Implementierung von Künstlicher Intelligenz in Beratungsfirmen

Künstliche Intelligenz (KI) umfasst die Entwicklung von Computersystemen und Algorithmen, die in der Lage sind, Aufgaben zu bewältigen, die üblicherweise menschliche Intelligenz erfordern. Ein prominentes Beispiel hierfür ist ChatGPT. Die transformative Wirkung von Künstlicher Intelligenz erstreckt sich auf die Geschäftswelt, da sie in der Lage ist, Prozesse zu automatisieren, Erkenntnisse aus Daten zu extrahieren und innovative Lösungen zu generieren. Dies wird hauptsächlich durch ihre Fähigkeit erreicht, komplexe Probleme zu lösen und große Datensätze zu analysieren, um daraus nutzbare Erkenntnisse zu gewinnen. Zusätzlich ermöglicht KI die Automatisierung von Routinetätigkeiten, was sowohl die Effizienz als auch die Genauigkeit steigert.

Die dynamische Entwicklung der Künstlichen Intelligenz hat in auch das Consulting grundlegend verändert. Dabei eröffnen sich sowohl Chancen als auch Risiken BLOG!. In diesem Artikel präsentieren wir Beispiele aus der Consultingbranche, die die erfolgreiche Integration von KI verdeutlichen. Zudem wird betont, warum die Schulung der Mitarbeitenden einen entscheidenden Faktor für den Erfolg der Implementierung darstellt.

Integration von KI in Beratungsunternehmen

Künstliche Intelligenz bringt bedeutende Vorteile sowohl für Unternehmen als auch für die Consulting-Branche mit sich, indem sie Effizienz, Entscheidungsfindung und Innovation fördert. Viele namhafte Beratungsunternehmen haben aufgrund dieser vielfältigen Vorteile bereits erfolgreich KI implementiert. Im Folgenden werden wir diese vorstellen:

Lilli (McKinsey)

Am 6. August 2023 präsentierte McKinsey ihre generative KI-Lösung "Lilli". Benannt nach der ersten berufstätigen Frau des Unternehmens, Lillian Dombrowski, bietet die Plattform optimierten Zugang zu schnellen Informationen und Erkenntnissen. Lilli durchsucht das Unternehmenswissen, fasst Schlüsselpunkte zusammen und identifiziert Experten. Mitarbeiter nutzen Lilli vor Meetings, um Schwächen in der Argumentation zu finden und sich auf neue Themen vorzubereiten. Mit über 70 Experten im Team und laufenden Schulungen hat die Einführung von Lilli das kreative Potenzial der Mitarbeiter freigesetzt. "Lilli aggregiert unser Wissen und unsere Fähigkeiten an einem Ort und ermöglicht es uns, mehr Zeit mit Kunden zu verbringen, um wertvolle Einblicke und Empfehlungen zu aktivieren und den geschaffenen Mehrwert zu maximieren", sagt Erik Rot, Senior Partner bei McKinsey

EY.AI (EY)

EY (Ernst & Young) investiert 1,4 Milliarden US-Dollar in "EY.ai", eine Plattform, die Unternehmen sicher bei der Integration von künstlicher Intelligenz (KI) unterstützt. EY.ai kombiniert die Expertise von EY mit KI und fokussiert sich auf eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Nutzung der Technologie in Bereichen wie Strategie, Transaktionen, Transformation, Risiko, Versicherung und Steuern. Die Investition beinhaltet die Integration von KI in bestehende Technologien wie "EY Fabric" und Technologie-Akquisitionen. EY.ai steht Schweizer Unternehmen zur Verfügung und betont Datenschutz sowie die Einhaltung regulatorischer Anforderungen. Intern nutzt EY bereits KI, wie das Sprachmodell "EY.ai EYQ", und plant maßgeschneiderte KI-Lernprogramme für die Mitarbeitenden.

PairD (Deloitte)

Deloitte führt die generative KI-Plattform "PairD" für 75.000 Mitarbeiter in Europa und dem Nahen Osten ein, um die Erstellung von Materialien wie E-Mails und PowerPoint-Präsentationen zu beschleunigen. Das Tool bietet auch Unterstützung beim Programmieren. Deloitte plant die Implementierung der Plattform in der gesamten Region und stellt sie der Behindertenhilfeorganisation Scope zur Verfügung, um KI integrativer zu gestalten

Claude (BCG)

Boston Consulting Group (BCG) kündigt eine strategische Partnerschaft mit dem KI-Unternehmen Anthropic an. Anthropic, ein 2021 gegründetes Startup von ehemaligen OpenAI-Mitgliedern, hat den KI-Assistenten "Claude" entwickelt. Im Rahmen dieser Partnerschaft werden BCG und seine Kunden Zugang zu Claude erhalten, um die Synthese umfangreicher Dokumente zu erleichtern und schreibbezogene Aufgaben zu beschleunigen. Des Weiteren plant BCG, Kunden bei der Integration von Anthropic-KI-Modellen in verschiedene Anwendungsfälle zu unterstützen.

