Der Unterschied zwischen Investment Banking und Commercial Banking
Wenn du dich mit Karrieremöglichkeiten im Finanzbereich beschäftigst, bist du wahrscheinlich schon auf die Begriffe Investment Banking und Commercial Banking gestoßen. Auch wenn beide Bereiche Teil derselben Branche sind, verfolgen sie ganz unterschiedliche Ansätze. Aufgaben, Anforderungen und Arbeitsalltag unterscheiden sich, selbst bei großen Banken, die beide Geschäftsfelder anbieten.
Im Commercial Banking liegt der Fokus auf kleinen und mittelständischen Unternehmen. Diese Kund:innen nutzen vor allem grundlegende Bankdienstleistungen wie Kredite, Zahlungsabwicklung oder Treasury-Services. Im Investment Banking sieht das ganz anders aus. Hier werden große Unternehmen, institutionelle Investor:innen oder sogar Regierungen betreut. Die Aufgaben sind deutlich komplexer und umfassen Transaktionen wie Börsengänge, Unternehmensverkäufe oder Restrukturierungen.
Das ist natürlich nur ein erster Überblick. Wenn du herausfinden möchtest, welcher Bereich besser zu dir und deinen fachlichen Interessen, deinen Stärken und deinen langfristigen Zielen passt, lohnt es sich, beide Felder genauer zu vergleichen. Los geht's.
Investment Banking ist ein spezialisierter Bereich innerhalb des Bankwesens, der bestimmte Dienstleistungen für Unternehmen, Regierungen und institutionelle Investor:innen anbietet. Dabei geht es vor allem um komplexe Finanztransaktionen und strategische Beratung, nicht um klassische Bankgeschäfte wie Kontoführung oder Kredite für Privatkund:innen.
Zu den typischen Leistungen im Investment Banking gehören:
Mergers & Acquisitions (M&A): Beratung bei Unternehmensübernahmen, -verkäufen und Fusionen
Kapitalbeschaffung: Unterstützung bei der Ausgabe von Aktien oder Anleihen über den Equity Capital Market (ECM) oder den Debt Capital Market (DCM)
Underwriting: Übernahme und Platzierung von Wertpapieren, z. B. Aktien, Anleihen oder strukturierten Finanzierungen
Finanzberatung und Restrukturierung: Unterstützung bei finanziellen Neuausrichtungen und strategischen Entscheidungen
Sales & Trading: Handel mit Finanzprodukten im Auftrag institutioneller Kund:innen
Asset Management: Verwaltung großer Vermögen, meist für Unternehmen oder institutionelle Anleger:innen
Im Gegensatz zum Commercial oder Retail Banking arbeiten Investmentbanken also nicht mit Einlagen oder Krediten für Privatpersonen oder kleinere Unternehmen. Stattdessen stehen sie großen Kund:innen bei strategischen Finanzentscheidungen zur Seite und bewegen sich überwiegend im institutionellen Umfeld.
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Commercial Banking, also das Firmenkundengeschäft, richtet sich in erster Linie an kleinere oder mittelständische Unternehmen, Konzerne und Institutionen. Anders als im Investment Banking steht hier die tägliche finanzielle Unterstützung des operativen Geschäfts im Fokus. Die angebotenen Leistungen sind breit gefächert und decken viele klassische Bankdienstleistungen ab.
Typische Produkte und Services im Commercial Banking sind:
Cash Management: Unterstützung bei der Verwaltung von Zahlungsströmen, etwa durch Kontoführung, Zahlungsabwicklung oder kurzfristige Anlagelösungen
Kreditvergabe: Bereitstellung von verschiedenen Finanzierungen und Kreditlinien, zum Beispiel für das laufende Geschäft, Investitionen oder Wachstumsprojekte
Trade Finance: Absicherung und Abwicklung internationaler Handelsgeschäfte, etwa durch Akkreditive oder Factoring
Treasury Management: Beratung und Lösungen für das Management von Währungs-, Zins- oder Rohstoffrisiken
Einlagen- und Transaktionsservices: Konten für Zahlungsverkehr und Sparzwecke sowie Dienstleistungen rund um Überweisungen, Lastschriften und andere Transaktionen
Commercial Banking ist also vor allem operativ ausgerichtet. Es bietet Unternehmen die Infrastruktur, um ihr tägliches Geschäft von der Liquiditätsplanung bis zur Finanzierung von neuen Projekten zu steuern.
