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Case-Interview 2025 – Dein Guide für das Consulting-Interview

Ein Case-Interview ist eine Art von Vorstellungsgespräch, bei dem der Kandidat oder die Kandidatin eine Problemdarstellung in einem Business-Szenario analysieren und lösen muss ("Case"). Es dient dazu, die Situation im Job zu simulieren und herauszufinden, ob die jeweiligen Kandidat:innen die für den Beruf erforderlichen analytischen und kommunikativen Fähigkeiten mitbringen. Case-Interviews werden häufig und weltweit in den Auswahlprozessen von Unternehmensberatungen eingesetzt, wie z.B. McKinsey, der Boston Consulting Group (BCG) oder Bain & Company.

Angeheftet

Was ist ein Case-Interview?

Ein Case-Interview ist der Teil des Bewerbungsgesprächs im Consulting, in dem du als Kandidat:in eine Problemdarstellung in einem Business-Szenario analysieren und lösen musst, während du mit den Interviewer:innen interagierst. Der Case basiert oft auf einem Problem, an dem der/die Interviewer:in im wirklichen Leben gearbeitet hat und auf denen unsere Management Consulting Case Beispiele basieren. Dieser Teil des Interviews ist eher als Dialog gedacht. du solltest proaktiv sein und Fragen stellen, während du versuchst, die richtige Schlussfolgerung zu finden. Ansonsten werden die interviewer:innen versuchen, dich in die richtige Richtung zu führen, indem sie selbst Fragen stellen.

Während des gesamten Bewerbungsprozesses nimmst du oftmals an bis zu sechs verschiedenen Case-Interviews in zwei oder mehreren Runden teil. Dies ist abhängig von der Position, auf die du dich bewirbst. Die meisten Case-Interviews haben die gleiche Grundstruktur, können bis zu einer Stunde dauern und bestehen in der Regel aus vier Teilen:

Case-Interview Format

Zu Beginn des Case-Interviews gibt es meist eine kurze Einführung und etwas Smalltalk (ca. 5 Minuten). In diesem Gespräch sorgt der/die Interviewer:in für eine entspannte Gesprächsatmosphäre und baut eine erste Verbindung auf. Danach folgt das Personal-Fit-Interview (15 Minuten), bei dem du Fragen zu deinem Hintergrund, deiner Motivation und deinen Problemlösungsfähigkeiten beantwortest – hier wird geprüft, ob du sowohl kulturell als auch fachlich ins Unternehmen passt. Der Kern des Interviews ist die Case-Study (30 Minuten). In diesem Teil erhältst du ein Geschäftsproblem, das du strukturiert analysieren und lösen sollst. Abschließend hast du als Kandidat:in die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen (5 Minuten).
 

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Wer nutzt Case-Interviews und warum?

Case-Interviews sind seit jeher ein Bestandteil von Job-Interviews in Unternehmensberatungen. Heutzutage werden ähnliche Formate auch in Marketing-, Strategie-, Betriebs- oder Einzelhandelspositionen verwendet, da sie ein großartiges Instrument sind, um die quantitativen und qualitativen Fähigkeiten der Bewerber:innen zu überprüfen. Es ermöglicht Interviewer:innen, einen tieferen Einblick darüber zu bekommen, wie du dich als Kandidat:in präsentierst und die begrenzte Menge an Informationen, die du erhältst, verwendest.

Der Grund, wieso Unternehmensberatungen das Case-Interview-Format anwenden, liegt darin, dass die behandelten Themen in den meisten Fällen Szenarien widerspiegeln, die nahe an der Realität des Berateralltags liegen. Es erfordert vom Bewerber, die richtigen Fragen zu stellen, strukturierte Frameworks anzuwenden und über den Tellerrand hinauszuschauen.

Case-Interview-Kompetenzen: Fragen stellen, Struktur, über den Tellerrand hinausschauen

Ganz allgemein testen Case-Interviews auch dein generelles Geschäftsverständnis. Viele Beratungsprojekte finden in Branchen statt, in denen die Consultants – insbesondere Junior-Consultants – keine Expert:innen sind. Das ist völlig normal. Dennoch ist ein solides Businessverständnis eine wichtige Grundlage, um als Consultant strategische Empfehlungen zu geben. Unternehmen bezahlen Consultants nicht für ihre Branchenexpertise, sondern für ihre analytische Denkweise und Problemlösungsfähigkeiten.
 

Welche Fähigkeiten sind bei einem Case-Interview erforderlich?

Bei einem Case-Interview gibt es nicht nur eine “richtige” oder “Standard” Antwort. Es gibt oft viele Lösungen für einen einzigen Case und am Ende zählt dein Gedankengang und wie du zu deiner Lösung gekommen bist. Inder Regel wirst du in in fünf Kategorien bewertet:

1) Problemlösungskompetenz

Hier wirst du auf deine Fähigkeit geprüft, Probleme zu identifizieren, Ursachen zu isolieren und Probleme zu priorisieren. Während eines Case-Interviews wird dir eine Vielzahl von relevanten und irrelevanten Daten präsentiert. Dusolltest wissen, welche du verwendest und wie du diese Daten nutzen kannst, um Empfehlungen auszusprechen. Darüber hinaus musst du beweisen, dass du in der Lage bist, eine logische Argumentation zu liefern, ohne voreilige Schlussfolgerungen auf der Grundlage unzureichender Beweise zu ziehen.

2) Kreativität und Geschäftssinn

Als Bewerber:in im Consulting solltest du die grundlegenden Business-Konzepte kennen, sowie ein gewisses Maß an Geschäftssinn und Kreativität mitbringen. Wenn der Interviewer dich bittet, innovative Ideen zur Steigerung der Rentabilität einer Hotelkette zu finden, solltest du eine Reihe von Ideen vorlegen, die geschäftlich sinnvoll sind. Es wird nicht erwartet, dass du tiefe Kenntnisse über das Hotelgewerbe mitbringst, sondern dass du in der Lage bist, relevante und aufschlussreiche Fragen zu den Aspekten zu stellen, die für dich wichtig sind, um das jeweilige Problem der Kund:innen zu lösen.

