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10 Tipps für Dein Online-Interview 10 Tipps für Dein Online-Interview

Online-Interview: 10 Tipps für ein erfolgreiches virtuelles Interview

Spätestens seit 2020 haben viele Unternehmen ihren Recruiting-Prozess zumindest teilweise virtueller gestaltet und laden ihre Kandidatinnen und Kandidaten zu Online-Interviews per Video- oder Telefon-Konferenz ein. Die moderne Technologie hat uns mit zahlreichen Tools ausgestattet, die es uns wesentlich leichter machen mit Menschen in der Ferne zu kommunizieren. Hochgeschwindigkeits-Breitband und Apps, wie Skype oder Google Meets, ermöglichen es uns, miteinander in Kontakt zu treten und Unternehmen weiterhin die besten Talente kennenzulernen und zu rekrutieren.

Dein Case-Interview findet online statt? Herzlichen Glückwunsch! Jetzt kannst du mit deiner Vorbereitung starten. Doch Vorsicht! Nur weil es sich bei dem Interview um ein Online-Format handelt, heißt es nicht, dass deine Case-Interview-Skills weniger gefragt sind. Die Vorbereitung bleibt genauso wichtig und darüber hinaus gibt es feine Unterschiede zum Face-to-Face-Interview, die du beachten solltest. Wir haben dir die wichtigsten Unterschiede zusammengefasst und geben dir zehn Tipps, die dir dabei helfen werden, dein nächstes Online-Interview zu meistern.

Die Vor- und Nachteile von Online-Interviews

Online-Interviews wurden bereits vor der Corona-Krise gerne von Unternehmen – vor allem bei der ersten Interviewrunde – eingesetzt, da sie sowohl für Arbeitgeber also auch Kandidat viele Vorteile schaffen. Damit du dein Interview erfolgreich meistern wirst, ist es nützlich, wenn du ein Verständnis für die Unterschiede und Facetten dieses Interview-Formats bekommst und weißt, womit du es zu tun hast. Hier ist deshalb eine Liste mit Vor- und Nachteilen von Online-Interviews im Bewerbungsprozess:

Vorteile von Online-Interviews

1. Du sparst Zeit und Kosten

Wenn du das Interview online absolvieren kannst, bedeutet das logischerweise auch, dass du nicht bei dem Unternehmen vor Ort sein musst. Dadurch sparst du (und die Firma) nicht nur Anfahrts- und gegebenenfalls Übernachtungskosten, sondern auch eine Menge Zeit. Diese kannst du effektiv für deine Vorbereitung auf das Interview nutzen!

2. Du kannst deine Kommunikationsfähigkeit unter Beweis stellen

Die Position als Berater erfordert von Kandidaten starke soziale Kompetenz, weshalb die Körpersprache und die Fähigkeit zur Kommunikation ganz oben auf der Liste der wünschenswertesten Eigenschaften stehen. Die gute Nachricht ist, dass sich beides durch ein einfaches Video-Interview fast genauso effektiv analysieren lässt wie bei einem persönlichen Interview. Das Unternehmen kann das Wesen jedes Kandidaten erfassen, die Art und Weise, wie du sprichst, dich kleidest und deine Ideen präsentierst, beurteilen, und entscheiden, ob du für das Unternehmen geeignet bist oder nicht.

3. Du spürst weniger Druck

Viele Kandidaten scheiden beim Consulting-Bewerbungsprozess frühzeitig aus, da der Druck während eines Case-Interviews für sie zu hoch ist, sie ihre Nervosität nicht unter Kontrolle haben und es dadurch nicht schaffen ihr wahres Können unter Beweis zu stellen. Online-Interviews ermöglichen es dir, entspannter zu sein, während du zu Hause bist, und alle Fragen in deinem eigenen Tempo zu beantworten. Außerdem erhältst du einen wertvollen Einblick in den Ablauf der Interviews und in die Wünsche der Berater, sodass du beim zweiten Mal weniger nervös bist, falls das Interview dann persönlich geführt wird.

