case-Mathe
Opportunitätskosten sind ein grundlegendes Konzept in der Wirtschaft und spielen auch in Case-Interviews eine große Rolle. Einfach gesagt, handelt es sich dabei um die Kosten, die entstehen, wenn du dich für eine Alternative entscheidest und dabei die Vorteile einer anderen Möglichkeit aufgibst. Klingt simpel, oder?Doch wie genau kannst du dieses Konzept in einem Case-Interview anwenden? 🤔 Lass uns das Schritt für Schritt durchgehen, und am Ende zeigen wir dir an einem Beispiel, wie das Ganze in der Praxis aussieht.
Zum Artikel