Was machen Investment Banking Analyst:innen?

Du willst wissen, was Investment Banking Analyst:innen eigentlich machen? Auch wenn Analyst:innen auf der Karriereleiter des Investment Bankings ganz unten stehen, gehören sie dennoch zu den bestbezahlten Einsteiger:innen.

In diesem Artikel erfährst du alles über die Aufgaben, geforderten Skills, das Gehalt, die Arbeitskultur und die Karrieremöglichkeiten in dieser spannenden Position. Lies weiter, um zu entdecken, warum dieser Job sowohl herausfordernd als auch äußerst lohnend sein kann.

Was steckt hinter Investment Banking?

Um die Arbeit der Investment Banking Analyst:innen besser zu verstehen, sollten wir erstmal das Investment Banking an sich betrachten. Es handelt sich dabei um einen spezialisierten Bereich des Bankwesens, der Unternehmen, internationale Konzerne und Regierungen bei der Umsetzung komplexer Finanztransaktionen unterstützt.

Die Kernaufgaben von Investmentbanken umfassen:

• Die Emission und Platzierung neuer Anleihen und Aktien
• Beratung bei Fusionen und Übernahmen (M&A)
• Strategische finanzielle Beratung, z. B. bei Restrukturierungen und Unternehmensfinanzierungen

Mit diesen Dienstleistungen hilft das Investment Banking Unternehmen, zu wachsen, Innovationen zu fördern und sich auf den komplexen Finanzmärkten zurechtzufinden. So trägt es letztlich zur Stabilität und zum Wachstum der gesamten Wirtschaft bei.

Welche Rolle haben Analyst:innen im Investment Banking?

Schauen wir uns die Aufgabenbeschreibung, Verantwortlichkeiten und die Arbeitskultur von Analyst:innen im Investment Banking einmal genauer an.

Der Beruf Investment Banking Analyst ist die Einstiegsposition für Hochschulabsolvent:innen, die im Investment Banking Fuß fassen möchten. Üblicherweise startet man in dieser Position für zwei Jahre mit der Option auf ein weiteres Jahr bei guter Leistung. Nach diesen 2-3 Jahren besteht die Möglichkeit, zum Associate aufzusteigen.

Je nach Unternehmen arbeiten Analyst:innen entweder in einem Branchenteam (z. B. Technologie, Gesundheitswesen, Industrie) oder in eine bestimmten Produktsparte wie zum Beispiel Fusionen und Übernahmen, Restrukturierung, Leveraged Finance, Equity Capital Markets oder Debt Capital Markets. Bei einigen Firmen gibt es die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Teams zu wechseln; bei anderen bleibt man während der gesamten Zeit in einem Team.

Analyst:innen unterstützen vor allem Associates und Senior Banker:innen dabei, Deals zu gewinnen und abzuschließen. Die täglichen Aufgaben variieren dabei oft, je nachdem, wo Unterstützung benötigt wird – auch administrative Tätigkeiten können dazugehören. Diese Unterstützung ermöglicht es Senior Banker:innen, sich auf strategische Entscheidungen und Interaktionen mit Kund:innen zu konzentrieren, während die Analyst:innen die Basisarbeit leisten.

Investment Banking folgt generell einem sehr strukturierten Karriereweg:

Als Analyst:in hast du die Möglichkeit, entweder im Unternehmen selbst aufzusteigen oder in andere Bereiche wie Private Equity, Hedgefonds oder Corporate Finance zu wechseln. Diese sogenannten Exit-Optionen sind bei Analyst:innen beliebt, die eine bessere Work-Life-Balance, neue Herausforderungen oder mehr Verantwortung suchen.

Was machen Investment Banking Analyst:innen den ganzen Tag?

Kurz gesagt, umfassen die Aufgaben von Investment Banking Analyst:innen vor allem das Sammeln, Analysieren und Präsentieren von Daten für das Team. Der typische Arbeitsalltag der Analyst:innen kann folgende Tätigkeiten beinhalten:

• Durchführung detaillierter Finanzanalysen und Due-Diligence-Prüfungen
• Aufbau detaillierter Finanzmodelle
• Recherche, Datensammlung und Präsentation verschiedenster Informationen für das Team
• Erstellung von Pitchbooks
• Vorbereitung von Präsentationen, die komplexe Informationen klar und verständlich vermitteln
• Bereitstellung von Unterlagen für Meetings und Sicherstellung, dass alle relevanten Informationen für Besprechungen verfügbar sind
• Allgemeine administrative Unterstützung für die Abteilung, z. B. Terminplanung und Überwachung von Projektfortschritten

Als Investment Banking Analyst:in erwartet dich ein dynamisches und oft stressiges Arbeitsumfeld. Die Teamarbeit steht hier im Vordergrund – du wirst eng mit anderen Analyst:innen, Associates und Senior Banker:innen an Projekten zusammenarbeiten. Was die Arbeitszeiten angeht, kannst du mit 70 bis 100 Stunden pro Woche rechnen, vor allem im ersten Jahr. Das bedeutet wenig Freizeit und Schlaf, also stell dich auf lange Nächte und gelegentliche Wochenendarbeit ein. Trotz dieser Herausforderungen und schwierigen Work-Life-Balance ist die Erfahrung oft sehr wertvoll, da du Einblicke in wichtige Finanztransaktionen gewinnst und eine solide Basis für deine Karriere im Finanzbereich aufbaust.