Nachteile von Online-Interviews

1. Die Technik macht Probleme

Bei Online-Interviews ist Teil deines Erfolgs von der Technik und einer stabilen Internetverbindung abhängig. Schlechte Video-Qualität oder andere technische Schwierigkeiten können deine Chancen auf eine Einstellung verringern, wenn deine Präsentation nicht so effektiv war, wie sie hätte sein sollen/können. Die mit Bewerbungen überhäuften Beratungen werden leider zu jemandem greifen der sich besser präsentiert hat, auch wenn hier höchstwahrscheinlich nur Externalitäten der Grund waren.

2. Ihr könnt euch nicht persönlich kennenlernen

Ein weiterer Nachteil von Online-Interviews ist, dass du als Kandidat schlichtweg nicht die Möglichkeit hast, dein potenziell zukünftiges Büro und deine Kollegen im Unternehmen kennenzulernen. Schließlich spielt die Atmosphäre im Büro, sowie die Stimmung zwischen den Kollegen bei der Wahl des neuen Jobs eine sehr wichtige Rolle, gerade wenn du verschiedene Unternehmen zur Auswahl hast.

3. Es fühlt sich komisch an, in eine Kamera zu sprechen

Letztlich kann es sich für einige Kandidaten auch unbehaglich anfühlen vor einer Kamera zu sitzen. Während Interviewer die Möglichkeit haben den Umgang mit Stresssituationen zu beurteilen, besteht das Risiko, dass ein ansonsten perfekter Kandidat aus Gründen abgelehnt werden kann (in diesem Fall die Leichtigkeit vor der Kamera), die mit den tatsächlichen Anforderungen der Stelle nichts zu tun haben.

1. Bereite dich auf das Interview vor

Nur weil dein Interview online stattfindet, heißt das nicht, dass du es weniger ernst nehmen kannst. Du solltest mindestens genauso viel Zeit in Deine Vorbereitung investieren. Das bedeutet:

Für mehr Tipps zu deiner Case-Interview-Vorbereitung, schau dir auch die folgenden Artikel an:

Darüber hinaus hilft es, wenn du dich im Vorfeld über deinen Interviewer informierst. Checke also vorher das LinkedIn-Profil, um Informationen herauszufinden, die du im Interview geschickt einwerfen kannst. Denk auch daran, dir Fragen zurecht zu legen, die du dem Interviewer am Ende des Gespräches fragen möchtest. Damit hinterlässt du einen positiven Eindruck und zeigst, dass du dich gut vorbereitet hast.

Was du Fragen kannst:

  • Fragen, die positive Emotionen hervorrufen und Beratungsprofis hervorheben (z.B. Aufbau eines Netzwerks, Beziehungen zu Kunden)
  • Fragen zu Themen, für die du dich begeisterst (z.B. Transformation der Beratung im Zeitalter von Big Date und KI, spezifische Branchen/Funktionen, Firmenexpansion und Wachstum)
  • Nicht-geschäftliche Fragen (z.B. Team-Retreats, feste Traditionen und Feiern)
  • Um Rat fragen (Fähigkeiten/Verhalten/Instrumente, die Dir helfen können, Dich im Voraus auf den Job vorzubereiten)

Was du nicht fragen solltest:

  • Fragen, die negative Emotionen auslösen können (z.B. Arbeitszeiten)
  • Informationen, die du leicht online finden kannst (z.B. typischer Karriereweg)
  • Fragen, die zeigen könnten, dass du mit der Beratung nicht vertraut bist

Hier sind noch weitere Vorschläge:

Sidi
Coach

Es gibt eine ganze Menge großartiger Fragen, die man stellen kann. Mein Rat ist, sich wirklich zu überlegen, was Dich an dem Job, der Firma oder der Branche am meisten interessiert! Wenn Du ein besonderes Interesse hast (Industriesektor, gemeinnütziger Bereich, soziales Engagement usw.), könntest Du fragen, ob es Berührungspunkte/angrenzende Bereiche in der Firma gibt, die Du näher kennenlernen könntest. Achte auch darauf, Deine Interessen und Fragen mit Deinem Hintergrund und/oder Deinen Karriere-/Lebenszielen in Beziehung zu setzen. Nachfolgend findest Du einige Beispielfragen, die jedoch keineswegs vollständig sind:

  1. "Können Sie mir etwas über Ihren Hintergrund erzählen und insbesondere darüber, wie Sie bei ["Firmenname"] als Berater gelandet sind? (wenn der Interviewer einen eher exotischen beruflichen/pädagogischen Hintergrund hat)
  2. "Es würde mich interessieren, was Ihr bisher schwierigster Case in Ihrer Karriere war"?
  3. "Was sind Ihrer Meinung nach die größten Missverständnisse, die Bewerber bei der Beratung haben?
  4. "Ich interessiere mich wirklich für [besonderes Interesse, wie z.B. Beratung im öffentlichen Sektor oder erneuerbare Energien]. Es würde mich interessieren, was Sie über diesen Bereich bei [Firmenname] wissen.
  5. "Ich habe von verschiedenen Leuten gehört, die sagen, Ihre Firma sei [etwas Gutes über die Firma], aber auch dass [etwas Schlechtes über die Firma]. Inwieweit ist dieser Eindruck zutreffend?"
  6. "Wenn der Interviewer eine ausreichende Amtszeit hat: Was glauben Sie von Ihrer Position aus gesehen, wie haben die Konjunkturzyklen das Beratungsgeschäft über die Jahre beeinflusst?
  7. "Wie war Ihr Blickwinkel auf [Name des Unternehmens], bevor Sie zu [Name des Unternehmens] kamen, und wie hat sich das in Ihrer Zeit dort verändert?
  8. "Wenn Sie 2 Bücher empfehlen könnten, die alle angehenden Unternehmensberater lesen sollten, welche wären das?
  9. "Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken, was wären die 2 oder 3 Dinge, von denen Sie sich wünschen, dass Sie sie gelernt hätten, die Sie besser auf die heutige Aufgabe vorbereitet hätten?

2. Lege Notizen und etwas zum Schreiben bereit

Ein Vorteil eines Online-Interviews ist es, dass du dir im Vorfeld ein paar Notizen machen kannst, die dir dann als Hilfestellung während des Interviews dienen. Das können zum Beispiel bestimmte Formeln, Begriffe oder auch konkrete Infos über das Unternehmen sein. Hier ist aber höchste Vorsicht geboten: Dem Interviewer sollte das möglichst nicht auffallen, also schaue nur wenn du es wirklich brauchst und dann nicht zu auffällig auf deine Notizen! Sonst hinterlässt das keinen guten Eindruck. Vielleicht brauchst du die Notizen am Ende auch nicht, denn oft hilft alleine das Wissen, dass du im Notfall darauf zugreifen könntest, um dich während des Gesprächs selbstbewusster zu fühlen.

Wenn ihr dann zum Case-Interview-Teil übergeht, ist es wichtig, dass du dir Notizen machst und genügend Papier sowie Stifte griffbereit liegen. Es kann auch sein, dass dein Gesprächspartner dich bittet, deine Notizen einzusehen oder es dir hilft, deine Struktur zu erklären, indem du sie in die Kamera hältst. Wenn du dich damit wohlfühlst, kann das eine super Möglichkeit sein, die Aufmerksamkeit des Interviewers länger aufrechtzuerhalten und ihn oder sie aktiv mit einzubeziehen. Wenn du dich fragst, wie du deine Notizen am besten strukturieren solltest, sind hier ein paar Tipps für dich:

  • Teile das Hauptblatt in zwei Teile und dann den linken Teil in zwei Quadranten:
    • Oben links: erste Informationen, die zu Beginn des Interviews und beim Stellen von klärenden Fragen gegeben werden
    • Unten links: Dein Ziel. Das Ziel sollte messbar sein und einen Zeitrahmen haben
    • Rechter Teil: Deine Struktur und der gesamte Case-Ablauf
  • Notiere die wichtigsten Zahlen in die Nähe des entsprechenden Felds
  • Benutze ein separates Blatt für deine Berechnungen
Benjamin
Coach

Ich empfehle das Folgende:

- Arbeite mit einzelnen Blättern: Es ist einfacher, durch die Notizen zu navigieren, ohne alle Blätter umzudrehen.

