Themenüberblick
Themenüberblick
Zurück zur Übersicht

Produktlebenszyklus

Der Produktlebenszyklus ist eine Methode, um die allgemeinen Phasen, die ein Produkt während seiner Lebensdauer durchläuft, abzubilden. Der Produktlebenszyklus wird in der Regel in 5 verschiedene Phasen unterteilt, in denen jeweils bestimmte strategische Entscheidungen getroffen werden, die sich auf Gewinne und Einnahmen auswirken.

Vier Phasen des Produktlebenszyklus

Die Phasen des Produktlebenszyklus

(1) Entwicklung: In der Entwicklungsphase ist das Produkt gerade fertiggestellt worden, und die wichtigsten Fakten und Zahlen wurden bestimmt. Da hier noch keine Gewinne gemacht werden, wird diese Phase nicht im Kurvendiagramm abgebildet.

(2) Einführung: In der ersten Phase wird das Produkt eingeführt. Normalerweise gibt es zu diesem Zeitpunkt nur wenige Wettbewerber:innen und Kund:innen. Daher sind die Verkaufszahlen und der Gewinn gering, und das Risiko, dass das Produkt nicht erfolgreich ist, ist hoch. Um den Verkauf zu steigern, liegt der Fokus stark auf Werbemaßnahmen.

(3) Wachstum: Produkte, die es schaffen, die Bedürfnisse der Kund:innen zu adressieren, führen zu einem Anstieg der Verkaufszahlen. Werbung bleibt ein wichtiger Bestandteil, um weiteres Wachstum zu fördern.

(4) Reife: In dieser Phase kann das Produkt als etabliert und in der Zielgruppe weit akzeptiert angesehen werden. Die Gewinne sind hoch und die Risiken gering. Typischerweise steigt in dieser Phase die Konkurrenz. Um die Marktposition zu halten und diese Phase auszubauen, setzen Unternehmen häufig Strategien wie die Einführung von ergänzenden oder aktualisierten Produkten ein oder investieren einfach in Marketingmaßnahmen.

(5) Rückgang: Zu diesem Zeitpunkt erfüllt das Produkt möglicherweise nicht mehr die aktuellen Bedürfnisse der Kund:innen, und die Verkaufszahlen beginnen zu sinken. Die wichtige Entscheidung in dieser Phase besteht darin, zu bestimmen, wann das Produkt vom Markt genommen werden soll, sodass der finanzielle Gewinn optimiert und Verluste durch Zeit und Investitionen minimiert werden.

 

Bedeutung des Produktlebenszyklus in Case-Interviews

Der Produktlebenszyklus ist ein zentrales Konzept in Case-Interviews, besonders wenn es um Markteintritt, Wettbewerbsstrategie oder Wachstumschancen geht. Kandidat:innen sollten mit den verschiedenen Phasen vertraut sein und in der Lage sein, strategische Entscheidungen entsprechend abzuleiten.

Eine häufige Case-Frage könnte lauten: "Ein Unternehmen plant, ein neues Produkt einzuführen. Welche Faktoren sollten analysiert werden, um den Erfolg in der Einführungsphase zu maximieren?" Ein strukturierter Ansatz sollte Aspekte wie Marktnachfrage, Wettbewerbslandschaft, Preisstrategie und Marketingmaßnahmen berücksichtigen. Ebenso könnten Cases, die sich auf die Reife- oder Rückgangsphase beziehen, darauf fokussieren, ob ein Produkt weiterentwickelt oder vom Markt genommen werden sollte.
 

Löse Cases zum Thema Markteintritt oder Produkteinführung

Unternehmenscase von
DHL Consulting
DHL Consulting Case: Local Commerce
3,9
6,4k mal gelöst
Schwierigkeit: Anfänger
Interviewer-led
Markteinschätzung
Markteintritt
DHL aims to create a new E-Commerce business model that combines:A DHL-owned online marketplace.Participation limited to(...)
DHL aims to create a new E-Commerce business model that combines:A DHL-owned online marketplace.Participation limited to local retailers.Same-day parc(...)
Expertencase von
MBB Case - Sierra Springs
5,0
2,6k mal gelöst
Schwierigkeit: Fortgeschritten
Interviewer-led
Neues Produkt
Our client is Sierra Springs, a top 3 spring water producer in the U.S. The company owns the entire bottled-water produc(...)
Our client is Sierra Springs, a top 3 spring water producer in the U.S. The company owns the entire bottled-water production supply chain, including w(...)
MBMC Case: AMG | Turning the most affluent prospects into loyal clients
3,7
10,9k mal gelöst
Schwierigkeit: Fortgeschritten
Interviewer-led
Neues Produkt
Profitabilitätsanalyse
Wachstumsstrategie
As a consultant at Mercedes-Benz Management Consulting (MBMC), you actively shape the desire for Mercedes-Benz as an ico(...)
As a consultant at Mercedes-Benz Management Consulting (MBMC), you actively shape the desire for Mercedes-Benz as an iconic luxury brand. While you co(...)