Was wird von einem Investment Banking Analyst erwartet?

Schauen wir uns an, welche Fähigkeiten und Qualifikationen du als Investment Banking Analyst:in mitbringen solltest.

Fachliche Fähigkeiten

Zu den fachlichen Skills gehören fundierte Kenntnisse in Excel und Financial Modeling. Auch ein Verständnis für Bewertungsmethoden, Finanzanalysen und Finanzberichte ist wichtig. Diese Fähigkeiten brauchst du, um komplexe Finanzmodelle zu erstellen und Daten präzise zu analysieren – Excel ist dabei dein wichtigstes Werkzeug.

Soft Skills

Auch Soft Skills wie Kommunikation, Zeitmanagement, analytische Fähigkeiten und Organisationstalent sind im Investment Banking gefragt.

Bildungsweg

Du benötigst keinen MBA, wenn du direkt nach dem Studium einsteigst. Die meisten IB-Analyst:innen haben Abschlüsse in Finance, Wirtschaft oder verwandten Bereichen. Praktika und Networking sind jedoch entscheidend, um eine Position im Investment Banking zu sichern.

Was verdienen Investment Banking Analyst:innen?

IB-Analyst:innen verdienen in der Regel gut. In den USA liegt das Einstiegsgehalt zwischen 95.000 und 158.000 Dollar, dazu kommen Boni, die das Gesamtgehalt auf etwa 247.000 Dollar pro Jahr anheben können. Das genaue Gehalt hängt vom Unternehmen, Standort, der eigenen Leistung und Verhandlungsgeschick ab.

Neben einem attraktiven Gehalt profitieren Analyst:innen von Zusatzleistungen wie Krankenversicherung, Altersvorsorge und Performance-Boni. Viele Banken fördern auch die berufliche Weiterbildung und bieten Unterstützung für Zusatzqualifikationen wie das CFA-Programm.

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Herausforderungen und harte Realitäten des Analystenjobs

Work-Life-Balance

Die langen Arbeitszeiten – oft bis zu 100 Stunden pro Woche – bedeuten wenig Freizeit, besonders in intensiven Phasen oder bei wichtigen Deals. Einige Banken versuchen jedoch, durch Initiativen wie „geschützte Wochenenden“, flexible Arbeitszeiten und Angebote für die mentale Gesundheit die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeitenden zu verbessern. Denk außerdem daran, dass die Position oft nur für zwei bis drei Jahre so intensiv ist und eine gute Grundlage für zukünftige Karrierechancen bildet.

Stress und Druck

Das hohe Arbeitspensum bringt natürlich auch Stress mit sich. Enge Deadlines, hohe Erwartungen und die Notwendigkeit, unter Druck präzise zu arbeiten, können zu Belastungen führen. Um damit umzugehen, ist es wichtig, Prioritäten zu setzen, Unterstützung im Team zu suchen und außerhalb der Arbeit Ausgleich zu finden. Resilienz und eine gesunde Einstellung zur Arbeit helfen dir, in dieser dynamischen Branche erfolgreich zu sein.

Was ist der Unterschied zwischen Financial Analyst:innen und Investment Banker:innen?

Auf den ersten Blick sehen Financial Analyst:innen und Investment Banker:innen ähnlich aus, doch ihre Rollen sind unterschiedlich. Financial Analyst:innen untersuchen Finanzdaten und Markttrends, um Investitionsentscheidungen zu unterstützen, während Investment Banker:innen sich auf die Kapitalbeschaffung für Unternehmen, M&A-Deals und komplexe Finanztransaktionen konzentrieren und direkt mit Kund:innen arbeiten.

Fazit

Als Investment Banking Analyst:in unterstützt du Associates und Senior Banker:innen dabei, ihre Aufgaben reibungslos zu erledigen. Der Job ist herausfordernd und belohnt dich mit langen Arbeitsstunden, aber auch mit einem attraktiven Gehalt, tollen Aufstiegsmöglichkeiten und spannenden Exit-Optionen, die diesen Karriereweg für viele so attraktiv machen.