Du weißt, wie ein DCF-Modell funktioniert, kannst einen Leveraged Buyout durchrechnen und mit Multiples Unternehmenswerte einschätzen – doch Theorie allein reicht im Interview nicht aus. Der nächste Schritt deiner Vorbereitung sollte sein, das Gelerntein echten Gesprächssituationen zu üben.
Wenn du mit anderen übst, kannst du typische Interviewsituationen durchspielen. Du lernst, wie du souverän Fachfragen beantwortest, mit Zeitdruck umgehst und am besten auf Rückfragen reagierst. Mit der Zeit entwickelst du so ein sicheres Auftreten und gewöhnst dich daran, deine Gedanken klar und strukturiert zu formulieren.
Darüber hinaus bekommst du hilfreiches Feedback von anderen Kandidat:innen, die sich ebenfalls intensiv vorbereiten. Sie erkennen oft genau, wo deine Schwächen liegen – etwa bei der Struktur deiner Antworten, der Argumentation oder der Ausdrucksweise.
Außerdem profitierst du nicht nur als Kandidat:in. Wenn du selbst die Rolle des Interviewers oder der Interviewerin übernimmst oder anderen beim Üben zusiehst, schärfst du dein Verständnis für klare Kommunikation, analytisches Denken und typische Antwortmuster. Das unterstützt dich auch dabei, dein eigenes Auftreten im Interview weiter zu verbessern.
So stellst du eine Interview-Situation realistisch nach
Die beste Vorbereitung auf ein Finance-Interview besteht darin, die Gesprächssituation so realitätsnah wie möglich zu üben. In echten Interviews hast du oft nur 30 bis 45 Minuten Zeit, um sowohl fachlich als auch persönlich zu überzeugen. Um dich darauf vorzubereiten, solltest du deine Übungs-Sessions so gestalten, dass sie dem typischen Ablauf eines Interviews sehr nahekommen.
Ein realistisches Probe-Interview beginnt mit einer kurzen Begrüßung und einer klassischen Einstiegsfrage wie „Erzähl mir etwas über dich“ oder „Warum möchtest du im Investment Banking arbeiten?“. Danach folgen fachliche Fragen, etwa zu Unternehmensbewertung, Bilanzzusammenhängen oder Kapitalstrukturen. Die Person, die die Interviewerrolle übernimmt, sollte Rückfragen stellen, spontan reagieren und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade einbauen.
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In manchen Fällen bietet es sich an, auch ein kurzes Bewertungsszenario einzubauen. Dabei kann es zum Beispiel darum gehen, ein Unternehmen grob zu bewerten oder eine Investmententscheidung zu treffen. Solche Mini-Cases dauern meist nur wenige Minuten, sind aber besonders hilfreich, um deine Struktur, dein Zahlenverständnis und dein Argumentationsvermögen zu trainieren.
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Wichtig ist, dass beide Rollen aktiv und ernsthaft eingenommen werden. Die Interviewerin oder der Interviewer sollte das Gespräch professionell führen, aufmerksam zuhören und gezielt nachhaken. Als Kandidat:in solltest du strukturiert antworten, deine Gedanken klar formulieren und ruhig bleiben, auch wenn du deine Antwort nicht sofort parat hast.
Am Ende des Gesprächs empfiehlt es sich, einige Minuten für Feedback einzuplanen. So erkennt ihr, was gut lief, wo noch Unsicherheiten bestehen und woran du in der nächsten Session arbeiten kannst. Wer regelmäßig auf diese Weise übt, gewinnt nicht nur an fachlicher Sicherheit, sondern auch an Selbstvertrauen für die echte Interviewsituation.
So findest du passende Übungspartner:innen auf PrepLounge
Auf PrepLounge kannst du dich über das Meeting-Board mit anderen Kandidat:innen vernetzen, die sich ebenfalls auf Finance-Interviews vorbereiten. Dort findest du eine Übersicht aktueller Terminvorschläge für Probe-Interviews und kannst auch selbst Sessions einstellen.
