Was ist der Unterschied zwischen MBB und den Big Four?
Wenn du überlegst, im Consulting durchzustarten, bist du bestimmt schon über die Begriffe MBB oder Big Four gestolpert. Beide stehen für Top-Namen in der Branche, aber was genau unterscheidet sie eigentlich voneinander?
Kurz erklärt: MBB steht für McKinsey, BCG und Bain, also die drei größten und bekanntesten Strategieberatungen weltweit. Sie beraten vor allem das Top-Management großer Unternehmen bei wichtigen Zukunftsentscheidungen.
Die Big Four, also Deloitte, PwC, EY und KPMG, kommen ursprünglich aus der Wirtschaftsprüfung und sind heute breit aufgestellt. Sie bieten Beratung in vielen Bereichen an, von Strategy über Tax bis Tech.
Bei so vielen Begriffen kann man jedoch leicht den Überblick verlieren. In diesem Artikel bekommst du eine klare Orientierung. Du erfährst, was MBB und die Big Four wirklich unterscheidet, was sie gemeinsam haben und welche Art von Beratung am besten zu dir und deinen Karrierezielen passt.
Wenn du dich mit Strategieberatung beschäftigst, kommst du an den sogenannten MBB – also McKinsey, BCG und Bain & Company – kaum vorbei. Diese drei gelten als die Big Three der Beratung und zählen zu den renommiertesten Consulting-Firmen weltweit. Seit Jahrzehnten konkurrieren sie um die besten Kund:innen, Projekte und Talente. Was sie auszeichnet? Ihr exzellenter Ruf, ihr globales Netzwerk und ihre Fähigkeit, mit datengetriebener Strategiearbeit die Richtung ganzer Unternehmen zu verändern.
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McKinsey wurde bereits 1926 gegründet und gilt als eine der ältesten und einflussreichsten Beratungsfirmen der Welt. Mit Büros auf fast allen Kontinenten begleitet McKinsey Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen – von Tech über Energie bis hin zu Healthcare.
Was macht McKinsey besonders?
McKinsey ist bekannt für strategisches Denken auf höchstem Niveau. Die Teams beraten nicht nur Unternehmen, sondern auch Regierungen und NGOs und prägen damit häufig ganze wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Die Themenpalette reicht von Strategy & Operations über Digital Transformation und Marketing bis hin zu Sustainability.
Darüber hinaus steht McKinsey für Thought Leadership: Regelmäßig veröffentlicht die Firma Studien und Reports zu globalen Trends und neuen Innovationen – ein echter Wissenshub für alle, die sich für Wirtschaft und Zukunftsthemen interessieren.
Wen sucht McKinsey?
McKinsey sucht kluge Köpfe aus allen Studienrichtungen, die Lust haben, komplexe Probleme zu lösen und Verantwortung zu übernehmen. Besonders gefragt sind analytische Fähigkeiten, Teamgeist und Leadership-Potenzial. Egal, ob du im Bachelor, Master oder bereits mit Berufserfahrung einsteigen möchtest – McKinsey bietet dir strukturiertes Training, enge Mentorenprogramme und die Möglichkeit, in einem internationalen Umfeld schnell zu wachsen.
Kein Wunder also, dass McKinsey oft als „CEO-Fabrik“ bezeichnet wird: Zahlreiche Top-Führungskräfte – etwa bei Google, Facebook oder anderen Global Playern – haben hier ihre Karriere gestartet.
Bain & Company wurde 1973 von Bill Bain und einer Gruppe ehemaliger Führungskräfte der Boston Consulting Group gegründet. Die Gruppe hatte damals bereits über die Hälfte der jährlichen Umsätze von BCG verantwortet, entschied sich dann zu einem eigenen Weg und nahm zahlreiche Kund:innen mit.
Schon früh setzte Bain den Fokus stark auf Private Equity-Mandate – unter anderem begleitete das Unternehmen sowohl Due Diligence-Phasen als auch Exit-Prozesse für Beteiligungsfirmen. Heute stammt ein großer Teil der Beratungstätigkeit aus genau diesem Bereich.
Welche Projekte gibt es bei Bain?