3) Struktur

Eine gedankliche Struktur einzuhalten bedeutet, dass du die Frage mit einem klaren Schritt-für-Schritt-Ansatz lösen solltest, den du wiederum aktiv gegenüber deinem/deiner Gesprächspartner:in kommunizierst. Eine gute Struktur ist der wichtigste Teil eines Case-Interviews, da sie die grundlegende Basis deines Ansatzes und deiner Argumentation bildet. Sie ist gleichzeitig der Hauptgrund, warum Kandidat:innen in ihren Case-Interviews scheitern. Ein häufiger Fehler, den Kandidat:innen machen ist, dass sie versuchen standardisierte Frameworks auf jeden Case anzuwenden, den sie bekommen. Stattdessen solltest du den Case lösen, indem du ein Framework kreierst, das speziell auf die jeweilige Problemdarstellung zugeschnitten ist - so wie du es als Consultant bei einem Projekt für Kund:innen tun würdest.

4) Mathematische Kenntnisse

Als Berater:in ist es Teil deines Jobs, Zahlen zu verarbeiten und Daten zu interpretieren. Deshalb ist es wichtig, dass du ein gutes Zahlengefühl hast und herausragende Kopfrechen-Fähigkeiten mitbringst. Du solltest einfache Kalkulationen im Schlaf können.

5) Kommunikationsfähigkeit

In Zeiten der Digitalisierung werden soziale Kompetenzen für Unternehmensberater:innen immer wichtiger. Im Job wirst du mit hochrangigen Führungskräften, Kund:innen, Partner:innen und Kolleginnen im Kontakt stehen. Eine gute Kommunikation ist entscheidend, um deine Arbeit effizient ausführen zu können. Daher wird im Interview besonders darauf geachtet, wie du kommunizierst und wie du dich während des Gesprächs präsentierst. Sei immer professionell, antworte kurz und bündig und kommuniziere das Wichtigste immer als Erstes (siehe Pyramiden-Prinzip).
 

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Was sind die Unterschiede zwischen …?

Erster- und Zweiter Interview-Runde

Erste Runde  Zweite Runde
Format Identisch Identisch
Level des Interviewers Consultant oder Projektmanager (bis zu 4 Jahre Beratererfahrung)  Partner (mehr als 10 Jahre Beratererfahrung)
Schwierigkeitsgrad Niedriger Höher
Bedeutung Niedriger Höher
Erste Runde  Zweite Runde
Format Identisch Identisch
Level des Interviewers Consultant oder Projektmanager (bis zu 4 Jahre Beratererfahrung)  Partner (mehr als 10 Jahre Beratererfahrung)
Schwierigkeitsgrad Niedriger Höher
Bedeutung Niedriger Höher

Während das Format zwischen der ersten und zweiten Interviewrunde dasselbe bleibt, unterscheidet sich das Level der Interviewer:innen bei deinem Case. Die Person, die dich in der ersten Runde interviewt, ist in der Regel jünger und hat bis zu 4 Jahre Berufserfahrung (Consultants oder Projektmanager). Die zweite Runde wird von Partner:innen durchgeführt, die mehr als 10 Jahre Berufserfahrung haben und testen werden, wie du mit größeren Herausforderungen umgehst. Aus diesem Grund werden Interviews der zweiten Runde von Kandidat:innen als schwieriger wahrgenommen. Da die Meinung der Partner am Ende mehr zählt, hat deine Leistung in der zweiten Runde des Case-Interviews auch mehr Gewicht.

Candidate-Led- und Interviewer-Led-Case-Interviews

Candidate-Led Interviewer-Led
Art der Fragen Sehr allgemeine Ausgangsfrage oder gar keine Frage (nur grobe Beschreibung einer Situation) Sehr spezifische Fragen im gesamten Interview
Daten Daten und Informationen werden meist auf deinen Wunsch hin bereitgestellt Daten und Informationen, z.B. Tabellen und Grafiken, werden dir während des gesamten Interviews gegeben
Unternehmen Die meisten Beratungsunternehmen Vor allem genutzt bei McKinsey
Candidate-Led Interviewer-Led
Art der Fragen Sehr allgemeine Ausgangsfrage oder gar keine Frage (nur grobe Beschreibung einer Situation) Sehr spezifische Fragen im gesamten Interview
Daten Daten und Informationen werden meist auf deinen Wunsch hin bereitgestellt Daten und Informationen, z.B. Tabellen und Grafiken, werden dir während des gesamten Interviews gegeben
Unternehmen Die meisten Beratungsunternehmen Vor allem genutzt bei McKinsey

 

In von Kandidat:innen geführten Cases(Candidate-Led) erwarten die Interviewer:innen von dir, dass du sie durch den Case führst. Dies kanst du tun, indem du relevante Fragen stellst und deine Hypothesen entwickelst und testest. Candidate-Led-Cases sind die am häufigsten genutzte Art von Cases. Du findest sie bei den meisten großen Beratungsfirmen wie BCG, Bain und gelegentlich bei McKinsey.

Von Interviewer:innen geführte Cases (Interviewer-Led) werden am häufigsten bei McKinsey eingesetzt. Wie die Bezeichnung vermuten lässt, werden Bewerber:innen hier von den Interviewer:innen durch das Case-Interview geführt.

👉 Mehr Informationen zu den zwei verschiedenen Interview-Stilen findest du in unserem Case-Interview-Basics-Artikel: Interviewer-Led vs. Candidate-Led.
 

Reale Case-Interview-Beispiele von Top-Beratungsunternehmen

Bei PrepLounge kooperieren wir mit Top-Beratungen, die uns reale Case-Studies zur Verfügung stellen, damit du dich ideal auf dein Case-Interview vorbereiten kannst. Schau dir die folgenden Cases an oder filtere in unserer Case-Sammlung beim Typ nach "echten Unternehmens-Cases" um die realen Beispiele unserer Partner-Unternehmen zu nutzen.