Zentrale Unterschiede: Investment Banking vs. Commercial Banking
Investment Banking und Commercial Banking unterscheiden sich in einigen Punkten, wie beispielsweise der Zielgruppe, den Aufgaben, dem Gehalt oder möglichen Karrierechancen. Um dir einen besseren Überblick zu geben, haben wir im Folgenden die wichtigsten Kriterien gegenübergestellt.
Kriterium
Investment Banking
Commercial Banking
Kund:innen
Großunternehmen, institutionelle Investor:innen und staatliche Einrichtungen
Kleine und mittelständische Unternehmen
Leistungen
M&A, IPOs, Underwriting, strategische Beratung und Restrukturierung
Einlagen, Kredite, Kreditkarten, Zahlungsverkehr, Treasury Services und klassische Bankdienstleistungen
Arbeitsumfeld & Stunden
Schnelllebiges, oft stressiges Umfeld mit 65-80+ Stunden pro Woche
Planbare Arbeitszeiten, meist 40–55 Stunden pro Woche
Karrierechancen
Klare Hierarchien mit festen Titeln und definierten Karriereschritten
Stetige, aber oft langsamere Entwicklung ohne klar strukturierte Karrierepfade
Erforderliche Skills
Starke analytische Fähigkeiten, Financial Modeling, Accounting, Verhandlungsgeschick und Belastbarkeit
Kommunikation, Kundenorientierung, Genauigkeit, Produktverständnis und Accounting-Grundlagen
Vergütung
Hohes Grundgehalt plus hohe Boni, durchschnittlich 90.000 bis 140.000 Euro oder mehr pro Jahr (IB Analyst)
Solides Gehalt, meist ohne große Boni, durchschnittlich 50.000 bis 75.000 Euro pro Jahr (Credit Analyst)
Work-Life-Balance
Häufig eingeschränkt, vor allem in intensiven Dealphasen
In der Regel deutlich besser vereinbar mit dem Privatleben
Wechsel in Bereiche wie Corporate Banking, Private Banking oder interne Versetzung innerhalb des Commercial Bankings
Wenn dir ein dynamisches Umfeld mit steiler Lernkurve, intensiver Projektarbeit und attraktiver Vergütung wichtig ist, kann Investment Banking der richtige Weg sein. Wenn du dagegen langfristig planbare Arbeitszeiten, Kundennähe und ein stabiles Arbeitsumfeld schätzt, wäre Commercial Banking eher die richtige Wahl.
Wie unterscheiden sich die Karrierechancen und Gehälter im Investment Banking und Commercial Banking?
Sowohl im Investment Banking als auch im Commercial Banking gibt es gute Aufstiegsmöglichkeiten, allerdings unterscheiden sich Tempo und Struktur des Karrierewegs deutlich. Werfen wir einen genaueren Blick auf beide Bereiche.
Karrierepfade und Durchschnittsgehälter im Investment Banking
Im Investment Banking ist die Karriereleiter klar strukturiert und international weitgehend einheitlich. Beförderungen erfolgen meist innerhalb festgelegter Zeiträume und hängen stark von der individuellen Leistung ab.
So sieht der typische Karriereweg im Investment Banking aus:
Analyst (0–3 Jahre): Einstiegsebene mit Fokus auf Financial Modeling, Pitchbooks und Unterstützung bei Transaktionen. ➤ Durchschnittliches Gesamtgehalt: 90.000 bis 140.000 Euro pro Jahr.
Associate (3–6 Jahre): Verantwortlich für die Anleitung von Analyst:innen, Aufbau von Kund:innenbeziehungen und Begleitung von Deal-Prozessen. ➤ Durchschnittliches Gesamtgehalt: 120.000 bis 200.000 Euro pro Jahr.
Vice President (6–10 Jahre): Schwerpunkt auf Kund:innenführung, Deal-Origination und Teamleitung ➤ Durchschnittliches Gesamtgehalt: 200.000 bis 350.000 Euro pro Jahr.