Bei Bain berätst du Unternehmen dabei, wenn es richtig zur Sache geht: etwa Turnarounds, neue Geschäftsfelder aufbauen oder große Transformationen. Das Spektrum reicht von Start‐ups bis zu globalen Konzernen. Besonders stark: die Verbindung zur Private Equity-Welt – hier begleitet Bain Kund:innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette: vom Deal‐Sourcing über Portfoliomanagement bis zum Exit.
Was macht die Kultur bei Bain aus?
Bain legt großen Wert auf eine kooperative, unterstützende Kultur. Mitarbeitende werden intern oft als „Bainies“ bezeichnet. Unternehmerisches Denken, Initiative und praktische Ergebnisorientierung sind zentrale Werte. Ein zentraler Leitsatz lautet: „Results not returns“, was entsprechend betont, dass es um messbare Resultate geht – nicht nur um Analyse oder Berichte.
Die Boston Consulting Group wurde 1963 gegründet – ursprünglich als Beratungsabteilung der Boston Safe Deposit and Trust Company – und später übernahmen die Mitarbeitenden die volle Eigentümerschaft, wodurch die heutige BCG entstand. Mit ihrer globalen Präsenz zählt das Unternehmen zu den führenden Strategieberatungen weltweit.
Wo liegt der Fokus von BCG?
BCG berät Organisationen aus den unterschiedlichsten Branchen – von Finanzdienstleistungen über Industriegüter, Einzelhandel bis hin zum öffentlichen Sektor. Der Schwerpunkt liegt klar auf strategischer Managementberatung, dazu gehört etwa Wachstumsstrategie, Marktanalyse, organisatorischer Wandel und operative Effizienz. Zudem begleitet BCG viele Kund:innen bei der digitalen Transformation: Es werden digitale Strategien entwickelt, Technologien gezielt eingesetzt, Kund:innenerlebnisse verbessert und Innovationen vorangetrieben.
Die Unternehmenskultur bei BCG
Die Kultur bei BCG basiert auf fünf Kernprinzipien: „Erkenntnisse ans Licht bringen“, „Komplexität bewältigen“, „Inspirierende Auswirkungen erzielen“, „Mit Integrität führen“ und „Durch das Wachstum anderer wachsen“. Teamarbeit, Mentoring und Coaching spielen eine wichtige Rolle – damit Berater:innen früh Verantwortung übernehmen und sich weiterentwickeln können.
Was sucht BCG bei Bewerber:innen?
BCG sucht motivierte Talente mit starken analytischen und Problemlösungsfähigkeiten, exzellenter Kommunikationsfähigkeit und Führungspotenzial. Studienleistungen sind wichtig, aber mindestens genauso zählt persönlicher Antrieb und der Nachweis, dass du bereits was bewegt hast. Vielfalt und Inklusion sind zentrale Werte: BCG legt großen Wert darauf, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven einzustellen.
Die Big Four sind die vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt: Deloitte, PricewaterhouseCoopers (PwC), Ernst & Young (EY) und Klynveld Peat Marwick Goerdeler (KPMG). Gemeinsam beschäftigen sie Hunderttausende Mitarbeitende weltweit und erzielten laut ihren Finanzberichten für 2024 über 200 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Inzwischen geht ihr Angebot weit über klassische Wirtschaftsprüfung hinaus. Heute beraten sie Unternehmen in Bereichen wie Strategie, Steuern, Recht, Technologie und Risikomanagement. Damit treten sie zunehmend auch als Consulting-Player auf und zählen zu den beliebtesten Arbeitgebern für Absolvent:innen.
Durch ihre globale Präsenz und ihren ähnlichen Marktanteil dominieren die Big Four den weltweiten Markt für Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Consulting und bilden so eine eigene Liga innerhalb der Branche.
PricewaterhouseCoopers (PwC)
Umsatz: $55,4 Mrd. (Stand: Geschäftsjahr bis 30. Juni 2024)
Mitarbeitende: über 370.000 (Stand: 2024)
Büros: in 656 Städten
PwC entstand 1998 aus dem Zusammenschluss von Coopers & Lybrand und Price Waterhouse, deren Geschichte bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Seitdem hat sich das Unternehmen von seinen Wurzeln in der Wirtschaftsprüfung zu einem der führenden Anbieter professioneller Dienstleistungen weltweit entwickelt.