Unternehmenscase von
Bain & Company
Bain Case: Altes Weingut
4,3
136,6k mal gelöst
Schwierigkeit: Fortgeschritten
Candidate-led
Fusionen & Übernahmen
Marktanalyse
Markteinschätzung
Wachstumsstrategie
Du erbst von deinem Großvater ein Weingut, die Old Winery, welche sich seit fünf Generationen in Familienbesitz befindet(...)
Du erbst von deinem Großvater ein Weingut, die Old Winery, welche sich seit fünf Generationen in Familienbesitz befindet und bis ins 16. Jahrhundert d(...)
Unternehmenscase von
Deloitte
Deloitte Case: Footloose
4,4
98,0k mal gelöst
Schwierigkeit: Fortgeschritten
Candidate-led
Marktanalyse
Wettbewerbsreaktion
Duraflex ist ein deutscher Schuhhersteller mit einem jährlichen Umsatz von ca. €1 Mrd.Ihr größter Absatzmarkt war immer(...)
Duraflex ist ein deutscher Schuhhersteller mit einem jährlichen Umsatz von ca. €1 Mrd.Ihr größter Absatzmarkt war immer der Stiefelmarkt. In diesem Ma(...)
Unternehmenscase von
Roland Berger
Roland Berger Case: Onlinestar
4,3
101,9k mal gelöst
Schwierigkeit: Fortgeschritten
Candidate-led
Marktanalyse
Profitabilitätsanalyse
Wachstumsstrategie
Onlinestar, ein Onlinehändler für Möbel- und Gartenprodukte (Kerngeschäft) ist durch eine Ausweitung des Produktportfoli(...)
Onlinestar, ein Onlinehändler für Möbel- und Gartenprodukte (Kerngeschäft) ist durch eine Ausweitung des Produktportfolios in den letzten Jahren stark(...)
Unternehmenscase von
Oliver Wyman
Oliver Wyman Case: Full Electrons Ahead
4,4
129,3k mal gelöst
Schwierigkeit: Fortgeschritten
Candidate-led
Marktanalyse
Markteinschätzung
Operations Strategy
Wachstumsstrategie
Your client, large automotive OEM WyCar, has developed its first fully electric vehicle (EV) and introduced it as a pilo(...)
Your client, large automotive OEM WyCar, has developed its first fully electric vehicle (EV) and introduced it as a pilot on the Austrian market last(...)

Case-Interview-Frameworks

Case-Interview-Frameworks sind das perfekte Tool, um deine Gedanken während des Interviews zu strukturieren. Sie helfen dir, ein Problem in seine Bestandteile zu zerlegen, sodass du strukturiert und methodisch durch den Case und das Business-Problem gehen kannst. Mit diesem Vorgehen kannst du überzeugend vermitteln, dass du deine Skills aus dem Case-Interview auch im Job anwenden kannst.

Die besten Frameworks beim Lösen von Cases

Ein Framework kann dir helfen ein Business-Problem in einem Case-Interview strukturiert und übersichtlich zu lösen. Um feststellen zu können, welcher das geeignetste Framework für den vorliegenden Case ist, solltest du die gängigsten Case-Typen kennen. Unsere Coaches Guennael und Vlad erklären ihre Ansätze:

Guennael
Coach
Ex-MBB, Experienced Hire; I will teach you not only the how, but also the why of case interviews

Was muss ein Framework wirklich leisten? Im Grunde genommen 3 Dinge:

Erstens muss es MECE (Mutually Exclusive, Collectively Exhaustive) sein; zweitens muss es dir helfen, den Case strukturiert und methodisch durchzugehen, damit du nicht nur die beste Antwort findest; drittens muss es deinen Gesprächspartner davon überzeugen, dass dein Erfolg wiederholbar ist und dass du diesen Case und den nächsten und den übernächsten lösen wirst.
 
Als ich mich auf mein BCG-Interview vorbereitete, griff ich letztlich auf nur zwei Frameworks zurück, die ich dann an den jeweiligen Case anpasste: Erstens eine Version des Profitabilitäts-Cases (Gewinn = Umsatz - Kosten und Umsatz = Preis x Menge); zweitens eine Basisversion von: Produkt, Preis, Kunde, Wettbewerb, Unternehmen.

Sind diese beiden Frameworks für jeden Case optimal? Nein, das sind sie nicht. Haben sie den Zweck erfüllt? Ich habe sie in den mehr als 10 Übungs-Cases mit ehemaligen BCG-Mitarbeitern sowie in meinen 5 BCG-Cases verwendet... und ich habe es geschafft, so viel steht fest :) Ich würde sogar behaupten, dass jeder Case mit einer oder beiden dieser Methoden gelöst werden kann. Lerne sie, behalte sie in deiner Tasche und sei bereit, sie zu benutzen. Wenn du ein besseres findest, toll!  Aber mir wäre es lieber, du beginnst mit einem "okayen" Framework und konzentrierst dich auf die Lösung des Problems, als dass du zu Beginn des Cases 30 Sekunden damit verbringst, das "perfekte" Framework zu finden, dabei scheiterst und dich beim Beginn des Lösungsprozesses gezwungen siehst, spontan zu denken.

Vlad
Coach
McKinsey / Accenture Alum / Got all BIG3 offers / Harvard Business School

Es gibt keine allgemeingültige Struktur. Du solltest einige Muster für bestimmte Case-Typen im Kopf haben, die du jedoch je nach Case ändern solltest:

  • Zielsetzung
  • Zusätzliche Details des Cases
  • Branche
  • Weiteres

Im Folgenden findest du eine Liste der häufigsten Case-Typen und einige allgemeine Empfehlungen zur Strukturierung:

  • Marktgröße - Strukturierung von der Angebots- oder Nachfrageseite her. Strukturierung anhand einer Formel oder eines Problembaums
  • Rentabilität - grundlegendes Rentabilitäts-Framework. Denke an verschiedene Einnahmequellen und den Produktmix.
  • Marktkontext (Markteintritt, neues Produkt, Akquisition usw.). Beginne immer mit dem großen Bild "Markt". Schließe mit einer spezifischen Strategie ab, um das Ziel des Cases zu erreichen (z.B. "Markteintrittsstrategie" - für den Markteintritt. "Exit-Strategie" für den PE-Case. "Go-to-market-Strategie" für ein neues Produkt). Strukturiere es so, als ob du die Arbeitsströme für das reale Projekt definieren würdest.
  • Operatives mathematisches Problem (z. B. Sollten wir die Geschwindigkeit eines Aufzugs erhöhen oder einfach einen zweiten kaufen? Wie sollten wir die Warteschlangen reduzieren? Etc.) - Strukturierung als Prozess/Wertschöpfungskette, mit Zuflüssen, Vorgängen und Abflüssen
  • Kostensenkung - hier habe ich Empfehlungen zur Strukturierung: 

Strukturierung:

  • Wie setzen sich die Kosten zusammen und welches sind die größten Kosten?
  • Benchmarking der größten Kosten, um das Verbesserungspotenzial zu ermitteln
  • Prozessverbesserungen, um die Benchmarks zu erreichen
  • Kosten und Nutzen der vorgeschlagenen Initiativen

Die wichtigsten Konzepte, die du lernen musst:

  • Internes / externes Benchmarking
  • Leerlaufzeit
  • Kernprozesse (werden in der Regel optimiert) und die unterstützenden Prozesse (werden in der Regel gekürzt)
  • Mathematische Strukturen (Häufigkeit der Vorgänge * Zeit pro Vorgang)
  • Andere nützliche Strukturen (z.B. Mensch - Prozess - Technologie)
  • Bewertung - Reine Finanzstruktur mit Cashflows, Wachstumsrate, WACC / Hurdle Rate, etc.
  • Synergien - Ertragssynergien (Preis, Menge, Mix) und Kostensynergien (Wertschöpfungskette).
  • Soziale/wirtschaftliche Fälle (z.B. Wie kann die Lebensqualität in der Stadt verbessert werden? Wie lassen sich die Einnahmen des Museums steigern?) - große Variabilität.

Übe 3-5 soziale Fälle vor dem Gespräch. Darüber hinaus gibt es eine Reihe nützlicher Frameworks, die du mitten im Case anwenden kannst, um die Ursache eines Problems zu finden. Z.B..

  • Menschen - Prozesse - Technologien
  • Kapazität - Auslastung - Produktionsrate
  • Produkt - Vertrieb - Marketing - Preis
  • Wertorientierte Preisgestaltung - wettbewerbsorientierte Preisgestaltung - kostenorientierte Preisgestaltung
  • usw.

Du wirst diese Frameworks beim Lösen der Fälle kennen lernen. Es ist nützlich, eine Reihe von ihnen im Kopf zu haben, um die Grundursache schnell identifizieren zu können.

Wie du dein eigenes Framework in 4 Schritten entwickelst

Um in Case-Interviews auf spezielle Fragestellungen eingehen zu können, ist es wichtig, eigene Frameworks zu entwickeln. Unser Experte Benjamin hat dazu wertvolle Tipps:

Benjamin
Coach
ex-Manager - Natural and challenging teacher - Taylor case solving, no framework

1. (Beinahe) Niemals ein Standard-Framework aus den Büchern verwenden. Bei der Strategieberatung geht es darum, Kunden, die vor einzigartigen Problemen stehen, mit einer maßgeschneiderten Antwort zu helfen. Es ist unwahrscheinlich, dass du deinen Ansatz in ein Standard-Framework zwingen kannst.

2. Versetze dich in die Lage deines Kunden und zeige Einfühlungsvermögen für die Probleme. Auf diese Weise fällt es dir viel leichter zu verstehen, welches die wichtigsten Themen sind, die du bei der Formulierung einer Empfehlung berücksichtigen musst, und du kannst sicherstellen, dass du nichts vergisst. Ich frage mich immer: "Was würde ich tun, wenn dies mein Unternehmen und mein eigenes Problem wäre? Was muss ich wissen/verstehen, um eine Entscheidung zu treffen?"

3. Stelle sicher, dass jedes Thema, das du behandeln willst, für die endgültige Empfehlung relevant ist. Eine einfache Überprüfung besteht darin, sich zu fragen: "Wenn ich Zeit auf dieses spezifische Thema verwende und einige Antworten auf meine Fragen erhalte (z. B. Marktgröße, Wettbewerb usw.), wird dies angesichts der Problematik meines Kunden nützliche Elemente für die endgültige Empfehlung liefern"? Wenn die Antwort nein lautet, dann solltest du dieses Unterthema auslassen.

4. Übe viel! Die obigen Tipps stammen aus meiner eigenen Erfahrung mit dem Aufbau von MECE-Strukturen, aber bedenke, dass es viel Übung braucht, um hier eine zufriedenstellende Leistung zu erzielen.

Case-Interview-Vorbereitung: 9 Tipps für eine erfolgreiche Case-Vorbereitung

1. Lerne die Theorie.

Indem du diesen Artikel liest, hast du bereits den ersten Schritt getan, um zu erfahren, worum es bei Case-Interviews geht. Gut gemacht! Du kannst nun noch einen Schritt weitergehen, indem Du die Theorie lernst, die Du zur Lösung der Cases benötigst. Allgemein solltest du lernen wie du:

👉 In unseren Case-Interview-Basics findest du alle notwendigen Grundlagen.

2. Entwickle schrittweise deine Business-Intuition.

Da du einen guten Geschäftssinn haben musst, um dein Case-Interview erfolgreich zu absolvieren, solltest du vorher einige Zeit investieren, um deine Business-Intuition Schritt für Schritt aufzubauen. Je früher du damit anfängst, desto leichter wird es dir fallen. Mache es dir zur Gewohnheit regelmäßig Wirtschaftspublikationen und Zeitschriften zu lesen. Du kannst neue Veröffentlichungen von McKinsey, Bain und BCG lesen oder andere Quellen finden, die dir zusagen. Versuche dir ein grundlegendes Wissen über Wirtschaft, Strategie und Branchen anzueignen, wie zum Beispiel über den Einzelhandel, Fluggesellschaften, Telekommunikation, Banken, natürliche Ressourcen und Technik.

3. Bring deine Mathekenntnisse auf den neusten Stand.

Bei allen Case-Interviews musst du ohne Taschenrechner rechnen. Deshalb sollte das Auffrischen deiner Kopfrechenkenntnisse ein fester Bestandteil deines täglichen Vorbereitungsplans sein. Übe, bis du dich mit den Basiskenntnissen von Addition, Subtraktion, Division und Multiplikation und Wachstumsratenberechnungen im Kopf hundertprozentig wohlfühlst.

👉 Nutze unser Kopfrechen-Tool, um deine Leistungsfähigkeit zu trainieren. Wenn du in deinem Case-Interview mit einer Matheaufgabe konfrontiert wirst, wird dies den Druck erheblich verringern.

Wenn du die Abkürzungen für eine Vielzahl von Berechnungen kennst, kannst du mathematische Probleme vereinfachen. Zerlege zum Beispiel komplexe mathematische Probleme in mehrere kleine Operationen:

97 x 53
= (100 - 3) x (50 + 3)
= 5000 + 300 - 150 - 9
= 5141
 

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4. Übung macht den Meister.

