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Servant Leadership

Der BegriffServant Leadership, zu Deutsch „dienende Führung“, klingt zunächst ungewöhnlich. Normalerweise denkt man bei Führungskräften an Personen, die Befehle erteilen und den Kurs vorgeben. Doch bei diesem Ansatz ist es genau andersherum: Eine Führungskraft ist nicht die Person, die sagt, was zu tun ist, sondern die Person, die fragt, wie sie am besten unterstützen kann, damit das Team erfolgreich ist. 

 

Was bedeutet Servant Leadership genau?

Es geht darum, dass sich eine Führungskraft darauf konzentriert, das Team zu fördern, zu unterstützen und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Sie stellt sicher, dass ihre Mitarbeitenden die richtigen Werkzeuge haben, sich wertgeschätzt fühlen und sich persönlich sowie fachlich weiterentwickeln können. Das Ziel? Ein Umfeld schaffen, in dem Mitarbeitende ihr Bestes geben können. Wenn es dem Team gut geht, geht es auch dem Unternehmen gut: Engagierte, motivierte und zufriedene Mitarbeitende sind kreativer, produktiver und bringen bessere Ergebnisse. ☺️

 

Der Ursprung des Konzepts

Der Begriff „Servant Leadership“ wurde von Robert K. Greenleaf in seinem Essay The Servant as Leader aus dem Jahr 1970 geprägt. Greenleaf arbeitete lange in der Telefongesellschaft AT&T und hatte die Möglichkeit, zahlreiche Führungskräfte zu beobachten. Dabei bemerkte er, dass die erfolgreichsten und inspirierendsten Führungskräfte diejenigen waren, die ihren Mitarbeitenden wirklich dienten und nicht nur Anweisungen gaben.

 

Servant Leadership vs. andere Führungsstile

Es gibt zwei Führungsstile, mit denen Servant Leadership häufig verglichen wird: die autoritäre und die transformationale Führung.

Servant Leadership vs. andere Führungsstile
  • Autoritäre Führung: Hier gibt die Führungskraft Befehle, die die Mitarbeitenden zu befolgen haben, und Entscheidungen werden hierarchisch getroffen. Kreativität und Mitarbeitereinbindung spielen nur eine geringe Rolle.
  • Transformationale Führung: Bei diesem Ansatz ist die Führungskraft der Inspirator, die eine Vision verfolgt und das Team dafür begeistert. Das Hauptziel ist jedoch, die Vision der Führungskraft zu erfüllen. Im Gegensatz dazu steht beim Servant Leadership das Wohl und die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden im Vordergrund – mit der Überzeugung, dass dies letztlich dem Unternehmen zugutekommt.

 

Die zehn Merkmale eines Servant Leaders

Larry C. Spears, ein führender Experte auf dem Gebiet des Servant Leadership, identifizierte zehn charakteristische Merkmale dieses Führungsstils:

Die zehn Merkmale eines Servant Leaders
  1. Zuhören: Servant Leader hören aktiv zu, um die Bedürfnisse und Sorgen ihrer Mitarbeitenden zu verstehen.
  2. Empathie: Sie zeigen echtes Mitgefühl und versuchen, sich in die Lage ihrer Mitarbeitenden zu versetzen.
  3. Heilung: Ein Servant Leader schafft ein unterstützendes Umfeld, in dem Mitarbeitende ihre Probleme offen ansprechen können.
  4. Selbstbewusstsein: Sie reflektieren ihr eigenes Verhalten und wissen, wie es sich auf andere auswirkt.
  5. Überzeugungskraft: Anstatt mit Autorität zu führen, überzeugen Servant Leader durch Dialog und Konsens.
  6. Weitsicht: Sie sind in der Lage, zukünftige Entwicklungen vorherzusehen und ihre Entscheidungen entsprechend zu treffen.
  7. Stewardship: Sie übernehmen Verantwortung für das Unternehmen und kümmern sich um dessen langfristige Entwicklung.
  8. Engagement für das Wachstum der Mitarbeitenden: Servant Leader fördern das persönliche und berufliche Wachstum ihrer Mitarbeitenden.
  9. Aufbau von Gemeinschaft: Sie fördern Teamarbeit und schaffen ein Gefühl der Zugehörigkeit.
  10. Gemeinschaftsbewusstsein: Ein Servant Leader denkt auch an das Wohl der Gemeinschaft und berücksichtigt die Auswirkungen von Entscheidungen auf die Gesellschaft.

Diese Merkmale helfen, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Mitarbeitende ihr Potenzial entfalten können. Es ist jedoch nicht notwendig, dass jede Führungskraft alle zehn Merkmale perfekt beherrscht – entscheidend ist, dass ein ausgewogenes und auf die jeweilige Situation abgestimmtes Führungsverhalten entsteht.

 

Wie Servant Leadership die Unternehmensleistung steigern kann

Die Implementierung von Servant Leadership in einem Unternehmen kann die Arbeitskultur positiv verändern und die Leistung steigern. Hier einige praktische Schritte zur Einführung:

  • Bewusstsein schaffen: Führungskräfte sollten sich intensiv mit dem Konzept auseinandersetzen, zum Beispiel durch Workshops oder Coaching.
  • Führungskräfte als Vorbilder: Sie müssen die Prinzipien von Servant Leadership selbst vorleben – etwa durch aktives Zuhören und die Förderung von Mitarbeitenden.
  • Mitarbeiter:innen-Feedback einholen: Ein kontinuierliches Feedbacksystem ist wichtig, um die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu verstehen und gezielt darauf einzugehen.
  • Wachstumsförderung: Durch kontinuierliche Weiterbildung und Mentoring können Mitarbeitende in ihrer Entwicklung unterstützt werden.

✨ Die Vorteile dieses Führungsstils sind vielseitig: Er steigert die Mitarbeiter:innenzufriedenheit, stärkt den Teamzusammenhalt und fördert Innovation. Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt und sind motivierter, was sich positiv auf die Produktivität und Kreativität auswirkt.

 

Herausforderungen bei der Umsetzung von Servant Leadership

Natürlich gibt es auch Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen:

  • Zeitaufwand: Der Kulturwandel, den Servant Leadership mit sich bringt, braucht Zeit und Geduld.
  • Missverständnisse: Manche könnten den Ansatz als Schwäche oder fehlende Autorität missverstehen.
  • Balance finden: Besonders in stressigen oder schnelllebigen Situationen kann es schwierig sein, zwischen dem Dienen und der Notwendigkeit zu führen, schnelle Entscheidungen zu treffen.

 

Wann ist Servant Leadership sinnvoll?

Die Einführung von Servant Leadership macht besonders dann Sinn, wenn:

  • Ein Kulturwandel im Unternehmen angestrebt wird, etwa hin zu mehr Zusammenarbeit und Innovation.
  • Mitarbeiter:innenengagement ein Thema ist und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden gesteigert werden soll.
  • Teamarbeit und Zusammenhalt gestärkt werden sollen.

 

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