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Bulge Bracket vs. Boutique Investment Banks

Du willst ins Investment Banking einsteigen, bist dir aber nicht sicher, ob eine Bulge-Bracket- oder eine Boutique-Bank der bessere Start für dich ist? Mit dieser Frage sind viele angehende Investmentbanker:innen konfrontiert – besonders, wenn sie Angebote von beiden Seiten auf dem Tisch haben. Doch wenn du die wichtigsten Unterschiede kennst, kannst du eine fundierte Entscheidung treffen und die Richtung wählen, die am besten zu deinen Zielen passt.

Bulge Brackets und Boutiquen unterscheiden sich in vielen Punkten: Größe, Unternehmenskultur, Dienstleistungen, internationale Präsenz, Dealflow, Ressourcen, Reputation und Struktur. All diese Faktoren beeinflussen, wie attraktiv eine Bank als Arbeitgeber ist, welche Exit-Optionen sich bieten und wie zufrieden die Mitarbeitenden sind. In diesem Guide vergleichen wir beide Modelle, damit du herausfinden kannst, welche Investmentbank besser zu dir passt.

Was sind Bulge-Bracket-Banken im Investment Banking?

Bulge-Bracket-Banken sind die größten und renommiertesten Investmentbanken der Welt. Sie genießen einen exzellenten Ruf und sind mit Standorten in allen wichtigen Finanzzentren global vertreten. Doch nicht nur ihre Größe macht sie zu Bulge Brackets – es gibt weitere Merkmale, die sie auszeichnen.

Ein wesentlicher Faktor ist ihre finanzielle Stärke. Diese Banken verfügen über enorme Kapitalreserven, die es ihnen ermöglichen, große Deals zu finanzieren, Risiken zu tragen und umfangreiche Underwriting-Dienstleistungen anzubieten. Neben klassischer Beratung können sie daher auch M&A-Transaktionen, große IPOs und komplexe Finanzprodukte eigenständig finanzieren.

Zu den Bulge-Bracket-Banken gehören unter anderem JPMorgan Chase, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Bank of America, Citigroup, Barclays, UBS und die Deutsche Bank. Sie sind regelmäßig an hochkarätigen Deals mit großen Unternehmen, institutionellen Investoren und Regierungen beteiligt.

👉 Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel über Bulge-Bracket-Banken im Investment Banking.

 

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Was sind Boutique-Banken im Investment Banking?

Boutique-Banken im Investment Banking sind kleinere, spezialisierte Unternehmen, die sich auf bestimmte Bereiche des Investment Bankings konzentrieren. Anders als die großen Bulge-Bracket-Banken, die ein umfassendes Serviceangebot bieten, fokussieren sich Boutiquen meist auf einzelne Branchen, Produktgruppen oder geografische Regionen. So verzichten sie häufig auf Services wie Sales & Trading oder Asset Management, die in größeren Banken üblich sind.

Auch finanziell unterscheiden sie sich: Boutique-Banken verfügen meist nicht über die großen Kapitalreserven der Bulge Brackets und bieten daher selten Underwriting- oder Finanzierungsdienstleistungen an. Stattdessen liegt ihr Fokus auf Beratungsleistungen, in denen sie sich als absolute Experten in ihrer Nische positionieren.

Allerdings sind nicht alle Boutique-Banken gleich. Sie unterscheiden sich in Größe, Spezialisierung, Leistungsangebot und Prestige. Die Kategorie, die oft mit Bulge Brackets verglichen wird, sind die Elite-Boutique-Banken.

Diese erstklassigen Boutiquen wurden häufig von ehemaligen Bulge-Bracket-Banker:innen gegründet und treten insbesondere im M&A-Geschäft als direkte Konkurrenten der großen Banken auf. Sie haben einen starken Ruf, verlangen hohe Gebühren, ziehen Top-Talente an und haben oft eine größere internationale Präsenz als andere Boutiquen. Zu den bekanntesten Elite Boutiques gehören .

👉 Eine detaillierte Übersicht findest du in unserem Artikel über Elite-Boutique-Banken im Investment Banking.

 

Wie unterscheiden sich die Aufgaben und Projekte zwischen Bulge Brackets und Boutique-Banken?

Sowohl in Bulge-Bracket- als auch in Elite-Boutique-Banken wirst du in einer Industrie- oder Produktgruppe eingesetzt, wobei sich die Struktur und Flexibilität je nach Bank stark unterscheiden kann. Das beeinflusst, an welchen Projekten du arbeitest. 

In großen Investmentbanken sind die Gruppen oft stark spezialisiert und strukturiert. Das bedeutet, dass du dich meist auf eine bestimmte Funktion wie Equity Capital Markets (ECM) oder M&A innerhalb einer bestimmten Branche fokussierst. Rotationen in andere Teams sind eher selten. 

In Boutique-Banken sind die Teams dagegen oft flexibler, insbesondere wenn in bestimmten Bereichen gerade wenig Dealflow vorhanden ist. Dadurch kann es sein, dass du mit verschiedenen Branchen oder Deal-Arten in Berührung kommst.