Wirf einen Blick in unsere umfangreiche Case-Sammlung, mit der du dich auf alle möglichen Case-Typen vorbereitet kannst. Unsere Case-Sammlung umfasst Cases, die in der Vergangenheit bereits in Case-Interviews genutzt wurden. Cases selbstständig zu lösen kann dir ein erstes Gefühl dafür geben, was dich im Case-Interview erwarten wird. Der einzige Weg deine Fähigkeiten zu verbessern, um das Interview erfolgreich zu bestehen ist jedoch, dich selbst in eine Case-Interview-Situation zu begeben. Finde Kandidat:innen, mit denen du regelmäßig üben kannst. Je mehr Feedback du bekommen kannst, desto besser. Das wird dir helfen dich zu verbessern.

Auf PrepLounge erwartet dich die weltgrößte Case-Interview-Community. Vereinbare oder akzeptiere ganz einfach ein Probe-Interview mit anderen Kandidaten auf unserem Meeting-Board.

So funktioniert es:

  1. Zeitplan: Nachdem du und dein Case-Partner das Probe-Interview auf der Meeting-Börse bestätigt habt, ist das Meeting gesetzt und wird auf deinem Dashboard sichtbar.
  2. Kommunikation: Wir empfehlen dir, dich direkt mit deinem/deiner Case-Partner:in in Verbindung zu setzen, um die Kommunikationsmethode und Case-Präferenzen während des Interviews abzusprechen.
  3. Interview: Während des Back-to-Back-Meetings wechselt ihr euch ab, um sowohl die Rolle des/der Interviewer:in als auch die des/der Interviewten anzunehmen.
  4. Case: Es werden standardmäßig zufällig zwei PrepLounge-Cases ausgewählt. Du kannst sie jedoch auch austauschen und einen unserer über 200 Cases auswählen oder deinen eigenen Case nutzen.
  5. Feedback: Dieser ist der wichtigste Teil deines Probe-Interviews, da er dir hilft, deine Case-Leistung zu verbessern. Bitte gib deinem Interview-Partner oder deiner Interview-Partnerin konstruktives Feedback, so wie auch du es von der anderen Person erwartest.

5. Hole dir Unterstützung von Experten.

Um deine Case-Interview-Vorbereitung so effektiv wie möglich zu gestalten, empfehlen wir dir außerdem in Coaching-Sessions mit erfahrenen Top-Consultants zu investieren. Unsere Erfahrung zeigt, dass sich diese Investition lohnt, da es deine Chance ein Angebot für deinen Traumjob zu bekommen, deutlich erhöht (um das Vierfache, um genau zu sein). Unsere Expert:innen wissen ganz genau was Interviewer:innen wollen und können mit dir an jedem Aspekt deiner Case-Performance arbeiten, egal ob es sich um die Struktur handelt, deine persönliche Eignung, dein Selbstbewusstsein oder deine Kommunikation. Darüber hinaus können sie dir wertvolle Networking-Tipps geben und dir helfen ein Referral zu bekommen.

Wir bieten dir eine transparente Auflistung aller Case-Interview-Coaches, inklusive ihrer Berufs- und Ausbildungslaufbahn, Top-Skills, individuellen Vorgehensweisen, Bewertungen und Empfehlungsraten. So kannst du individuell den perfekten Experten für deine Coachings auswählen. Außerdem kannst du von Premium + Coaching inklusive einer Premium-Mitgliedschaft und einem großzügigen Rabatt (gegenüber einzelner Coachings) profitieren.

6. Lerne und verfolge deinen Fortschritt.

Du kannst so viele Cases machen, wie du möchtest. Wenn du nicht aus ihnen lernst, wirst du deine Case-Performance nicht verbessern. Darum solltest du folgendes tun: Am Ende jedes Cases, den du absolvierst, ob auf eigene Faust, mit einem/einer Case-Partner:in oder Expert:in, solltest du in eigenen Worten aufschreiben, welche Fehler du gemacht und was du gelernt hast. Wiederhole den Case nach ein paar Tagen und wende das Gelernte an, um sicherzustellen, dass du Fortschritte machst. Deinen Fortschritt zu verfolgen, motiviert dich und stellt sicher, dass du dieselben Fehler nicht wiederholst.

7. Vergiss nicht den Personal-Fit.

Hier spielt es keine Rolle, wie gut du den Case meisterst. Wenn du persönlich nicht zum Unternehmen passt, wirst du das Jobangebot nicht bekommen. Schlussendlich ist Consulting ein „people's business", das Teamwork und eine Menge Zeit mit deinen Kollegen einschließt. Um den Teil des Interviews zu meistern, in dem es um die persönliche Eignung geht, ist es wichtig zu verstehen wonach Interviewer:innen bei einem Bewerber suchen, um zu entscheiden, ob er/sie persönlich ins Unternehmen passt. Typischerweise haben Interviewer:innen drei primäre Fragen im Kopf.

Im nächsten Schritt solltest du lernen, wie du im Interview vermitteln kannst, dass du dem entsprichst, was gesucht wird. Übe deine Antworten zum Personal-Fit mit anderen Kandidat:innen oder Expert:innen:

  • Warum Consulting?
  • Warum Unternehmen x?
  • Warum sollten wir Sie einstellen?
  • Erzählen Sie mir etwas über sich!
  • Geben Sie mir ein Beispiel, bei dem Sie eine Gruppe zum Erreichen eines schwierigen Ziels geführt haben!

👉 Finde mehr häufig gestellte Fragen im Stressfragen-Modus.