Am unkompliziertesten ist es, wenn du selbst einen Termin postest. Dabei kannst du angeben, wann du verfügbar bist, auf welchem Level du Interviewpartner:innen suchst und auch Kommentare mit weiteren Infos hinterlegen. Alternativ kannst du einfach einen bestehenden Terminvorschlag annehmen, der zu deinem Zeitplan und deinem Vorbereitungsstand passt.
Zusätzlich kannst du gezielt in der Interview-Partner-Übersicht nach Profilen suchen. Dort siehst du unter anderem die Erfahrung deiner potenziellen Übungspartner:innen, ihre bevorzugten Sprachen sowie Universitäten und Standorte. Mithilfe der Filterfunktion kannst du die Auswahl eingrenzen, zum Beispiel nach Erfahrungslevel oder Zeitzone. So findest du schneller jemanden, der gut zu deinem Vorbereitungsstand und deinem Tagesablauf passt.
Wichtig ist, dass dein eigenes Profil vollständig ausgefüllt ist. Dazu gehört vor allem, dass du deine Universität, dein Erfahrungslevel und idealerweise auch dein Zielunternehmen angibst. Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich eine kurze Headline einfügen, in der du deine Schwerpunkte, Ziele oder Wünsche für das Training beschreibst. So sehen andere auf einen Blick, worauf du dich vorbereitest und was du suchst.
Mit etwas Initiative und einem klaren Ziel vor Augen findest du auf PrepLounge schnell motivierte Partner:innen, mit denen du effektiv üben kannst – unabhängig davon, ob du gerade am Anfang deiner Vorbereitung stehst oder kurz vor dem Interview bist.
Best Practices für deine Übungs-Sessions
Damit deine Vorbereitung effektiv ist, solltest du deine Sessions strukturiert planen und die richtigen Schwerpunkte setzen. Die folgenden Best Practices helfen dir dabei:
1) Setze dir ein klares Ziel für jede Session.
Überlege dir vorab, was du trainieren möchtest. Willst du fachliche Fragen üben, dein Auftreten im Personal Fit verbessern oder einen Case durchspielen? Wenn beide Seiten wissen, worauf der Fokus liegt, läuft die Session gezielter und produktiver ab.
2) Wechsle regelmäßig die Rollen.
Mal in der Kandidat:innenrolle, mal als Interviewer:in – der Perspektivwechsel hilft dir, strukturiert zu denken, gute Fragen zu stellen und typische Schwächen zu erkennen. So lernst du doppelt und verstehst besser, worauf es im Interview ankommt. Auf PrepLounge sind die Meetings daher auch auf 90 Minuten angelegt, damit nach 45 Minuten die Rollen getauscht werden können.
3) Achte auf Vielfalt in deinen Sessions.
Trainiere unterschiedliche Fragenformate: Klassische Fachfragen, Stressfragen, kleinere Cases oder persönliche Gespräche. Diese Mischung hilft dir, flexibel zu bleiben und auf verschiedene Interviewstile vorbereitet zu sein.
4) Plane Zeit für Feedback und Nachbereitung ein.
Am Ende jeder Session solltest du dir Feedback geben lassen und auch selbst Rückmeldung geben. Notiere dir konkrete Verbesserungspunkte und achte beim nächsten Mal bewusst darauf. Nur durch ehrliches Feedback kannst du dich gezielt weiterentwickeln.
5) Übe regelmäßig und in kleinen Einheiten.
Statt seltener, langer Sessions empfehlen sich kurze, regelmäßige Trainings. So bleibst du im Flow, festigst dein Wissen Schritt für Schritt und entwickelst Routine – eine der wichtigsten Voraussetzungen für souveräne Interviews.
Key Takeaways
Eine effektive Vorbereitung auf Finance-Interviews geht über das reine Lernen von Theorien wie DCF, LBO oder Bewertungsmultiples hinaus. Entscheidend ist, dass du das Gelernte auch in echten Gesprächssituationen anwenden kannst. Das Üben mit Gleichgesinnten hilft dir dabei, typische Interviewabläufe zu trainieren, unter Zeitdruck klar zu kommunizieren und strukturiert auf Rückfragen zu reagieren. Gleichzeitig erhältst du wertvolles Feedback und entwickelst mit der Zeit ein sicheres Auftreten.
