Beim Benchmarking geht es darum, das Unternehmen mit historischen Informationen und direkt mit seinen Wettbewerbern zu vergleichen.
Benchmarking könnte Teil eines Case-Interviews sein, z. B. als Teil der Lösung eines Rentabilitäts-Cases (z. B. könnte Dein Gesprächspartner Dir ein Blatt aushändigen, das die Kostenpositionen Deines Kunden mit denen der Konkurrenz vergleicht). Jedes Mal jedoch, wenn Du den Interviewer fragst, wie sich ein Unternehmen im Vergleich zum Markt entwickelt hat, führst Du ein Mini-Benchmarking durch.
Bezogen auf das Benchmarking interner Prozesse gibt es verschiedene Benchmarking-Techniken
Allgemein versteht man unter Benchmarking den Prozess, Daten aus dem eigenen Unternehmen (z.B. Prozesse/Produkte/Dienstleistungen) mit vergleichbaren Daten zu vergleichen, um festzustellen, ob es ein Verbesserungspotenzial gibt.
Internes Benchmarking
Werden Daten des eigenen Unternehmens verwendet, spricht man von internem Benchmarking. Solche Daten können zum Beispiel von einer anderen Abteilung oder einem anderen Standort stammen, die am gleichen Produktionsprozess beteiligt sind. Unternehmen A kann beispielsweise seinen Fertigungsprozess in einem Werk in Europa mit der Prozesseffizienz in einem Werk in den USA vergleichen. Der Vorteil eines solchen internen Benchmarking ist die schiere Verfügbarkeit von Daten. Der Nachteil ist, dass es nicht unbedingt die beste Praxis einer Branche aufzeigt.
Externes Benchmarking
Wenn Daten von außerhalb des Unternehmens verwendet werden, spricht man von externem Benchmarking. Ein Vorteil des externen Benchmarking ist die größere Bandbreite der verfügbaren Datenpunkte. Der größte Nachteil ist die begrenzte Datenverfügbarkeit (Wettbewerber stellen ihre Daten in der Regel nicht öffentlich zur Verfügung) und die Vergleichbarkeit der Daten (vergleichen wir wirklich Äpfel mit Äpfeln?).
Die richtigen Daten für den Vergleich zu finden, ist normalerweise der schwierigste Teil des Benchmarking
Eine der Herausforderungen beim Benchmarking besteht darin, die richtigen Indikatoren zu finden, um sie miteinander zu vergleichen. Übliche Indikatoren sind:
- Fertigungszeit, Kundenbetreuungszeit, Lieferzeit, usw.
- Verschiedene Kostenpositionen
- Anzahl der Mitarbeiter in einer Abteilung
- Produkteigenschaften (z. B. ist der Preis am einfachsten zu vergleichen)
- Qualität
Wenn Du einen guten Indikator und gute Benchmark-Daten gefunden hast, musst Du sicherstellen, dass die Ergebnisse wirklich aussagekräftig sind. Im Idealfall sind die Unterschiede in den Zahlen auf einen besseren Prozess zurückzuführen und nicht auf externe Faktoren. Ein einfacher Vergleich der Herstellungskosten verschiedener Werke könnte zum Beispiel die Tatsache verschleiern, dass die Arbeitskosten in einem Werk aufgrund höherer Löhne höher sind.
Um erfolgreich zu sein und mit den Wettbewerbern mithalten zu können, sollte das Benchmarking als kontinuierlicher Prozess und nicht als einmalige Aufgabe betrachtet werden.