8. Trainiere dein Selbstvertrauen.

Je mehr du übst, desto sicherer wirst du dich fühlen. Sich selbstbewusst zu fühlen ist jedoch nicht dasselbe wie selbstbewusst zu wirken. Manchmal kannst du unsicher wirken, ohne es zu merken. Das kann an kleinen Gewohnheiten im Kommunikationsstil liegen. Bitte daher deine PrepLounge Case-Partner:innen oder Expert:innen, deine verbale und nonverbale Kommunikation zu berücksichtigen und dir Feedback zu deinem Selbstvertrauen oder deiner Unsicherheit zu geben. Versuche dich während des Übens auf folgende Aspekte zu fokussieren:

  • Den Klang deiner Stimme. Eine monotone Stimme oder zu schnelles Sprechen vermittelt einen unsicheren Eindruck und einen schlechten Kommunikationsstil. Um das zu vermeiden ist es hilfreich jeweils 30-60 Minuten am Tag Podcasts von großen Redner:innen anzuhören. Nach ein paar Tagen wirst du anfangen in ähnlicher Weise zu sprechen, da du ihren Kommunikationsstil übernimmst.
  • Lächle. Ein Lächeln kann ein starkes Element sein, um zu zeigen, dass du das Gespräch genießt und keine Angst hast. Du kannst ein Lächeln ebenso erzwingen (natürlich nicht zu viel), falls du die Rückmeldung bekommst, dass du zu ernst wirkst.
  • Augenkontakt. Du musst den Interviewer:innen während des Gesprächs nicht kontinuierlich in die Augen schauen, aber du solltest nicht wegschauen, wenn er/sie dich etwas fragt.
  • Fähigkeit das Eis zu brechen. Selbstbewusste Menschen haben keine Angst Smalltalk mit Interviewer:innen zu führen. Schweigen schafft weniger Verbindung und kann als Zeichen von mangelndem Selbstvertrauen gewertet werden.
  • Körperhaltung. Du solltest versuchen die meiste Zeit gerade auf deinem Stuhl zu sitzen. Wenn du dich zu sehr in Richtung deines Interviewers lehnst, kann dies als mangelndes Selbstvertrauen gewertet werden.

9. Lege Pausen ein.

Insgesamt solltest du dich, aus unserer Erfahrung mit anderen Case Partner:innen, in einem Zeitraum von bis zu 6 Wochen durchschnittlich 50 Stunden vorbereiten und täglich üben. Das kann anstrengend werden und wir wissen, dass viele Kandidat:innen mit Motivations- und Konzentrationsmangel zu kämpfen haben, insbesondere nach einer intensiven Case-Vorbereitungszeit. Das liegt meist daran, dass sie vergessen haben regelmäßige Pausen in ihren Vorbereitungsplan einzubauen. Eine gute Strategie ist das Entwickeln einer Abend- und Morgenroutine, die dir Zeit gibt zu entspannen und dein Energielevel für die Vorbereitungszeit während des Tages zu steigern. Hier sind einige Beispiele dafür, was du tun kannst:

  • 15-20 Minuten Bewegung am Abend oder am Morgen
  • Eine kalte Dusche am Morgen
  • Meditation oder Tagebuch schreiben
  • Definiere drei wichtige Dinge für den nächsten Tag und teile dir die Zeit für alle Aktivitäten ein, wobei Du die wichtigsten zuerst erledigst
  • Kein Social Media eine Stunde nachdem Du aufgewacht bist und bevor du schlafen gehst
  • Schlafe ausreichend lang (mindestens 7 Stunden)
  • Mach Pausen zwischen jedem Case oder jeder intensiven Case-Übung und mache etwas ganz anderes (z.B. ein Workout, Videospiele spielen)
     

So löst du einen Case in 10 Schritten

Eine Case-Study zu lösen kann anfangs herausfordernd erscheinen, aber mit der richtigen Herangehensweise wird es deutlich einfacher. Die folgenden 10 Schritte helfen dir, Probleme strukturiert anzugehen, logisch zu denken und jedes Case-Interview selbstbewusst zu meistern.

 

Case-Interview Tipps

Schritt 1: Hör aktiv zu und mach dir Notizen.
Schreib jede Information auf, insbesondere numerische Daten.

Schritt 2: Formuliere die Frage neu.
Halt inne, stelle den Satz um und vergewissere dich, dass du die Problemstellung verstanden hast, indem du dir dies von den Interviewer:innen bestätigen lässt.

Schritt 3: Kläre die Ziele und identifiziere das Problem.
Stell gezielte Fragen und überprüfe die Ziele doppelt. Stell sicher, dass du das Problem vollständig verstehst.

Schritt 4: Schreibe deine Struktur auf.
Bitte deine:n Interviewer:in nach etwas Zeit, um deine Struktur vorzubereiten und um deine Notizen zu organisieren. Identifiziere deinen Case-Typ und verwende einen Strukturbaum, um deine Struktur anzupassen. Die Verzweigungen deines Strukturbaums sollten nach dem MECE-Prinzip gegliedert sein.

Schritt 5: Formuliere deine Hypothese.
Nachdem du nun den Strukturbaum erstellt hast, ist es deine Aufgabe jede Verzweigung zu testen, um zu prüfen, ob sie die Ursache des Problems ist. Wo soll man anfangen? Hier hilft eine Hypothese, die auf einer fundierten Vermutung basiert (z.B. " Da Sie erwähnt haben, dass die Umsätze mehr oder weniger stagnieren, ist meine Hypothese, dass das Problem hauptsächlich auf der Kostenseite des Unternehmens liegt. Wenn es für Sie in Ordnung ist, werde ich damit beginnen […]").

Schritt 6: Denke laut.
Indem du deine Gedanken teilst, erlaubst du den Interviewer:innen mit dir zu interagieren. Verfeinere deine Hypothese oder bau sie neu auf, während du mehr herausfindest.

Schritt 7: Sammle weitere Daten, um deine Hypothese zu testen.
Frag proaktiv nach relevanten Daten und segmentiere sie (nutze dafür z.B. die ABC-Analyse). Versuche zu beurteilen, ob die Trends unternehmensspezifisch oder branchenspezifisch sind.

Schritt 8: Greife tiefer und bleib dabei strukturiert (MECE!).
Während des gesamten Cases! Bezieh dich immer auf die Struktur, die du zu Beginn des Cases erstellt hast, aber sei flexibel, während sich der Case entwickelt. Wenn du zu dem Entschluss kommst, dass deine Hypothese falsch ist, schließe diese Verzweigung aus und geh zur nächsten. Fasse die Ergebnisse zusammen, wenn du den Zweig wechselst. Wenn dein Test deine Hypothese bestätigt, geh tiefer in diesen Zweig hinein und analysiere die tieferen Ebenen, bis du alle nachgewiesenen Ursachen identifiziert hast.