- Verwende zwei verschiedene Arten von Blättern: Ein sauberes Blatt mit Notizen, Struktur und Ergebnissen. Ein Arbeitsblatt mit den Berechnungen und anderen möglichen unordentlichen Notizen.

- Beziehe dich beim Fortschreiten des Falls auf das saubere Blatt: Das hilft sowohl dir als auch dem Gesprächspartner, dem Fluss der Argumentation zu folgen.

3. Mache einen guten ersten Eindruck bei der Begrüßung

Wusstest du, dass sich der Mensch bereits innerhalb der ersten drei Sekunden ein unbewusstes Bild von seinem Gegenüber macht? Deshalb ist der erste Eindruck im Vorstellungsgespräch – egal, ob beim persönlichen Treffen, per Telefon oder Videokonferenz – äußerst wichtig. Auch wenn dein Interviewer wahrscheinlich erstmal das Gespräch einleiten und führen wird, kannst du bereits in den ersten Sekunden punkten.

Überlege dir deshalb im Vorfeld, wie du deinen Gesprächspartner begrüßen möchtest, damit es zu keinem unangenehmen Start des Gesprächs kommt. Hände schütteln ist zwar leider nicht möglich, aber du kannst dich zum Beispiel nochmal mit Deinem Namen vorstellen, den Gegenüber begrüßen, ihn oder sie ebenfalls mit Namen ansprechen und auch fragen, wie es ihm oder ihr geht. Auch ein Winken ist völlig in Ordnung. Die Hauptsache ist, dass du entspannt, natürlich und freundlich auftrittst.

4. Sei pünktlich

Bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch ist es immer empfehlenswert spätestens 5 bis 10 Minuten vor Beginn des Interviews zu erscheinen. Hier sollten auch mögliche Verspätungen miteingerechnet sein. Auch für Online-Interviews gilt genau der gleiche Tipp. Auch wenn du bei der Videokonferenz von zu Hause aus keine Staus oder Bahnverspätungen einkalkulieren musst, gibt es hier noch ganz andere Dinge zu beachten.

Es könnte zum Beispiel eine Weile dauern bis du dich eingeloggt hast. Vielleicht musst du auch noch eine andere Videokonferenz-Software installieren oder andere unerwartete technische Vorbereitungen treffen. Das solltest du vorher alles erledigt haben, um zum Zeitpunkt des Gesprächs bereit zu sein. Zu spät zum Vorstellungsgespräch zu kommen – egal aus welchen Gründen – ist keine gute Voraussetzung, um einen guten ersten Eindruck zu machen und das Online-Interview erfolgreich zu beginnen.

5. Stelle sicher, dass die Technik richtig funktioniert

Es wäre sehr ärgerlich, wenn du unmittelbar vor oder schon während des Interviews herausfindest, dass dein Mikrofon oder deine Webcam nicht richtig funktionieren. Deshalb solltest du bereits ein paar Tage und erneut kurz vor dem Gespräch folgende technische Voraussetzungen überprüfen (Probiere das Ganze vorher am besten mit einem Freund oder einer Freundin aus):

  • Audio-Einstellungen: Funktionieren deine Lautsprecher und das Mikrofon? Bist du klar, deutlich und ohne Rauschen zu hören? Hört dein Gegenüber sich selbst? Oder du dich selbst? Falls einer dieser Fälle eintreten sollte, empfehlen wir dir ein Headset oder Kopfhörer auszuprobieren und beim Gespräch bereit zu legen.
  • Kameraeinstellungen: Ist dein Gesicht zu schlecht beleuchtet oder zu hell? Bietet der Hintergrund zu viel Ablenkung? Am besten setzt du dich vor einer einfarbigen Wand in einem hellen Raum. Auf diese Weise kann sich der Interviewer besser auf dich konzentrieren und nicht auf die Dekoration im Hintergrund.
  • Internetverbindung: Solltest du manchmal Probleme mit deiner WLAN-Verbindung haben, macht es Sinn mit einem Ethernet-Kabel für eine feste Verbindung zu sorgen. Videokonferenzen können viel Bandbreite beanspruchen und eine unregelmäßige WLAN-Verbindung kann zu Verzögerungen während des Gesprächs führen. Das führt nur zu Frustration auf beiden Enden der Leitung.
  • Softwareinstallation: Du solltest dich vorher auch mit der Software vertraut machen, die für das Interview verwendet wird. Frag hier gerne bei deinem Ansprechpartner nach, falls es dir nicht rechtzeitig mitgeteilt wird. Zoom, HireVue, GoToMeeting, Skype und Google Meets sind die gängigsten Plattformen. Vielleicht könntest du dich für eine kostenlose Testversion anmelden oder dir Tutorials ansehen, um dich mit dem Tool vertraut zu machen.