LenAI (Oliver Wyman)

Oliver Wyman, die Managementberatungsfirma, hat einen hausinternen Generative AI-Assistenten namens LenAI für ihre weltweit 85.000 Fachleute eingeführt. Auf Microsoft- und OpenAI-Technologien basierend, zielt LenAI darauf ab, die Produktivität zu steigern und hat bereits dazu beigetragen, dass Frühnutzer bei Oliver Wyman im Durchschnitt acht Stunden pro Woche einsparen. Das Tool wurde in Zusammenarbeit mit Oliver Wyman Digital und Microsoft entwickelt, wobei Datenschutz, Informationssicherheit und regulatorische Anforderungen berücksichtigt wurden.

Mitarbeiterschulung

Damit die Implementierung von Künstlicher Intelligenz erfolgreich verläuft, ist ein entscheidender Schritt von essenzieller Bedeutung: die Schulung der Mitarbeiter. Durch eine gezielte Schulung ergeben sich folgende Vorteile:

1. Optimierung von Arbeitsprozessen: Mitarbeiter erlernen den effektiven Einsatz von KI-Tools und die Automatisierung von Routineaufgaben, was die Gesamteffizienz steigert.

2. Effizienzsteigerung: Die Nutzung von KI ermöglicht eine zügigere und effektivere Erbringung von Beratungsdienstleistungen.

3. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit: Unternehmen können ihre Wettbewerbsfähigkeit durch die versierte Anwendung von KI stärken, was zu innovativen Beratungsansätzen führt.

4. Vertieftes Verständnis für KI-Anwendungen: Mitarbeiter entwickeln ein fundiertes Verständnis für die Anwendungen von KI und deren spezifische Vorteile.

5. Förderung von Innovation: Geschulte Mitarbeiter sind kreativer und können innovative Lösungen für Kundenbedürfnisse entwickeln.

6. Minimierung von Widerständen gegenüber Veränderungen: Schulungen helfen dabei, Widerstände gegenüber Veränderungen zu minimieren, indem sie ein positives Verständnis für die Integration von KI fördern.

7. Fähigkeit zur Interpretation von KI-Ergebnissen: Mitarbeitende können KI-Ergebnisse besser interpretieren und in ihre Entscheidungsprozesse einbeziehen, was eine sinnvolle Kollaboration zwischen Mensch und Maschine ermöglicht.

8. Erfüllung von Kundenanforderungen: Durch kontinuierliche Schulungen bleiben Mitarbeiter mit den neuesten Technologien vertraut und können auf sich wandelnde Kundenanforderungen flexibel reagieren.

Insgesamt betrachtet ist die Schulung der Mitarbeiter im Bereich Künstliche Intelligenz nicht nur ein begleitender Schritt, sondern ein integraler Bestandteil jeder erfolgreichen KI-Implementierung. Sie bildet das Fundament für eine effiziente Nutzung von KI-Ressourcen, fördert Innovation und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in einer zunehmend digitalisierten Welt.

Fazit

Wie ersichtlich ist, hat Künstliche Intelligenz einen signifikanten Einzug in die Welt des Consultings gefunden und wurde bereits von namhaften Unternehmen erfolgreich adaptiert. Diese Beispiele verdeutlichen, dass die Integration von KI nicht nur eine vorübergehende Erscheinung ist, sondern vielmehr einen dauerhaften Wandel in der Branche markiert.

In Zukunft dürfen wir uns auf eine verstärkte Anwendung von KI in noch breiterem Umfang einstellen. Fortschritte in den Bereichen ethische Standards und gesetzliche Richtlinien werden sicherstellen, dass die Technologie verantwortungsbewusst und gesellschaftlich akzeptiert eingesetzt wird. Die Entwicklung neuer Jobprofile und die Notwendigkeit von Umschulung unterstreichen, dass die Kollaboration von Mensch und Maschine weiterhin im Mittelpunkt stehen wird.

Die rasante technologische Weiterentwicklung verspricht darüber hinaus innovative Anwendungen und Lösungen, die über die heutigen Beispiele hinausgehen. In diesem Kontext gewinnt die kontinuierliche Schulung der Mitarbeiter an besonderer Bedeutung. Durch gezielte Weiterbildung bleiben Teams nicht nur auf dem neuesten Stand der Technologie, sondern sind auch in der Lage, die Potenziale von Künstlicher Intelligenz optimal zu nutzen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Künstliche Intelligenz nicht nur als Werkzeug zur Effizienzsteigerung dient, sondern auch als Treiber für kreative und innovative Prozesse. Der Blick in die Zukunft offenbart somit ein faszinierendes Zusammenspiel von Mensch und Maschine, das die Art und Weise, wie wir arbeiten und beraten, nachhaltig prägen wird.