Schritt 9: Wähle eine Empfehlung und nutze das Pyramiden-Prinzip, um dein Fazit zu strukturieren.
Bitte die Interviewer:innen um etwas Zeit, um deine Gedanken zu sammeln und dann deine Empfehlung auszusprechen. Liefere nun eine einminütige, prägnante, von oben nach unten strukturierte, klare und faktenbasierte Zusammenfassung deiner Erkenntnisse.

Schritt 10: Steh zu deinem Fazit.
Dein:e Interviewer:in wird deine Empfehlung wahrscheinlich in Frage stellen entweder um zu sehen, ob du mit Druck umgehen kannst oder um zu beurteilen, ob du wirklich an das glaubst, was du sagst.
 

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Case-Interview-Secrets: 13 abschließende Tipps

1. Konzentrier dich auf die jeweilige Aufgabe.
Denk nicht zu viel über die Vorgehensweise der Interviewer:innen nach. Es sollte keine große Rolle spielen, ob das Gespräch Interviewer-Led oder Candidate-Led ist. Wenn du gut vorbereitet bist und weißt, wie man auch komplexe Cases angeht, musst du dir über das genaue Format keine Sorgen machen. Bleib ruhig, denk strukturiert – dann bist du auf dem richtigen Weg.

2. Stell die richtigen Fragen.
Zu Beginn des Cases wird dir dein:e Interviewer:in die Situation der Kund:innen vorstellen. Stürze dich nicht in die Analyse, ohne zuerst ein tieferes Verständnis für das Problem zu entwickeln. Stelle Fragen im Interview, um den Case zu verstehen. Das wirst du auch später im Gespräch mit dem Kund:innen machen. Vergewissere dich, dass du verstehst, was das Businessmodell und dein Ziel in dem jeweiligen Interview-Case ist (sowohl in Bezug auf Geld als auch auf den Zeitplan). Wenn es weitere mögliche Einschränkungen gibt, bei denen du dir unsicher bist, frage deine Interviewer:innen kurz und bündig. Wenn du unnötige Fragen stellst, weckst du Zweifel an deiner Fähigkeit unter Druck effizient zu arbeiten.

3. Erkauf dir Zeit mit Wiederholungen.
Ein häufiger Trick, den Consultants anwenden, ist die Wiederholung von Fakten oder übergeordneten Zielen. Damit zeigst du ein grundlegendes Verständnis für den Case und strahlst eine Aura der Kontrolle aus, die allmählich auf eine Lösung zusteuert. Diese Technik kann dir mehr Zeit zum Nachdenken geben. Indem du Sachverhalte nochmal artikulierst, können dir Punkte deutlich werden, sodass du schneller zu einer Lösung gelangst.

4. Bilde nur bei ausreichend Informationen eine Hypothese.
Stelle keine Hypothese zu Beginn auf, in einem Stadium, in dem du möglicherweise noch keine vollständigen Informationen hast. Verschaffe dir ein gutes Gefühl für das Umfeld des Cases und stelle sinnvolle Folgefragen. Erstelle erst dann eine Struktur und formuliere eine Hypothese.

5. Nutze Daten für deine Analyse.
Wilde Vermutungen sind ein Todesurteil für dein Vorstellungsgespräch. Stelle sicher, dass deine Behauptungen durch Fakten untermauert sind und bleibe ruhig, wenn du neue Informationen bekommst. Die Berater:innen werden genau beobachten, wie du neue Daten nutzt und in deine Hypothese einfließen lässt.

6. Mach dir konkrete Notizen.
Sich strukturierte Notizen zu machen, wird bei der Bearbeitung eines Cases oft unterschätzt. Wenn du darauf achtest, dass deine Notizen kohärent und klar sind, kannst du deine Gedanken leicht zuordnen und sicherstellen, dass du während des Interviews nicht den Boden unter den Füßen verlierst.

  • Richte dein Blatt horizontal aus, um den Platz zu maximieren, und notiere dir die Schlüsselfrage des Cases auf der linken Seite des Blattes. Auf diese Weise verlierst du nie das Ziel aus den Augen. Der verbleibende Teil ist dem Strukturbaum gewidmet, wobei deine Hypothese oberhalb des Strukturbaumes stehen sollte.
  • Stelle sicher, dass du wichtige Informationen hervorhebst, die deine Hypothese untermauern. Wenn es um Berechnungen geht, verwende ein separates Blatt, aber übe auch dieses übersichtlich zu halten, falls du deine Annahmen oder Berechnungen noch einmal durchgehen musst.
  • Versuche die Anzahl der Seiten, die du verwendest auf maximal drei Blätter zu begrenzen. Andernfalls machst du dir selbst Stress, wenn du etwas suchen musst.
     
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7. Struktur ist der Schlüssel.
Der wichtigste Aspekt bei einem Case-Interview ist eine gute Struktur. Du kannst deinen Case strukturieren, indem du diese vier Schritte befolgst:

  • Erstelle als Grundlage für deine Struktur einen Strukturbaum. Dies ist ein anpassbares Framework, das zur Analyse der grundlegenden Ursachen von Problemen in einem Case verwendet wird. Er hilft dir ein komplexes Problem auf seine einzelnen Bestandteile herunterzubrechen.
  • Versichere dich darüber, dass dein Strukturbaum nach dem MECE-Prinzip strukturiert ist, um ineffiziente Abhängigkeiten zwischen den Verzweigungen zu vermeiden, da diese deine Analyse verlangsamen können. MECE ist eine Methode zur Segmentierung von Informationen in Unterelemente, die sich gegenseitig ausschließen und gemeinsam vollständig sind.
  • Setze Prioritäten und konzentriere dich auf die Themen deines Strukturbaums, die einen Mehrwert für deine Kund:innen schaffen. Stelle immer sicher, dass du die Gründe für deine Entscheidungen im Interview erklärst.
  • Verwende zur Strukturierung deiner Schlussfolgerung das Pyramidenprinzip, eine dreistufige Struktur, um deine Synthese effektiv und überzeugend zu präsentieren. Erstens: Gib eine Empfehlung ab (Was?). Zweitens: Gib drei Gründe an, die durch Daten gestützt werden (Warum?). Drittens: Gib Informationen zur Umsetzung der Empfehlung ab (Wie?).