Ein weiterer wichtiger Unterschied liegt in der Hierarchie und der Rollenverteilung. In Bulge-Bracket-Banken sind die Strukturen meist klar definiert: Während Junior-Banker:innen vor allem für Financial Modeling, Marktresearch, die Erstellung von Pitch Books und Due Diligence zuständig sind, konzentrieren sich Senior-Banker:innen auf den Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen sowie die Verhandlungsführung bei Deals. 

In Boutique-Banken sind die Teams kleiner und weniger segmentiert, weshalb die Aufgaben oft breiter gefächert sind. Das bedeutet, dass Junior-Banker:innen schneller mehr Verantwortung übernehmen – vom direkten Kund:innenkontakt über eine aktive Rolle in der Deal-Strategie bis hin zum eigenständigen Management ganzer Projekte. Neben den klassischen Aufgaben wie Finanzmodellierung und Präsentationserstellung bietet dies eine wertvolle Gelegenheit, sich früh umfassende Erfahrungen anzueignen.

 

Wie unterscheiden sich die Gehälter zwischen Bulge-Bracket- und Boutique-Banken?

Bulge-Bracket-Banken zahlen in der Regel höhere Grundgehälter sowie Boni, insbesondere in fortgeschritteneren Karrierestufen. Das liegt vor allem an der Größe ihrer Dealsbesseren Ressourcen und den hohen Einnahmen aus dem Investment Banking.

Allerdings können die Gehälter in Elite-Boutique-Banken durchaus konkurrenzfähig sein – vor allem für Top-Performer:innen. Während die Grundgehälter hier oft etwas niedriger ausfallen, können die Boni erheblich sein und in manchen Fällen sogar die Vergütung in Bulge-Bracket-Banken übertreffen. Tatsächlich gibt es Elite Boutiques, die eine höhere Gesamtvergütung als Bulge Brackets bieten.

Bei Mid-Market- oder kleineren Boutiquen sind die Gehälter hingegen meist niedriger als bei Bulge Brackets und Elite Boutiques. Der größte Gehaltsunterschied besteht also zwischen Bulge Brackets und kleineren Boutiquen, während Elite Boutiques die Lücke oft schließen und attraktive Vergütungspakete für Top-Talente anbieten.

👉 Neugierig, wie viel du als Investmentbanker:in tatsächlich verdienen kannst? Dann schau dir unseren Artikel zu Gehältern im Investment Banking an!

 

Vor- und Nachteile: Bulge Bracket vs. Boutique-Bank 

Ob du dich für eine Bulge-Bracket-Bank oder eine Boutique-Bank entscheidest, hängt stark von deinen Prioritäten ab. 

Hier ein Überblick über die Vor- und Nachteile von Bulge-Bracket-Banken:
 

VorteileNachteile
Renommierter Name im Lebenslauf, der dir viele Türen für zukünftige Karriereschritte öffnet.Stärkere Hierarchien und Bürokratie, wodurch der individuelle Einfluss oft geringer ist.
Attraktive Vergütung, oft mit hohen Boni.Spezialisierung auf einen engen Bereich, was die Möglichkeit einschränken kann, andere Finanzbereiche kennenzulernen.
Erfahrung mit den größten und komplexesten Transaktionen, die dir wertvolles Know-how vermitteln.Extrem lange Arbeitszeiten und hoher Konkurrenzdruck.
Zugang zu umfangreichen Ressourcen, darunter erstklassige Research-Tools, Technologie und ein großes Netzwerk.Kaum direkter Kund:innenkontakt, insbesondere auf Junior-Level.
Strukturierte Trainingsprogramme und gezielte Entwicklungsmöglichkeiten, die dich optimal auf eine Karriere im Investment Banking vorbereiten.Hohe Leistungsanforderungen und permanenter Druck.

 

Folgende Vorteile bringt eine Boutique-Investment-Bank mit sich:
 

VorteileNachteile
Schnell mehr Verantwortung und Eigenständigkeit, auch als Junior.Grundgehalt und Boni können niedriger ausfallen, insbesondere in kleineren Boutiquen.
Direkter und häufiger Kund:innenkontakt, was für spätere Karriereschritte wertvoll sein kann.Weniger Ressourcen als in großen Investmentbanken.
Vielfältigere Aufgaben, da du oft an verschiedenen Deals und Finanzprodukten arbeitest.Weniger oder kleinere Deals, da Boutique-Banken nicht immer an den größten und komplexesten Transaktionen beteiligt sind.
Flachere Hierarchien und ein unternehmerisches, kollaboratives Umfeld.Geringere Markenbekanntheit, was sich auf spätere Karrieremöglichkeiten auswirken kann.
 Weniger strukturierte Trainingsprogramme, sodass das Lernen oft „on the job“ stattfindet.

 

Was ist wichtig für den Einstieg ins Investment Banking?