Senior Vice President / Executive Director (10–15 Jahre): Bindeglied zwischen VP und Managing Director, oft stark in strategische Entscheidungen eingebunden. ➤ Durchschnittliches Gesamtgehalt: 250.000 bis 400.000 Euro pro Jahr.
Managing Director (15+ Jahre): Verantwortlich für die Akquise neuer Deals, Pflege wichtiger Kund:innenbeziehungen und Umsatzwachstum. ➤ Gesamtgehalt oft über 500.000 Euro pro Jahr.
Titel, Aufgabenbereiche und Beförderungszeiträume sind im Investment Banking global relativ standardisiert. Der Aufstieg vom Analyst zum Associate erfolgt beispielsweise häufig nach rund drei Jahren, abhängig von Performance und Feedback.
👉 Mehr dazu, wieviel du im Investment Banking verdienen kannst, erfährst du in unserem Artikel zu Investment-Banking-Gehältern.
Karrierepfade und Durchschnittsgehälter im Commercial Banking
Im Commercial Banking sind die Karrierewege weniger starr. Es gibt viele verschiedene Rollen in unterschiedlichen Bereichen und die Entwicklung hängt stärker vom individuellen Profil, der Spezialisierung und den unternehmensinternen Möglichkeiten ab.
Ein möglicher Karriereverlauf kann so aussehen:
Einstiegsrollen: Zum Beispiel als Credit Analyst, Loan Coordinator oder im Kund:innenservice. Aufgaben finden meist im Bereich Kreditprüfung oder täglichem Kund:innenkontakt statt. ➤ Durchschnittliches Gesamtgehalt: 45.000 bis 75.000 Euro pro Jahr, je nach Position und Bankengröße.
Positionen auf mittlerer Ebene: Zum Beispiel als Relationship Manager, Portfolio Manager oder Filialleiter:in. Hier liegt der Fokus auf der Betreuung von Kund:innen und der Geschäftsentwicklung. ➤ Durchschnittliches Gesamtgehalt: 75.000 bis 120.000 Euro pro Jahr.
Führungsrollen: Dazu zählen Positionen wie Regional Manager, Credit Officer oder strategische Leitungsfunktionen. Hier geht es um Risiko- und Geschäftssteuerung sowie Führung. ➤ Gesamtvergütung: ab 120.000 Euro brutto pro Jahr.
Im Commercial Banking musst du nicht unbedingt "die klassische Karriereleiter" hochklettern. Es gibt viele Möglichkeiten, sich seitlich weiterzuentwickeln, zum Beispiel in Bereichen wie Risk Management, Compliance oder Treasury Services.
Top-Arbeitgeber im Investment und Commercial Banking
Viele der weltweit größten Banken sind sowohl im Investment als auch im Commercial Banking aktiv. Dennoch unterscheiden sich die beiden Bereiche in ihren Dienstleistungen und Zielgruppen grundlegend. Wenn du dich bei einer dieser Banken bewirbst, solltest du dich deshalb klar für eine Richtung entscheiden. Hier findest du eine Übersicht über die führenden Arbeitgeber in beiden Feldern.
Top-Investmentbanken, bei denen sich ein Einstieg lohnt
Die renommiertesten Arbeitgeber im Investment Banking sind die sogenanntenBulge Bracket-Banken, wie zum Beispiel Goldman Sachs, J.P. Morgan und Morgan Stanley. Wer neben guter Bezahlung auch auf eine bessere Work-Life-Balance achtet, sollte zudem auch einen Blick auf kleinere Boutique-Banken wie Evercore oder Centerview Partners werfen.
Goldman Sachs
Goldman Sachs zählt zu den bekanntesten und angesehensten Investmentbanken weltweit. Zu den Geschäftsfeldern im Investment Banking gehören M&A-Beratung, Underwriting von Aktien und Anleihen, Asset Management und der Handel mit Wertpapieren.
Das Unternehmen ist regelmäßig an prominenten Börsengängen, Restrukturierungen und Tech-Deals beteiligt, wie etwa dem IPO von ARM (SoftBank) oder der 35,3 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Discover durch Capital One. Der Umsatz lag auch 2024 wieder bei über sechs Milliarden US-Dollar.
J.P. Morgan führt die Branche regelmäßig beim Umsatz an. 2024 waren es stolze 8,1 Milliarden US-Dollar allein im Investment Banking. Das spiegelt sich auch in den hohen Boni für Mitarbeitende wider.