Heute ist PwC nicht mehr nur im Audit-Bereich stark, sondern auch in den Bereichen Consulting, Tax, Deals und Legal. Besonders bei M&A-Transaktionen (Fusionen, Übernahmen und Finanzierungen) zählt PwC zu den aktivsten Playern weltweit. Die Wirtschaftsprüfung ist längst nicht mehr der Hauptumsatzbringer – die Beratungspraxis wächst rasant und umfasst mittlerweile einige der größten Teams der Branche.
Was zeichnet PwC aus?
PwC setzt stark auf Technologie und digitale Transformation. Das Unternehmen investiert kontinuierlich in Themen wie Künstliche Intelligenz, Datenanalyse, Cybersicherheit und Cloud-Lösungen. Damit unterstützt PwC Kund:innen dabei, digitale Strategien umzusetzen, Risiken zu managen und neue Wachstumschancen zu nutzen.
Mit über 370.000 Mitarbeiter:innen in 149 Ländern betreut PwC Kund:innen aus nahezu allen Branchen – von internationalen Konzernen bis hin zu staatlichen Institutionen. Ihr Leitmotiv lautet: „Building trust in society and solving important problems.“ Dieser Anspruch prägt den Ansatz des Unternehmens, nachhaltige Wirkung zu erzielen und Vertrauen in einer zunehmend digitalen Welt zu stärken.
Deloitte ist das umsatzstärkste Unternehmen der Big Four und gilt als einer der größten Anbieter professioneller Dienstleistungen weltweit. Mit über 460.000 Mitarbeitenden betreut Deloitte Kund:innen in nahezu allen Branchen – vom Finanzsektor über die Industrie bis hin zum öffentlichen Bereich. Besonders stark ist das Unternehmen in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Risikoanalyse und Strategie- sowie Technologieberatung.
Auch außerhalb des Kerngeschäfts ist Deloitte sichtbar – etwa als Sponsor großer Sportevents wie den Olympischen Spielen 2012.
Was ist das Ziel von Deloitte?
Der Unternehmenszweck von Deloitte lautet: „Make an impact that matters“ – also einen bedeutsamen Einfluss ausüben. Im Fokus steht dabei, nicht nur Strategien zu entwickeln, sondern sie konkret umzusetzen. Ob bei der Digitalisierung ganzer Geschäftsbereiche, der internationalen Expansion oder bei großen Transformationsprojekten – Deloitte begleitet seine Kund:innen von der Idee bis zur Umsetzung.
Was macht Deloitte besonders?
Die Beratungspraxis von Deloitte reicht weit über klassische Strategieberatung hinaus. Sie umfasst auch globale Unternehmensberatung, M&A-Transaktionen, Lieferkettenoptimierung und die Bewältigung regulatorischer Herausforderungen auf internationalen Märkten.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Zukunftstechnologien: Deloitte forscht aktiv an Themen wie Künstliche Intelligenz, Robotik und Blockchain und hilft Kund:innen, diese Innovationen für nachhaltiges Wachstum zu nutzen. Eigene Innovationszentren und strategische Partnerschaften stellen sicher, dass Deloitte stets am Puls der Zeit bleibt und Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation optimal unterstützt.
EY gehört zu den bekanntesten Mitgliedern der Big Four und hat eine lange, bewegte Geschichte. Das Unternehmen entstand durch mehrere Fusionen zwischen britischen und US-amerikanischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, unter anderem Whinney, Smith & Whinney (GB), Ernst & Ernst (USA) und Arthur Young & Co. (USA). Aus dieser Verbindung entstand schließlich Ernst & Young.
1997 war sogar eine Fusion mit KPMG im Gespräch – sie scheiterte jedoch an kartellrechtlichen Bedenken und hohen Kosten. Seit der Umbenennung zu EY im Jahr 2013 hat sich das Unternehmen stark weiterentwickelt und mit der Übernahme der Strategieberatung The Parthenon Group gezielt seine Consulting-Sparte ausgebaut.
Heute betreut EY in den USA mehr Unternehmen aus dem S&P 500 als jede andere Big-Four-Firma und zählt auch in Großbritannien zu den führenden Beratungs- und Prüfungsunternehmen.
Was ist das Ziel von EY?
Der Leitsatz von EY lautet: „Building a better working world“ – eine bessere Arbeitswelt schaffen. Dahinter steckt der Anspruch, Unternehmen nicht nur bei klassischen Themen wie Audit und Tax zu begleiten, sondern sie auch in Zeiten des digitalen Wandels zu unterstützen.