Da Interviews meist eine Mischung aus fachlichen Fragen, Personal-Fit-Fragen und gelegentlich kleinen Cases beinhalten, solltest du dich gezielt auf alle Formate vorbereiten. Realistische Mock-Interviews mit klarer Rollenverteilung und anschließendem Feedback sind dafür besonders effektiv.
Auf PrepLounge findest du über dasMeeting-Board passende Partner:innen für deine Übungs-Sessions. Dort kannst du Meetings vorschlagen oder bestehende Terminvorschläge annehmen. Mit einem ausgefüllten Profil und klarer Zielsetzung gelingt dir der Einstieg besonders leicht.
Nutze zusätzlich die verfügbaren Ressourcen wie Fragen-Sets, Mini-Cases oder eigene Uploads, um deine Sessions abwechslungsreich zu gestalten. Wer regelmäßig übt, verschiedene Fragetypen durchspielt und Feedback aktiv umsetzt, geht deutlich sicherer und überzeugender ins Interview.
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Üben mit Coaches
Finance-Interview-Vorbereitung
Die Vorbereitung auf ein Finance-Interview erfordert mehr als nur Fachwissen. Im ersten Schritt geht es darum, dir durch Selbststudium ein solides fachliches Fundament aufzubauen – von Accounting über Unternehmensbewertung bis hin zu M&A-Grundlagen. Anschließend helfen dir Probe-Interviews mit Gleichgesinnten, dein Wissen praktisch anzuwenden und Sicherheit im Umgang mit typischen Interviewfragen zu gewinnen.Wenn du deine Vorbereitung weiter vertiefen und gezielt an einzelnen Schwächen arbeiten möchtest, kann professionelles Coaching der nächste sinnvolle Schritt sein. Besonders in der Endphase hilft es dir, Unsicherheiten abzubauen, deine Stärken klar zu vermitteln und mit deinem Auftreten im Interview zu überzeugen.
Der marktorientierte Bewertungsansatz ist eine der drei zentralen Methoden der Unternehmensbewertung, neben dem Ertragswertverfahren und dem Substanzwertverfahren. Anstatt zukünftige Erträge zu prognostizieren oder Bilanzwerte anzupassen, wird der Unternehmenswert hier durch den Vergleich mit ähnlichen Unternehmen (Comparable Company Analysis) oder Transaktionen (Precedent Transactions Analysis) am Markt bestimmt. Die Grundidee ist einfach: Die Preise, die für vergleichbare Firmen gezahlt werden, dienen als Maßstab für den Wert des Zielunternehmens.Typischerweise werden dabei Bewertungsmultiples wie EV/EBITDA, KGV oder EV/Umsatz verwendet, die aus Daten börsennotierter Unternehmen oder jüngsten M&A-Deals abgeleitet werden. Diese Multiples werden auf die Finanzkennzahlen des Zielunternehmens angewendet, um dessen Marktwert unter realen Bedingungen zu schätzen. Die Herausforderung liegt in der sorgfältigen Auswahl und Interpretation der Vergleichsgruppe, da Unterschiede in Wachstum, Risiko und Profitabilität das Ergebnis stark beeinflussen können.
Multiples sind ein zentrales Analyse-Tool im Rahmen der Marktwertverfahren. Anstatt zukünftige Cashflows eines Unternehmens zu prognostizieren, wird der Wert anhand des Vergleichs mit ähnlichen Unternehmen oder vergangenen Transaktionen bestimmt. Die Logik dahinter ist einfach: Wenn vergleichbare Firmen zu bestimmten Bewertungskennzahlen wie EV/EBITDA oder KGV gehandelt werden, sollte das Zielunternehmen auf einem ähnlichen Niveau bewertet werden.Damit gehören Multiples zu den relativen Bewertungsmethoden, im Gegensatz zu ertragswertorientierten Verfahren wie der Discounted Cash Flow (DCF) Analyse, die den intrinsischen Wert durch Abzinsung zukünftiger Cashflows ermittelt. Multiples basieren auf beobachtbaren Marktdaten und ermöglichen eine schnelle, praxisnahe Bewertung, sind jedoch stark davon abhängig, dass wirklich vergleichbare Unternehmen oder Transaktionen gefunden werden.