„Was soll ich tun, wenn ich technische Probleme habe und das Interview so nicht richtig fortgeführt werden kann?“

Francesco
Coach

Ich sehe keine besonderen Probleme, wenn es ein technisches Problem gibt. Bitte gehe jedoch im Voraus sorgfältig vor, um Probleme auf deiner Seite zu vermeiden (überprüfe die Internetverbindung, installiere die Software im Voraus, usw.).

Wenn du nicht weiterkommst, empfehle ich:

  • Fasse die Informationen bis zu diesem Punkt zusammen
  • Bitte um eine Minute Zeit
  • Versuche, einen Ansatz auf der Grundlage von X und Nicht-X (z. B. intern/extern, langfristig/kurzfristig) zu strukturieren, um das Brainstorming zu erleichtern.
  • Wenn du immer noch nicht weiterkommst, bitte um Hilfe
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6. Wähle einen guten Ort für dein Interview aus

Für dein Online-Interview brauchst du eine geeignete Atmosphäre und Umgebung ohne viel Ablenkung. Orte wie Cafés oder Co-Working Spaces sind eher ungeeignet. Der ideale Platz für Dein Online-Interview ist ein separates Zimmer, in dem du jegliche Ablenkung und störende Geräusche ausschließen kannst.

Vermeide dabei zum Beispiel offene Fenster an stark befahrenen Straßen, stelle dein Handy auf stumm und vergewissere dich, dass Mitbewohner, Familienmitglieder und Haustiere das Interview nicht stören können. Achte außerdem darauf, dass deine Umgebung ordentlich ist und keine äußeren Faktoren das Video beeinträchtigen können.

7. Achte auf eine deutliche Aussprache

Bei Online-Interviews kann es dazu kommen, dass es durch eine schlechte Internetverbindung zu Verzögerungen kommt oder das Mikrofon deine Stimme nicht einwandfrei wiedergibt. Damit muss man leider immer rechnen, wenn die Technik ins Spiel kommt. Um sicherzustellen, dass dich dein Gesprächspartner gut hören und verstehen kann, solltest du dir beim Sprechen Zeit nehmen, keine Wörter verschlucken und so deutlich wie möglich sprechen.

Am besten achtest du bereits auf deine Sprechweise, wenn du Cases mit anderen Kandidaten oder Coaches auf PrepLounge übst und fragst sie auch nach ihrem Feedback. Dadurch kannst du sichergehen, dass du bei deinem Gesprächspartner gut ankommst und nicht unnatürlich wirkst.

8. Höre deinem Interviewer gut zu

Bei jedem Vorstellungsgespräch ist es äußerst wichtig, dass du deinem Interviewer gut zuhörst, da dies deine Kommunikationsfähigkeit widerspiegelt und die Grundlage dafür ist, dass du Fragen auch korrekt beantworten kannst. Will dein Gesprächspartner zum Beispiel drei Charaktereigenschaften von dir wissen, dann nenne ihm oder ihr auch unbedingt genau drei Eigenschaften. Gutes Zuhören ist beim Online-Interview allerdings noch entscheidender und auch schwieriger als im persönlichen Gespräch.

Denn bei einem Video-Interview kann es dazu kommen, dass man durch Audioverzögerungen abschaltet oder nonverbale Hinweise nicht beachtet. Konzentriere dich also unbedingt auf deinen Gegenüber und das Gesagte, um nicht abzudriften. Höre dem Interviewer aufmerksam zu und warte einige Sekunden, bevor du anfängst zu sprechen, um zu verhindern, dass du deinem Gesprächspartner ins Wort fällst. Falls es Probleme mit der Verbindung gibt, du etwas nicht hören oder verstehen kannst, dann zögere nicht klärende Fragen zu stellen.