EY hat sich zu einem starken Player im Bereich Digital Transformation entwickelt und steht heute in direkter Konkurrenz zu Accenture, Capgemini oder IBM. Für seine Leistungen in diesem Bereich wurde EY mehrfach als Marktführer in der digitalen Geschäftstransformation ausgezeichnet.
Was macht EY besonders?
EY ist eng mit der Start-up-Szene vernetzt und unterstützt Gründer:innen weltweit – etwa mit dem bekannten „EY Entrepreneur of the Year®“-Award oder Programmen wie der EY Start-up Challenge, die Workshops, Mentoring und Networking kombiniert.
Darüber hinaus gehört Diversity & Inclusion fest zur Unternehmenskultur. EY verfolgt ehrgeizige Ziele, etwa eine Geschlechterparität in Führungspositionen und einen höheren Anteil unterrepräsentierter Gruppen. Für dieses Engagement wurde EY mehrfach ausgezeichnet – unter anderem von Forbes als eines der „Best Companies for Diversity“.
Büros: über 650 in mehr als 145 Ländern (Stand: 2024)
KPMG ist das kleinste Mitglied der Big Four gemessen am Umsatz – aber keineswegs klein in seiner Bedeutung. Das Unternehmen verfügt über ein dichtes Netzwerk an Mitgliedsfirmen und ist in mehr als 145 Ländern aktiv. KPMG bietet Dienstleistungen in den Bereichen Audit, Tax und Advisory an und unterstützt Kund:innen aus nahezu allen Branchen.
Die Beratungspraxis deckt ein breites Spektrum ab: von klassischer Managementberatung über digitale Transformation und Technologieberatung bis hin zu M&A- und Risikoberatung. Damit zählt KPMG zu den vielseitigsten Playern im globalen Beratungsmarkt.
Was ist das Ziel von KPMG?
Das Unternehmensmotto von KPMG lautet: „Inspire confidence. Empower change.“ – also Vertrauen schaffen und Veränderung ermöglichen. Das Unternehmen versteht sich als langfristiger Partner seiner Kund:innen und legt großen Wert darauf, nachhaltige Beziehungen aufzubauen.
KPMG sieht den Schlüssel zum Erfolg in Innovation und Zusammenarbeit. Weltweit betreibt das Unternehmen mehrere Insights Centers, die als Innovationshubs dienen: Hier arbeiten Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen zusammen, testen neue Technologien und entwickeln Lösungen, die Unternehmen fit für die Zukunft machen.
Darüber hinaus veröffentlicht KPMG regelmäßig Studien, Branchenanalysen und Whitepapers zu aktuellen Wirtschaftstrends und arbeitet eng mit Start-ups, Hochschulen und Technologiepartnern zusammen. Ziel ist es, Kund:innen immer den aktuellsten Wissensstand und praxisnahe Einblicke zu bieten.
Obwohl MBB und die Big Four oft im selben Atemzug genannt werden, unterscheiden sie sich in mehreren zentralen Punkten: von ihrem Leistungsportfolio über den Kundenfokus bis hin zum Ruf. Um dir einen schnellen Überblick zu geben, haben wir die wichtigsten Unterschiede für dich in einer Tabelle zusammengefasst:
Etwas breiteres Skillset, oft bessere Work-Life-Balance
MBB und die Big Four spielen beide eine zentrale Rolle im Consulting – aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten. MBB steht für tiefgreifende Strategieberatung mit hoher Exzellenz und engen Kundenbeziehungen auf Top-Management-Ebene. Die Big Four bieten hingegen ein breiteres Dienstleistungsspektrum, das neben Beratung auch Wirtschaftsprüfung, Steuern und Technologie umfasst – mit mehr Vielfalt in Projekttypen und Kundenstruktur.
Welche Gruppe besser zu dir passt, hängt davon ab, was du suchst: hohe strategische Tiefe und ein schnelles Karriere-Boosting bei MBB – oder breite Einblicke und mehr Flexibilität bei den Big Four.
Was haben MBB und die Big Four gemeinsam?
Auch wenn sich MBB und die Big Four in vielen Punkten unterscheiden, gibt es einige grundlegende Gemeinsamkeiten, die beide Gruppen als globale Top-Player im Consulting-Bereich verbinden:
Globale Präsenz: Beide Gruppen sind weltweit aktiv – mit Büros auf allen Kontinenten und Kund:innen aus unterschiedlichsten Branchen und Märkten.