Die Investmentbanking-Sparte bietet Einstiegsmöglichkeiten in Bereichen wie M&A, Kapitalbeschaffung (Equity & Debt), Corporate Advisory und Risikomanagement.
👉 Mehr dazu findest du in unserem J.P.Morgan Interview Guide.
Morgan Stanley
Morgan Stanley zählt zu den Top-Adressen im Investment Banking und konkurriert direkt mit Goldman Sachs und J.P. Morgan. Besonders stark ist die Bank in den Bereichen:
Equity Underwriting: Führend bei Tech-IPOs und Kapitalerhöhungen
M&A Advisory: Fokus auf internationale und mittelgroße Deals
Wealth Management: Über 5,4 Billionen US-Dollar an verwaltetem Kundenvermögen
👉 Auch für dieses Unternehmen haben wir einen umfassenden Überblick für dich! Lies hierfür unseren Morgan Stanley Interview Guide.
Evercore
Evercore wurde 1995 von Roger Altman gegründet und ist heute eine der weltweit am schnellsten wachsenden Investmentbanken. Die Bank ist in 12 Ländern aktiv und war an Transaktionen im Wert von über 5 Billionen US-Dollar beteiligt.
Als Elite Boutique ist Evercore bei hochkarätigen Deals vertreten, insbesondere in Bereichen wie M&A, Restrukturierung, Kapitalstrukturberatung, Equity Research und Vermögensverwaltung.
Centerview Partners gehört ebenfalls zu den Top-Adressen unter den Boutique-Banken. Die Firma ist bekannt für ihren starken Teamspirit, den Fokus auf M&A und Restrukturierungen sowie die Möglichkeit, schnell Verantwortung zu übernehmen.
Das Unternehmen wurde 2006 gegründet, ist eher selektiv und spezialisiert auf hochrangige Beratung bei strategischen Transaktionen.
Top-Commercial-Banken für deinen Karriereeinstieg
Im Commercial Banking zählen vor allem JPMorgan, Bank of America, Wells Fargo, Citi und U.S. Bancorp zu den besten Adressen. Viele dieser Banken bieten zusätzlich auch Investmentbanking an – die beiden Bereiche sind jedoch organisatorisch getrennt und verfolgen unterschiedliche Ziele.
J.P.Morgan ist in den USA die Nummer eins im Commercial Banking nach verwaltetem Vermögen. Mit rund 4.970 Filialen und einer Präsenz in über 100 Ländern bietet die Bank umfassende Services für Firmenkund:innen.
Dazu gehören:
Kredite und Finanzierung
Treasury Services
Zahlungslösungen
Commercial Real Estate Services
J.P.Morgan punktet mit internationaler Reichweite, einem starken Ruf, gezielten Weiterbildungsprogrammen und wettbewerbsfähiger Vergütung – eine ideale Voraussetzungen für eine Karriere im Commercial Banking.
Bank of America
Bank of America ist die zweitgrößte Commercial Bank der USA mit rund 3.669 Filialen. Über die Einheit Global Commercial Banking (GCB) betreut die Bank insbesondere mittelgroße Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 50 Millionen und 2 Milliarden US-Dollar. Das Leistungsspektrum umfasst:
Treasury Management: Lösungen zur Steuerung von Cashflow und Liquidität
Advisory Services: Strategieberatung und Risikomanagement
Kapitalmarktberatung: Unterstützung bei der Kapitalbeschaffung
Mitarbeiter:innenprogramme: Lösungen rund um 401(k) und HSA
Die Commercial-Banking-Sparte arbeitet eng mit BofA Securities zusammen, um Kund:innen eine integrierte Betreuung über Investment- und Commercial Banking hinweg zu bieten.
👉 Du kannst dir eine Karriere bei der Bank of America vorstellen? Dann schau in unserem Bank of America Interview Guide vorbei!
