Die Engpasstheorie, auch bekannt als Theory of Constraints (TOC), wurde von dem israelischen Physiker und Unternehmer Eliyahu M. Goldratt entwickelt. Diese Theorie ist ein Managementansatz, der darauf abzielt, die Leistung von Unternehmen zu verbessern, indem er sich auf die Identifikation und Beseitigung von Engpässen konzentriert.
Ein Engpass ist ein Teil des Produktionsprozesses oder eine Ressource, die die Produktionskapazität eines Unternehmens begrenzt und somit die gesamte Leistung beeinträchtigt. Ähnlich wie bei einem Flaschenhals, der den Durchfluss einer Flüssigkeit verringert und dadurch einen Engpass bildet, bilden bestimmte Faktoren in Unternehmen Engpässe, die Abläufe verlangsamen, begrenzen oder verhindern können.
1. Grundprinzipien der Engpasstheorie
Die Engpasstheorie basiert auf mehreren grundlegenden Prinzipien:

- Das Fließprinzip:
Die TOC betont, dass die Produktion eines Unternehmens so gestaltet sein sollte, dass sie wie ein kontinuierlicher Fluss funktioniert. Jeder Schritt im Prozess sollte auf die Geschwindigkeit des Engpasses abgestimmt sein, um Staus und Überproduktion zu vermeiden. - Identifikation des Engpasses:
Die Identifikation des Engpasses ist von entscheidender Bedeutung. Dieser Schritt erfordert eine genaue Analyse, um diejenige Ressource oder den Prozessschritt zu identifizieren, der die höchste Kapazitätsbegrenzung aufweist. - Ausnutzung:
Nach der Identifikation des Engpasses sollte das Unternehmen sicherstellen, dass dieser optimal ausgelastet wird. Dies bedeutet, dass alle Ressourcen und Aktivitäten darauf ausgerichtet sein sollten, den Engpass so effizient wie möglich zu nutzen. - Unterordnung:
Alle anderen Aktivitäten im Unternehmen sollten sich der Leistung des Engpasses unterordnen. Dies bedeutet, dass die Geschwindigkeit und der Output des Engpasses die Geschwindigkeit und den Output des gesamten Prozesses bestimmen. - Verbesserung/ Vergrößerung:
Wenn der Engpass dauerhaft beseitigt oder seine Kapazität erhöht werden kann, sollte die Beseitigung auch in Erwägung gezogen werden, um die Gesamtleistung des Unternehmens zu steigern. Dazu kann es auch rentabel sein, Kosten zu investieren, um den Engpass zu beseitigen, die im Anschluss durch einen verbesserten Ablauf wieder ausgeglichen werden und die Produktionsabläufe verbessern.
2. Beispiele aus der Wirtschaft
- Produktionsunternehmen:
In der Fertigungsindustrie ist die Engpasstheorie besonders relevant. Ein klassisches Beispiel ist die Produktion von Autos. Wenn die Montagelinie schneller ist als die Zulieferung von Motoren, wird die Produktion durch die Verfügbarkeit von Motoren begrenzt, was zu ineffizienten Arbeitsprozessen und Lagerbeständen führt. Die TOC würde vorschlagen, den Engpass, nämlich die Motorzulieferung, zu optimieren und sicherzustellen, dass sie mit der Montagelinie synchronisiert ist.
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