Partnerschaftsstruktur: Sowohl MBB als auch die Big Four sind als Partnerorganisationen aufgebaut. Partner:innen tragen Verantwortung, bringen eigene Projekte ein und profitieren direkt vom Unternehmenserfolg.
Beratungsleistungen: Während die Big Four aus der Wirtschaftsprüfung stammen, haben sie ihre Beratungssparten stark ausgebaut. Heute überschneiden sich ihre Leistungen mit denen der Strategieberatungen deutlich.
Talentfokus: Beide rekrutieren ehrgeizige Studierende und Absolvent:innen mit ausgeprägtem analytischen Denken, Problemlösungsstärke und Leadership-Potenzial – unabhängig vom Studienfach.
Team- und Wissenskultur: Zusammenarbeit und Wissensaustausch stehen im Mittelpunkt. Projekte werden meist interdisziplinär umgesetzt und leben vom Austausch über Fachgrenzen hinweg.
Kundenorientierung: MBB und die Big Four arbeiten eng mit ihren Kund:innen zusammen, um passgenaue Lösungen zu entwickeln und echte Wirkung zu erzielen.
MBB vs. Big Four: Welche Beratung passt besser zu dir?
Du überlegst, ob du dich lieber bei einer Strategieberatung wie McKinsey, BCG oder Bain oder bei einer der Big Four bewerben solltest? Wir helfen dir dabei! Hier sind vier wichtige Punkte, die du vor deiner Entscheidung unbedingt beachten solltest.
Der Auswahlprozess im Vergleich
Die Big Four suchen qualifizierte Nachwuchskräfte mit guten Studienleistungen und ersten praktischen Erfahrungen – etwa durch Praktika, Werkstudierendentätigkeiten oder Auslandsaufenthalte. Der Einstieg erfolgt häufig über strukturierte Programme und ist besonders attraktiv für Bachelorabsolvent:innen.
MBB hingegen verfolgt einen deutlich selektiveren Ansatz: Neben exzellenten Noten, meist an renommierten Hochschulen, zählen herausragende analytische Fähigkeiten, unternehmerisches Denken und relevante Praktika bei Top-Unternehmen. Das Bewerbungsverfahren ist anspruchsvoll, insbesondere die Case-Interviews sind deutlich komplexer und fordern präzises Denken unter Zeitdruck.
Gehälter im Vergleich
Die Gehaltsunterschiede zwischen MBB und den Big Four sind vor allem in den Einstiegspositionen deutlich spürbar. MBB zahlt im Durchschnitt höhere Grundgehälter – nicht zuletzt wegen des strategischen Fokus und der hohen Anforderungen im Auswahlprozess.
Während McKinsey, BCG und Bain mit Gesamtvergütungen von 80.000 € bis 90.000 € starten, liegen Deloitte, PwC, EY und KPMG im Schnitt bei 55.000 € bis 60.000 € – also rund 25.000 € weniger. MBB zahlt damit im Schnitt deutlich mehr, was den höheren Anspruch und Wettbewerb widerspiegelt.
Trotzdem gilt: Das Gehalt ist nur ein Teil der Entscheidung. MBB bietet schnelle Aufstiegsmöglichkeiten, prestigeträchtige Projekte und bessere Exit-Optionen, verlangt dafür aber auch überdurchschnittlichen Einsatz. Die Big Four punkten mit breiteren Spezialisierungsmöglichkeiten (z. B. Audit, Tax, Tech) und einem zugänglicheren Einstieg, vor allem für Bachelorabsolvent:innen oder spezialisierte Rollen.
Die Arbeit bei den Big Three gilt als besonders intensiv und schnelllebig. Strategische Projekte und die enge Zusammenarbeit mit Führungsebenen führen oft zu langen Arbeitstagen und hoher Reisebelastung. Wer bei MBB einsteigt, arbeitet im Schnitt 60 bis 70 Stunden pro Woche – je nach Projektphase auch mehr.
Bei den Big Four ist die Workload meist etwas ausgeglichener. Durch die breitere Projektvielfalt (z. B. Audit, Tax, Advisory) sind die Arbeitszeiten flexibler. Im Schnitt liegen sie bei 45 bis 55 Stunden pro Woche, können aber in intensiven Phasen wie der Busy Season ebenfalls steigen.