Wells Fargo & Company
Wells Fargo wurde bereits 1852 gegründet und ist heute die drittgrößte Bank in den USA nach Vermögenswerten. Die Commercial-Banking-Aktivitäten gliedern sich in drei Geschäftsbereiche:
Commercial Capital: Betriebsmittel-, Investitions- und Absatzfinanzierung
Middle Market Banking: Unterstützung bei Wachstum, Risikomanagement und Marktpositionierung
Treasury Management & Zahlungsdienste: Betrugsprävention, Treasury Services und internationale Zahlungsabwicklung
Wells Fargo betreut Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab fünf Millionen US-Dollar – darunter Mittelständler, Großkonzerne, Regierungen und Non-Profits.
👉 Lies unseren Wells Fargo Interview Guide und erfahre alles, was du zum Bewerbungsprozess und deiner Karriere bei dieser Firma wissen solltest.
Über die Tochtergesellschaft U.S. Bank National Association, bietet U.S. Bancorp Commercial-Banking-Services für Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 25 Millionen und 1 Milliarde US-Dollar an.
Zu den Leistungen gehören:
Finanzierung: Term Loans, Asset-Based Lending, Working Capital
Internationale Services: Zahlungsverkehr, Handelsfinanzierung, Absicherung von Wechselkursrisiken
Branchenspezifische Lösungen: Für Bereiche wie Industrie, Healthcare oder Tech
Für kleinere Unternehmen mit bis zu 25 Millionen USD Umsatz bietet U.S. Bank Business Banking passende Produkte wie Kredite, Kreditkarten und Cash-Management-Lösungen.
Commercial Banking oder Investment Banking – Welcher Karriereweg passt besser zu mir?
Wenn du herausfinden möchtest, welcher Weg im Finanzbereich wirklich zu dir passt, solltest du mit deinen langfristigen Zielen starten. Wo willst du in zehn Jahren stehen? Möchtest du dich im Investment Banking hocharbeiten oder später in Bereiche wie Private Equity oder Venture Capital wechseln? Oder siehst du dich eher in der Kreditvergabe oder in einer Führungsrolle innerhalb einer Filiale?
Je klarer du deine eigenen Vorstellungen kennst und je besser du die Entwicklungsmöglichkeiten in den jeweiligen Bereichen verstehst, desto einfacher wird dir die Entscheidung fallen.
Für viele ist Commercial Banking die richtige Wahl, wenn sie sich Stabilität, eine gute Work-Life-Balance und eine solide Vergütung wünschen. Besonders gut passt dieser Weg, wenn du dich langfristig im Kreditgeschäft, in der Kundenbetreuung oder im Filialmanagement siehst. Also in einem Umfeld, in dem nachhaltige Beziehungen und Kontinuität im Vordergrund stehen.
Investment Banking hingegen richtet sich eher an diejenigen, die ein dynamisches Umfeld suchen, schnell Verantwortung übernehmen und möglichst viel lernen wollen. Wenn du bereit bist, viele Stunden zu investieren, dafür aber deutlich mehr zu verdienen und an prestigeträchtigen Deals mitzuarbeiten, könnte das Investment Banking besser zu dir passen. Auch was spätere Exit-Optionen angeht, bieten sich hier besonders spannende Perspektiven, etwa in Private Equity, Venture Capital oder im strategischen Corporate Finance.
Letztlich hängt die Entscheidung davon ab, was dir persönlich wichtig ist: Tempo, Prestige und Gehalt? Oder Stabilität, langfristige Entwicklung und Kundenkontakt?
Key Takeaways
Commercial Banking und Investment Banking sind zwei spezialisierte Bereiche der Finanzbranche, die unterschiedliche Kund:innen betreuen und entsprechend auch unterschiedliche Leistungen anbieten.
Commercial Banking konzentriert sich auf klassische Bankdienstleistungen für Unternehmen. Dazu gehören Kredite, Einlagen, Treasury Management, Handelsfinanzierung und Devisengeschäfte, vor allem für kleine bis mittelgroße Firmenkund:innen.
Investment Banking hingegen bietet strategische Beratung bei komplexen Finanztransaktionen. Dazu zählen insbesondere Mergers & Acquisitions (M&A), Börsengänge (IPOs), die Platzierung von Aktien und Anleihen sowie Restrukturierungen.
Die meisten großen Banken weltweit sind in beiden Bereichen aktiv. Auch wenn Commercial und Investment Banking unter einem Dach angeboten werden, arbeiten die beiden Einheiten in der Regel unabhängig voneinander, mit jeweils eigenen Teams, Kund:innen und Zielen.
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