 

Die wichtigsten Schlussfolgerungen

  • Der Produktlebenszyklus beschreibt die 5 Phasen, die ein Produkt durchläuft
  • Diese Phasen können in Einführung, Wachstum, Reife, Sättigung und Rückgang unterteilt werden
  • Jede Phase hat Auswirkungen auf den Gewinn, den Umsatz und die strategischen Entscheidungen des Unternehmens

Hier geht's weiter mit den nächsten Artikeln:

Benchmarking
Nützliche Tools zur Geschäftsanalyse
Beim Benchmarking als strategischer Prozess analysiert ein Unternehmen seine Leistungen, Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse und vergleicht diese mit Branchenführern. Der Prozess wirkt wie ein Spiegel, der es dem Unternehmen ermöglicht, seine Position den Wettbewerbern gegenüber zu erkennen. Benchmarking spielt außerdem eine wichtige Rolle bei der Festlegung von Leistungsstandards und der Ermittlung von verbesserungswürdigen Bereichen und bietet somit die Möglichkeit, bewährte Verfahren nachzuahmen und die Gesamtleistung zu verbessern.Die Durchführung von Benchmarking erfordert den Einsatz bestimmter Instrumente zur systematischen Sammlung, Analyse und Interpretation von Daten. Dieser methodische Ansatz ermöglicht es Unternehmen, Leistungslücken zu schließen, branchenführende Praktiken einzuführen und nach Spitzenleistungen zu streben, um sich in der Branche zu etablieren.Synonyme: Leistungsvergleich, Wettbewerbsanalyse, Peer-Vergleich
Zum Artikel
Kernkompetenzen
Nützliche Tools zur Geschäftsanalyse
Eine Kernkompetenz ist eine Fähigkeit oder Fertigkeit eines Unternehmens, die im Vergleich zu seinen anderen Aktivitäten den höchsten Wert für den Kunden darstellt. Das Konzept steht im Zusammenhang mit der Wertschöpfungskette von Porter, da Kernkompetenzen eine Unterkategorie der primären Aktivitäten sind und die wichtigsten Prozesse darstellen. Darüber hinaus wird ein Prozess als Kernkompetenz betrachtet, wenn die Tätigkeit im Vergleich zu Prozessen der gleichen Kategorie von Wettbewerbern einen höheren Wert liefert.Eine Kernkompetenz weist in der Regel die folgenden drei Merkmale auf:Es ist schwierig, von Konkurrenten nachgeahmt zu werden, da sie das Ergebnis einer umfassenden Lernphase istSie bietet den Kunden einen einzigartigen WertSie kann auf die Mehrzahl der Produkte und Märkte des Unternehmens angewandt werdenNutze die strategischen Vorteile der Kernkompetenzen, um eine Strategie aufzustellenKernkompetenzen sind ein entgegengesetzter Ansatz zu Porter's Five Forces, die sich auf das externe Umfeld als Schlüsselfaktor konzentrieren, der Entscheidungen beeinflusst. Das Konzept der Kernkompetenzen hingegen nutzt die internen Fähigkeiten eines Unternehmens als treibende Kraft für strategische Entscheidungen.Die Kenntnis der Kernkompetenzen eines Unternehmens in einem Case-Interview wird Dir helfen zu verstehen:Worauf man sich bei der Einführung und Entwicklung neuer Produkte konzentrieren sollte, eine Dimension der Ansoff-MatrixWelche Prozesse das Unternehmen auslagern sollteWie man sich einen Wettbewerbsvorteil in Bezug auf Kosten oder Qualität verschafftWie man neue Märkte schafft oder in aufstrebende Märkte mit hohem Wachstum eintrittDer Ansatz von Apple (Beispiel)Die Kernkompetenzen von Apple:Design: Lebensstil-DesignTechnologie: Produktdifferenzierung durch InnovationVermarktung: Virales MarketingÜberlegene Marke mit passendem Preis und PlatzierungVerschwiegenheit über neue ProdukteDie Konzentration von Apple auf Bereiche, in denen das Unternehmen den besten Wert bieten kann, hat zu einer sehr treuen Kundschaft geführt. Es ist unwahrscheinlich, dass Apple-Kunden davon überzeugt werden können, zu einem Produkt eines Wettbewerbers zu wechseln.Daher ist es für ein Unternehmen entscheidend, eine Kernkompetenz zu haben und diese Stärke zu nutzen, um erfolgreich zu sein.
Zum Artikel
5Cs of Credit
Nützliche Tools zur Geschäftsanalyse
Das 5Cs of Credits Framework wird verwendet, um das potenzielle Risiko eines Kredits an einen bestimmten Kreditnehmer einzuschätzen. Das Konzept der 5Cs muss in seiner reinen Form in Beratungsgesprächen nicht sehr oft angewendet werden. Auch wenn es nicht zu den "Must-have"-Fähigkeiten gehört, lohnt es sich dennoch, sich mit diesem Konzept zu beschäftigen. Vor allem, wenn Du aus dem Finanzbereich kommst oder Dich bei einem Beratungsunternehmen mit einem starken Fokus auf Finanzdienstleistungen bewirbst.Wir werden uns diese 5Cs jetzt genauer ansehen. Du musst zwar nicht alle Faktoren auswendig lernen, aber wenn Du nur die Namen der 5 Faktoren kennst, ist das wahrscheinlich der beste Weg, um 80/20 zu erreichen.
Zum Artikel