Eine Karriere bei MBB oder den Big Four ist in jedem Fall ein starkes Fundament – schon der Einstieg ist eine beachtliche Leistung.
Die Big Three gelten als Sprungbrett für Spitzenpositionen: Viele Alumni übernehmen später C-Level-Rollen, wechseln in Private Equity oder Venture Capital, oder gründen eigene Unternehmen.
Die Big Four sind zwar weniger exklusiv, bieten aber ebenso solide Karrierepfade – etwa in Führungspositionen von KMUs, Start-ups oder internen Rollen innerhalb der eigenen Strukturen. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten in Bereichen wie Strategie, HR, Marketing oder IT – meist mit planbarerer Entwicklung und besserer Work-Life-Balance.
Beide Gruppen eröffnen durch ihre globalen Netzwerke exzellente Chancen für internationale Projekte und interdisziplinäre Entwicklung – je nach persönlichem Karrierefokus.
Key Takeaways
MBB (McKinsey, BCG, Bain) und die Big Four (PwC, Deloitte, EY, KPMG) gehören zu den bekanntesten Namen in der Beratungswelt – und sind entsprechend begehrte Arbeitgeber unter angehenden Consultants. Während MBB sich klar auf strategische Beratung auf Top-Management-Ebene konzentriert, bieten die Big Four ein deutlich breiteres Leistungsspektrum – von Wirtschaftsprüfung über Steuern bis hin zu Technologie- und Umsetzungsprojekten.
Die Wahl zwischen beiden Gruppen hängt stark von deinen persönlichen Zielen ab: Wer eine steile Lernkurve, hohe strategische Tiefe und die Chance auf exklusive Karrierewege sucht, ist bei MBB richtig. Wer sich breiter aufstellen, unterschiedliche Bereiche kennenlernen oder langfristig eine ausgewogenere Work-Life-Balance anstrebt, findet bei den Big Four hervorragende Möglichkeiten.
Gemeinsam ist beiden Gruppen ihr hoher Anspruch an analytisches Denken, Teamfähigkeit und unternehmerisches Mindset – sowie ihre globale Präsenz und enge Zusammenarbeit mit Kunden. Egal, wofür du dich entscheidest: Beide Wege können dir Türen öffnen und den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere im Consulting legen.
MBB steht für McKinsey, BCG und Bain und fokussiert sich stark auf Strategieberatung auf Top-Management-Ebene. Die Big Four sind Deloitte, PwC, EY und KPMG und kommen aus der Wirtschaftsprüfung, bieten heute aber auch Consulting in Bereichen wie Tax, Tech, Risk und Deals. MBB ist oft selektiver und projektseitig strategischer, die Big Four sind breiter aufgestellt und bieten mehr Spezialisierungen.
Im Einstieg liegen die Grundgehälter bei MBB in der Regel deutlich höher als bei den Big Four. Bei MBB kommen häufig höhere Performance-Boni und schnellere Gehaltsanstiege hinzu. Bei den Big Four punktest du mit stetiger Entwicklung, Zertifizierungen und teils breiteren Benefits.
Bei MBB erwarten dich mehrstufige Case-Interviews mit Fokus auf Analyse, Struktur und Kommunikation. Die Big Four nutzen je nach Service Line zusätzlich Online-Assessments, Logiktests, Gruppenelemente und Interviews. Mit praktischer Erfahrung aus Praktika oder Werkstudium erhöhst du in beiden Welten deine Chancen.
Bei MBB ist der Alltag oft intensiver mit hoher Reisetätigkeit und längeren Wochenstunden, dafür lernst du extrem schnell. Bei den Big Four variiert es stärker nach Bereich, etwa Audit, Tax, Advisory oder Consulting. Insgesamt gilt die Work-Life-Balance dort häufig als etwas ausgewogener, kann aber in Peak-Phasen ebenfalls anziehen.
MBB-Alumni wechseln oft in C-Level-Rollen, Corporate Strategy, Private Equity oder gründen selbst. Die Big Four eröffnen sehr vielfältige Pfade in KMU, Start-ups, internen Funktionen und internationalen Netzwerken. Entscheidend sind deine Ziele: suchst du strategische Tiefe und schnelles Upskilling oder breite Exposure und Flexibilität.
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