9. Kleide dich angemessen

Das richtige Outfit ist der am häufigsten übergangene Tipp für Video-Interviews. Auch wenn ein Online-Interview bedeutet, dass der Interviewer von der Taille abwärts nichts sieht, bedeutet das nicht, dass du die untere Körperhälfte bei der Auswahl deines Outfits für das Interview außer Acht lassen solltest.

Stell dir vor du musst während des Interviews aufstehen, um etwas zu greifen. Dieses Risiko kannst du vermeiden, indem du dich von Kopf bis Fuß in deinen Business-Look schmeißt. Das heißt im Consulting: Anzug und Krawatte oder für Frauen: Hosenanzug/knielanger Rock und Bluse sowie ein Blazer. Schau dir dein Outfit auch vor der Webcam an, um sicher zu gehen, dass alles professionell aussieht. Unsere Experten sind sich bei der Frage nach dem Dress-Code im Online-Interview einig:

Luca
Coach

Das hängt vom jeweiligen Unternehmen ab (bei McKinsey z. B. ist eine Krawatte ein Muss), aber im Allgemeinen ist es besser, etwas übertrieben gekleidet zu sein, als zu riskieren, dass man nicht im Einklang mit den Unternehmensrichtlinien erscheint, es sei denn, man erhält keine speziellen Anweisungen.

Clara
Coach

Es ändert sich nichts, ziehedich so an, als würdest du zu einem normalen Vorstellungsgespräch vor Ort gehen.

Neulich war ich bei einem Vorstellungsgespräch, bei dem die Person mit der längsten Betriebszugehörigkeit uns alle halb im Scherz, halb nicht, aufstehen ließ, um zu prüfen, wer eine Pyjamahose und ein Hemd trug... mache also nicht diesen Fehler ;)

10. Beachte Deine Körpersprache

Deine Körpersprache während des Interviews kann eine Menge darüber verraten, wer du als Person bist. Du kannst ein positives Bild vermitteln, indem du…

  • sicherstellst, dass du aufrecht und mit einer guten Haltung sitzt. Versuche krummes Sitzen oder das Abstützen des Kopfes mit der Hand zu vermeiden und stelle beide Füße auf den Boden. Das lässt dich selbstbewusster wirken.
  • lächelst. Das kann bei Video-Interviews schnell in den Hintergrund rücken, da kein direkter persönlicher Kontakt besteht und sich andauerndes Lächeln befremdlich anfühlen kann. Doch ein freundliches Auftreten ist extrem wichtig (Dies gilt auch, wenn das Interview telefonisch stattfindet)!
  • störende Gesten oder Fummeleien vermeidest, indem du deine Hände in den Schoß legst und nur gelegentlich bei deiner Kommunikation einsetzt.
  • in die Kamera schaust. Es ist zwar immer wichtig, den Interviewer im Blick zu behalten, doch halte im Hinterkopf, dass dein Blick auf den Bildschirm bedeutet, dass du nicht in die Augen deines Gegenübers schaust. Schaue deshalb so oft wie möglich direkt in die Kamera, besonders wenn du sprichst. Das gibt dem Interviewer das Gefühl, dass du aktiv dabei bist und nicht durch das Geschehen auf dem Bildschirm abgelenkt wirst.

Wenn du dich intensiv auf dein Online-Interview vorbereitest und diese zehn Tipps befolgst, sollte dir ein positiver Eindruck beim Interviewer sicher sein! Je öfter du übst, desto selbstbewusster und sicherer wirst du und desto besser wirst du auch dein Interview meistern. PrepLounge bietet dir die ideale Plattform, um diese Online-Situation zu trainieren. Verbinde dich mit anderen Kandidaten, hole dir Feedback von Experten und sei auf alle Fragen im Interview vorbereitet. Damit kommst du deinem Traumjob im Consulting einen Schritt näher!

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