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Fixe und variable Kosten

Fixe und variable Kosten sind ein wichtiger Teil einer Finanzanalyse. Mittlerweile kennst du sicher das Profitabilitäts-Framework, bei dem der Gewinn berechnet wird, indem wir die Kosten von den Einnahmen des Unternehmens abziehen. Um die zugrunde liegende Kostenstruktur zu verstehen, ist es wichtig, die Kosten zu segmentieren oder aufzuschlüsseln. In den meisten Fällen können die Kosten in fixe und variable Kosten unterteilt werden, da sich diese Komponenten in zwei wesentlichen Dimensionen unterscheiden: unabhängig von der Geschäftstätigkeit und zeitabhängig.

1) Unabhängig von der Geschäftstätigkeit

Fixe Kosten sind die Kosten, die regelmäßig anfallen, z. B. Miete, Verwaltungskosten, Abschreibungen und Gehälter, und sind unabhängig von der Aktivität (z. B. der Produktion). Variable Kosten hingegen stehen in direktem Zusammenhang mit der Tätigkeit, z. B. Rohstoffe, Energie, Zeitarbeitskosten oder Leiharbeiter, die für die Herstellung eines Produkts benötigt werden. Das folgende Schema zeigt grob, wie die Gesamtkosten mit der Anzahl der Einheiten (oder der Produktmenge) steigen. Diese Information ist oft nützlich, um ein Produkt zu "bepreisen".

Der Preis der Fixkosten ändert sich nicht mit der Anzahl der Einheiten. Sie sind immer gleich hoch. Die variablen Kosten hängen von den produzierten Einheiten ab. Wenn keine Einheiten produziert werden, sind die variablen Kosten gleich null. Sowohl die fixen als auch die variablen Kosten summieren sich zu den Gesamtkosten.

2) Zeitliche Anpassungsfähigkeit

Variable Kosten können variieren und sind von der Zeit abhängig, da sie direkt mit der Herstellung der Produkte zusammenhängen. Wenn Du Dein Zeitfenster erweiterst, werden theoretisch alle Kosten, einschließlich der Fixkosten, variabel. Warum? Weil Du "bessere Angebote" finden kannst, hohe Mieten im Vergleich zu niedrigen Mieten oder hohe Gehälter im Vergleich zu niedrigen Gehältern.

Hohe/niedrige Fixkosten und variable Kosten haben normalerweise unterschiedliche Auswirkungen

Unternehmen mit hohen Fixkosten sind in hohem Maße von hohen Absatzzahlen abhängig, um Gewinne zu erzielen (z. B. die Luftfahrtindustrie). Wenn Du z. B. eine Fluggesellschaft mit hohen Fixkosten und geringer Verbrauchernachfrage hast, wirst Du wahrscheinlich Verluste machen. Andererseits sind niedrige Fixkosten mit einem geringen Risiko einer schwankenden Verbrauchernachfrage verbunden, aber auch mit begrenzten Wachstumsmöglichkeiten und dem Risiko erheblicher Kostensteigerungen bei einem plötzlichen Anstieg der Nachfrage. Außerdem sind niedrigere Fixkosten ein Anreiz für Wettbewerber, leichter in den Markt einzutreten (niedrige Markteintrittsbarrieren). Daher ist es wichtig, diese Konsequenzen im Hinterkopf zu behalten, wenn Du einen Case löst, der Unternehmen mit extrem hohen/niedrigen fixen/variablen Kosten betrifft.

Das Konzept der fixen und variablen Kosten kann in verschiedenen Cases eingesetzt werden

Nimm in einem Case-Interview-Szenario an, dass Dein Kunde eine neue Produktionsanlage bauen möchte, die hohe Fixkosten hat und daher eine hohe Auslastung benötigt, um rentabel zu sein. Da Du weißt, dass die Auslastung in erster Linie von der Nachfrage abhängt, sollst Du herausfinden, ob dies eine gute Idee ist. Du kannst den Case wie im folgenden Abschnitt beschrieben analysieren.

Du weißt, dass die Nachfrage nach den Produkten Deines Kunden sinken wird, wenn ein Konkurrent ebenfalls ein neues Werk baut. Daher musst Du angesichts der Fakten den Markt, die Konkurrenten und die Kostenstruktur mithilfe des Konzepts der fixen und variablen Kosten strukturieren und anschließend analysieren. In einem Case-Interview können solche Überlegungen z.B. bei der Preisgestaltung, beim Markteintritt oder bei der Wachstumsstrategie angestellt werden.

*box-open*Wende das Konzept der fixen/variablen Kosten an und löse den Fall Altenheim*box-close*

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