Kosten-Nutzen-Analysen werden verwendet, um die Attraktivität von Investitionen zu bewerten
Investitionen oder einzelne Business Cases müssen anhand einer Reihe von Kriterien bewertet werden. Da die finanzielle Leistung in den meisten Case-Interviews das Hauptkriterium ist, musst Du eine Vorstellung von den zukünftigen finanziellen Auswirkungen haben. Ein wichtiges Instrument zur Bewertung dieser Auswirkungen ist die Kosten-Nutzen-Analyse, mit der der Nettoeffekt der potenziellen Einnahmen und Kosten ermittelt wird. Im Falle mehrerer Optionen kann dieser Nettoeffekt als Opportunitätskosten einer Option betrachtet werden.
Eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse aller verfügbaren Alternativen ist die Grundlage für jede Entscheidung
Bei der Lösung eines Cases geht es in erster Linie darum, Hypothesen aufzustellen und Deine Ideen zu testen. Wenn Du mehrere Ideen hast, musst Du Deine Entscheidung auf Analysen stützen. Die Kosten-Nutzen-Analyse hilft Dir bei der Bewertung Deiner Ideen im Hinblick auf die Durchführbarkeit und die relative Attraktivität (Vergleiche, Benchmarking).
Die Durchführbarkeitsanalyse umfasst quantitative und qualitative Aspekte:
- Der quantitative Aspekt: Prüfe die Folgen Deiner Entscheidung quantitativ. Z.B. Ermittlung der Anzahl der Kunden oder der Preise, was zur Berechnung der Einnahmen und Kosten und der entsprechenden Rentabilität der Idee führt.
- Qualitativer Aspekt: Dieser kann bei der endgültigen Entscheidungsfindung von größerer Bedeutung sein. Z.B. die Kultur des Unternehmens. Denke daran, dass Du, auch wenn es wichtiger ist, die Geschäftsidee/Entscheidung in Bezug auf die Rentabilität zu quantifizieren, die qualitativen Aspekte nicht außer Acht lassen darfst, die oft Aufschluss über die Umsetzung von Entscheidungen/Ideen geben.
Die relative Attraktivität ist äußerst wichtig. Bewerte verschiedene Optionen anhand einer Kosten-Nutzen-Analyse, vergleiche sie alle und wähle die attraktivste in Bezug auf finanzielle Vorteile und Risiken (qualitative Aspekte).
Aus finanzieller Sicht kannst Du Deine Analyse präzisieren, indem Du das Konzept der Abzinsung künftiger Einkommens- oder Kostenströme anwendest, auch wenn dies in der Regel vernachlässigt wird, da es die Case-Lösung mathematisch verkompliziert. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn es sich um stark schwankende Ströme handelt, die erst in ferner Zukunft eintreten. In solchen Fällen ist der Kapitalwert als Ergebnis Ihrer Kosten-Nutzen-Analyse der beste Maßstab, auf den Du Deine Entscheidung stützen kannst.
Wende das Kosten-Nutzen-Konzept in jedem Case an, in dem Du Entscheidungen zu treffen hast
Das Kosten-Nutzen-Framework ist das grundlegende Instrument für Bewertungen und M&A Cases, und Du wendest es wahrscheinlich bereits intuitiv an. Darüber hinaus eignet er sich gut für Fragen mit einer breiten Palette möglicher Lösungen. Zum Beispiel Fragen wie "Wie können wir mehr Umsatz/Wachstum erzielen?", Markteintrittsfälle, Cases für neue Produkte und vieles mehr. Du verwandelst die Frage auf diese Weise in einen Rentabilitäts-Case.
Beispiel: Du hast eine Eisdiele und suchst nun nach weiteren Einnahmeoptionen. Eine der Optionen ist der Einsatz eines Eiswagens. Gehe davon aus, dass der Eiswagen während der Sommersaison von etwa 5 Monaten oder 150 Tagen eingesetzt wird.
Wichtigste Schlussfolgerungen
- Verwende eine Kosten-Nutzen-Analyse als Framework, um die Machbarkeit zu prüfen und Optionen zu vergleichen.
- Verwende quantitative und qualitative Kosten-Nutzen-Analysen, um Kompetenz in beiden Aspekten zu zeigen.
- Wenn Du noch Zeit hast, versuche, qualitative Daten zu quantifizieren.
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