Case-Interviews gehören zu den größten Herausforderungen im Consulting-Bewerbungsprozess. Eine klare Struktur ist dabei der Schlüssel zum Erfolg, und gut organisierte Informationen helfen dir, das Interview souverän zu meistern. Genau hier kommen effektive Notizen ins Spiel! In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du in einem Case-Interview Notizen machst, die dir helfen, fokussiert, organisiert und bereit zu sein, deine/n Interviewer:in zu beeindrucken.
Warum sind Notizen in einem Case-Interview so wichtig?
Notizen sind nicht nur ein persönliches Hilfsmittel – sie zeigen auch, dass du strukturiert und analytisch denkst. Mit einer guten Notizentechnik kannst du:
- Den Fall besser strukturieren: Durch übersichtlich festgehaltene Informationen kannst du Muster und Zusammenhänge leichter erkennen.
- Den Überblick behalten: Besonders bei komplexen Fällen helfen dir strukturierte Notizen, schnell auf zentrale Punkte zurückzugreifen.
- Deine Argumente untermauern: Mit klaren, gut organisierten Notizen kannst du deine Schlussfolgerungen stichhaltig belegen und überzeugender wirken.
Grundregeln für effektive Notizen
Gute Vorbereitung ist das A und O. Sorge dafür, dass du vor dem Interview ein sauberes Blatt Papier oder ein Notizbuch bereitliegen hast – am besten mehrere Blätter, damit dir der Platz nicht ausgeht. Du kannst dir sogar schon vorab ein grobes Raster oder Abschnitte für Hypothesen, Daten und Fragen vorzeichnen, um die Informationen sofort strukturiert aufzunehmen. Stift und Ersatzstifte griffbereit zu haben, verhindert unnötigen Stress.
Eine effektive Notizentechnik sollte immer ein paar grundlegende Prinzipien beachten: Teile deine Notizen in übersichtliche Abschnitte ein, z. B. "Informationen sammeln", "Analyse" und "Schlussfolgerungen", um stets den Überblick zu behalten. Schreibe gut leserlich und nutze möglichst jeweils eine Blattseite, damit alles auf einen Blick erfasst werden kann.
Wichtig ist, dass du dich auf das Wesentliche konzentrierst. Notiere nur die Schlüsselpunkte, relevante Fakten und wichtige Zahlen. Überlade deine Notizen nicht mit zu vielen Details – das verwirrt nur. Starte deine Notizen am besten mit einer kurzen Zusammenfassung der Ausgangslage und der Ziele der Kund:innen, und lasse Platz für Ergänzungen während des Interviews.
Verwende Abkürzungen und Symbole, um schneller zu schreiben. Falls du gern mit Skizzen arbeitest, kannst du auch das Querformat nutzen, um Diagramme oder Visualisierungen einzubauen. Ziel ist es, dass deine Notizen einfach und klar sind, damit du im Gespräch effektiv kommunizieren kannst. Eine gute Idee ist es, am Ende des Interviews eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und Empfehlungen zu erstellen, damit du später schnell darauf zurückgreifen kannst.
Die drei Phasen des Note-Takings
Im Case-Interview kannst du deine Notizen in drei Phasen unterteilen:
1. Sammle Informationen.
Achte aufmerksam auf die Einführung des Falls durch den/die Interviewer:in. Nimm wichtige Details, vor allem Zahlen und Fakten, genau auf – diese sind später entscheidend. Wenn dir Informationen fehlen, stelle gezielte Fragen, um diese Lücken zu füllen. Halte die Antworten klar und deutlich fest. Es hilft auch, eine eigene Liste mit allen erhaltenen Informationen anzulegen, um den Überblick zu behalten.
2. Strukturiere und analysiere die Informationen.
Nutze ein separates Blatt, um deine Analyse zu strukturieren. Werkzeuge wie Problembäume helfen dir, komplexe Sachverhalte in kleinere, handhabbare Teile zu zerlegen. Dies erleichtert die Analyse und sorgt für eine klare Kommunikation.
Durch die Visualisierung deiner Ideen kannst du nicht nur besser analysieren, sondern auch zeigen, dass du in der Lage bist, Informationen übersichtlich darzustellen. Schreibe auch verschiedene Hypothesen und ihre möglichen Ergebnisse auf – das macht deinen Denkprozess für den Interviewer transparenter.
3. Ziehe Schlussfolgerungen.
Stütze deine Argumente auf die in den Notizen festgehaltenen Daten. Das zeigt, dass du deine Empfehlungen mit konkreten Fakten untermauerst und stärkt dein Auftreten im Gespräch. Achte darauf, dass deine Notizen gut organisiert bleiben, damit du bei Rückfragen schnell darauf zurückgreifen kannst.
Übung macht den Meister – auch beim Notizen machen
Wie jede Fähigkeit wird auch das erstellen von Notizen durch Übung besser. Simuliere Interviews, analysiere Case-Studies, oder führe Probe-Interviews durch, um deine Notizentechnik zu verfeinern. Notiere dabei nur die wichtigsten Informationen und verwende Aufzählungspunkte oder Abkürzungen, um schneller zu schreiben. Versuche, dich dabei selbst unter Zeitdruck zu setzen, um die Realität des Interviews nachzustellen. Danach überprüfst du, ob deine Notizen klar und gut strukturiert sind. Eine weitere hilfreiche Übung ist es, sich bei der Bearbeitung von Cases aufzunehmen und anhand der Aufzeichnung Notizen zu machen. Mit der Zeit wirst du effizienter und sicherer im Umgang mit deinen Notizen.
Fazit: Notizen als Erfolgsfaktor im Case-Interview
Notizen sind im Case-Interview weit mehr als nur eine Gedächtnisstütze – sie sind ein entscheidendes Tool, um den Fall strukturiert und effizient zu lösen. Wenn du lernst, Informationen gezielt zu erfassen, sie klar zu organisieren und zur Untermauerung deiner Argumente zu nutzen, wirst du im Interview glänzen. Denke daran: Deine Notizen spiegeln deinen Denkprozess wider. Übe daher deine Technik, finde deinen persönlichen Stil und verwandle jede Notiz in ein wertvolles Hilfsmittel für den Erfolg in deinem nächsten Interview!
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Hast du noch Fragen zur Notizentechnik, die wir im Artikel nicht behandelt haben? Keine Sorge! Stell deine Frage einfach unseren erfahrenen Coaches im Consulting Q&A.