8. Frameworks nicht erzwingen.
Standard-Frameworks können eine Inspirationsquelle sein, sollten aber nie zwangsweise für einen Case verwendet werden. Sie sind sehr steif und lassen keinen Raum für Anpassungen. Wenn du vordefinierte Frameworks verwendest, läufst du Gefahr wichtige Elemente des spezifischen Problems, das du zu lösen versuchst zu übersehen. Consultants würden nicht einfach starre Frameworks auf spezifische Probleme der Kund:innen anwenden, also solltest du dies auch nicht in deinem Case-Interview tun. Jeder Case ist einzigartig und erfordert ein individuell angepasstes Framework, das sowohl an MECE als auch an das zu lösende Problem, das Unternehmen und die Branche angepasst ist.

9. Keine Panik, wenn du feststeckst.
Wenn du einmal feststeckst, flipp nicht aus – das kommt vor. Was zählt ist, wie du mit der Situation umgehst. Das kannst du tun:

  1. Atme einmal tief durch oder trinke einen Schluck Wasser, wenn ein Glas Wasser in deiner Nähe ist.
  2. Nimm dir einen Moment Zeit, um das große Ganze zu erfassen, um zu rekapitulieren, was du bisher gelernt hast und was du noch herausfinden musst, um die vorliegende Hauptfrage zu beantworten.
  3. Stelle heraus, wie diese Unterfragen beantwortet werden können und welche Art von Daten oder Informationen du dafür benötigst.
  4. Überprüfe, ob Daten oder Informationen, die der Interviewer in einem früheren Stadium bereitgestellt hat, jetzt neue Relevanz erhalten.
  5. Denk laut und nimm den Interviewer in deinem Denk-Prozess mit. Wenn du dich über einen offensichtlichen Widerspruch wunderst, besprich dies aktiv mit deinem Gesprächspartner. Oft wartet ein Interviewer, bis du deine Verwirrung explizit verbalisierst, bevor er dir Hinweise gibt.

10. Manchmal gibt es keine korrekte Antwort.
Oft hat ein Case-Interview keine „korrekte” oder „Standard” Antwort. Der Case kann einschließen, dass du Probleme erforschst und mehrere Pfade abläufst. Oft gibt es viele Lösungen für einen einzelnen Case, die möglicherweise von den Erwartungen der Interviewer:innen abweichen. Am Ende zählt dein Gedankengang und wie du zu der Lösung gelangt bist. Es wird nicht erwartet, dass du alles über das Unternehmen weißt. Vielmehr solltest du über ein logisches Urteilsvermögen verfügen und eine gute Herangehensweise zur Lösung von Problemen zeigen.

Nichtsdestotrotz solltest du am Ende des Gesprächs immer eine klare Empfehlung abgeben, wenn nach deiner Schlussfolgerung gefragt wird. Der Trick besteht darin, unterstützende Argumente zu verwenden, die auf dem basieren, was du während der Analyse gelernt hast. Du solltest auf Einschränkungen hinweisen und auch zusätzliche Bereiche hervorheben, die erforscht werden müssen. Damit bestätigst du, dass dein aktuelles Verständnis das Richtige ist.

11. Bezieh den/die Interviewer:in ein.
Das Interview sollte ein Dialog sein. Stelle also sicher, dass du deine:n Gesprächspartner:in einbeziehst und nicht nur dein geschäftliches Urteilsvermögen unter Beweis stellst, sondern auch deine Kommunikations- und Sozialkompetenz. Das gibt einen ersten Einblick, wie du mit zukünftigen Kund:innen und Kolleg:innen interagieren könntest. Wie kannst du das machen?

  • Erklären. Teile deinen Denkprozess im Gespräch und mache zu jeder Zeit deutlich, welche deine nächsten Schritte sind.
  • Zuhören. Während deines Case-Interviews wirst du normalerweise Hinweise erhalten, um dich in die richtige Richtung zu lenken. Beachte das! Wenn der/die Interviewer:in eine spezifische Frage stellt, zum Beispiel „Nennen Sie drei Punkte zu…”, und du antwortest in zwei oder fünf Punkten, heißt das, dass du nicht aufgepasst hast.
  • Fragen stellen. Kreiere eine Diskussion, initiiere Smalltalk und nutze deine Chance, eine positive Verbindung mit deinen Gesprächspartner:innen aufzubauen, besonders am Ende jedes Gesprächs, wenn du die Möglichkeit hast letzte Fragen zu stellen. Versuche einen gemeinsamen Punkt zu finden und versuche damit dich hervorzuheben. 

12. Sei selbstbewusst.
Du musst nicht unbedingt extrovertiert sein, um ein:e Top-Consultant zu werden, aber du musst selbstbewusst sein. Consulting ist ein Job mit Menschen, ebenso wie es ein analytischer Job ist. Es ist wichtig, dass deine Kund:innen das Gefühl haben, dass du weißt, was du tust. Das ist also etwas, was im Interview berücksichtigt wird. Hier sind fünf Dinge, die du tun kannst, um im Interview selbstbewusster zu wirken:

  • Versuche das Interview zu genießen, indem du dich auf die Herausforderung konzentrierst, auf die Befriedigung, die es dir bringt, wenn du den Case löst und auf die Freude deine Lebenserfahrungen mit jemand anderem zu teilen.
  • Finde deinen eigenen Stil und versuche nicht jemand zu sein, der du nicht bist. Es ist okay, wenn du nicht der kontaktfreudigste Mensch bist. Sei nur du selbst!
  • Sitz gerade, aber nicht zu steif. Drücke deinen Rücken gegen die Rückenlehne deines Stuhls und sitze nicht nur am Rand deines Stuhls.
  • Stelle Augenkontakt her, aber starre nicht.
  • Sprich mit klarer, ruhiger Stimme. Murmele oder flüstere nicht, schreie jedoch auch nicht. Denke, bevor du redest!

13. Plane im Zweifelsfall um.
Wenn du dich zu unsicher und schlecht vorbereitet fühlst, zögere nicht den Termin zu verschieben. Wenn du so vorgehst, solltest du einige Dinge beachten. Schlage unbedingt einen Ausweichtermin vor und vermeide eine mehrmalige Terminverschiebung. Die Firma wird dir dankbar sein, wenn du eine Alternative vorschlägst. Versuche transparent zu erklären, warum du den Termin verschieben möchtest, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Eine Terminverschiebung sollte jedoch nur als letztes Mittel eingesetzt werden.

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