Der Weg ins Investment Banking ist hart umkämpft – nur die besten Kandidat:innen schaffen es. Um dich von der Konkurrenz abzuheben, solltest du dich intensiv auf die Interviews vorbereiten. Im besten Fall bekommst du dann Angebote von mehreren Top-Banken – sowohl Boutique- als auch Bulge-Bracket-Firmen –, sodass du am Ende selbst entscheiden kannst, wo du arbeiten möchtest.

Hier sind einige bewährte Tipps zur Vorbereitung auf dein Investment-Banking-Interview.

Lerne intensiv für dich selbst.

Ein solider Wissensstand ist der Schlüssel zum Erfolg. Plane gezielt Zeit für dein Selbststudium ein und konzentriere dich auf folgende Bereiche:

  • Fachliches Wissen: Mach dich mit wichtigen Konzepten wie DCF-Analyse, Finanzberichterstattung, Comparable Company Analysis, LBO-Modellierung und M&A-Dealstrukturen vertraut.
  • Markt-Updates: Lies täglich Finanznachrichten und abonniere Investment-Banking-Newsletter, um über Branchentrends informiert zu bleiben.
  • Unternehmenswissen: Recherchiere die Banken, bei denen du dich bewirbst – ihre Geschäftsbereiche, Werte, Jahresberichte und Initiativen. Auch wenn du dich bei mehreren Banken bewirbst, solltest du in jedem Interview vermitteln, dass genau diese Bank deine erste Wahl ist.
  • Aptitude-Tests: Übe mit Eignungstests, um deine Geschwindigkeit und Genauigkeit zu verbessern.

Führe Mock-Interviews durch.

Neben dem Selbststudium solltest du unbedingt Mock-Interviews in deine Vorbereitung einbauen. Diese Übungsgespräche simulieren echte Interviews: Eine andere Person übernimmt die Rolle des Interviewers oder der Interviewerin und stellt dir sowohl fachliche als auch persönliche (Behavioral) Fragen. Dadurch bekommst du wertvolles Feedback zu deinen Antworten, deiner Körpersprache und deinem Auftreten.

Um das Beste aus den Mock-Interviews herauszuholen, übe mit Gleichgesinnten, professionellen Coaches oder erfahrenen Investment Banker:innen, die dir ehrliches und konstruktives Feedback geben können. So kannst du deine Kommunikationsfähigkeiten, Körpersprache und Tonlage gezielt verbessern und dich gleichzeitig an das Format, die Zeitvorgaben und den Druck eines echten Interviews gewöhnen.

👉 Schaue dir doch unser Meeting-Board an und finde Gleichgesinnte zum Üben.

Ziehe einen IB-Coach in Betracht.

Ein Coaching kann im hart umkämpften Investment Banking den entscheidenden Unterschied machen. Ein:e erfahrene:r Interview-Coach bringt nicht nur tiefgehendes Fachwissen mit, sondern auch wertvolle Einblicke aus erster Hand – schließlich hat diese Person selbst den Bewerbungsprozess durchlaufen und bereits viele Kandidat:innen erfolgreich begleitet.

Ein guter Coach hilft dir dabei:

  • Schwachstellen zu erkennen und gezielt daran zu arbeiten
  • Deine Antworten zu verfeinern und präziser auf den Punkt zu bringen
  • Eine individuelle Strategie für schwierige Fragen zu entwickeln
  • Einblicke in die Unternehmenskultur und den Interviewstil der Top-Banken zu bekommen
  • Selbstbewusstsein aufzubauen und dein berufliches Netzwerk zu erweitern

Bei der Wahl deines Coaches solltest du darauf achten, dass er oder sie echte Investment-Banking-Erfahrung hat und bereits erfolgreich Kandidat:innen bei führenden Banken platziert hat. Mit der richtigen Unterstützung bist du bestens auf deine Interviews vorbereitet – und deinem Traumjob im Investment Banking einen großen Schritt näher.

👉 Finde erfahrene Expert:innen auf unserer Coach-Übersicht und meistere deinen Recruitingprozess.

 

Key Takeaways

Bulge-Bracket-Banken sind die größten und renommiertesten Investmentbanken, während Boutique-Banken kleiner und spezialisierter sind. Doch kleiner bedeutet nicht weniger attraktiv – einige Elite Boutiques zahlen sogar eine höhere Gesamtvergütung als manche Bulge Brackets.

Der größte Unterschied zwischen beiden liegt in ihrer Struktur: Bulge Brackets verfügen über hohe Kapitalreserven, sind in allen wichtigen Finanzzentren vertreten und bieten ein umfassendes Serviceangebot. Boutiquen hingegen sind meist auf bestimmte Branchen oder Sektoren spezialisiert und übernehmen keine Underwriting-Dienstleistungen.

Wenn du ein Angebot von einer der Top-Banken – egal ob Bulge Bracket oder Boutique – bekommen möchtest, ist eine gründliche Vorbereitung entscheidend. Setze auf Selbststudium, Mock-Interviews und Coaching, um deine Chancen zu maximieren.

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