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So meisterst du das Telefoninterview im Investment Banking

Telefoninterviews gehören im Investment Banking zu den ersten Schritten im Recruiting-Prozess. Sowohl bei Bulge-Bracket-Banken als auch bei Elite-Boutiquen machen sie häufig die erste Interviewrunde aus und dienen vor allem dazu, Bewerber:innen frühzeitig auszusieben. Wenn du zu einem Telefoninterview bei Top-Unternehmen wie Goldman Sachs, Morgan Stanley oder der Deutschen Bank eingeladen wirst, hast du mit deinem Lebenslauf, Anschreiben und gegebenenfalls auch mit einem Online-Test bereits überzeugt. Jetzt geht es darum, auch im ersten Gespräch einen starken Eindruck zu hinterlassen und zu zeigen, dass du die nötigen Skills mitbringst und persönlich gut ins Team passt.

Aber wie überzeugst du am Telefon und sicherst dir die Einladung zum persönlichen Interview? In diesem Artikel schauen wir uns an, warum diese Screening-Phase so wichtig ist, wie du dich optimal vorbereitest, welche Fragen typischerweise gestellt werden und worauf es bei der Kommunikation ankommt.
 

 

Warum Telefoninterviews im Investment Banking wichtig sind

Im Recruiting-Prozess vieler Investmentbanken spielen Telefoninterviews eine zentrale Rolle – einfach, weil sie für die Unternehmen sehr effizient sind. Insbesondere die Top-Unternehmen im IB-Bereich erhalten tausende Bewerbungen auf nur wenige Plätze. Um diese große Menge zu bewältigen, helfen erste Interviews am Telefon dabei, über den Lebenslauf hinaus zu prüfen, ob jemand fachlich passt, echtes Interesse mitbringt und gut kommunizieren kann.

Diese Interviews heißen nicht umsonst „Screens“: Es geht darum, möglichst schnell herauszufinden, ob du die wichtigsten Kriterien erfüllst, bevor du in die nächsten Phasen des Recruiting-Prozesses kommst. Lass uns erst einmal einen Blick darauf werfen, warum Unternehmen Telefoninterviews durchführen.
 

Die 4 wichtigsten Punkte dazu, warum Telefoninterviews im Investment Banking wichtig sind

 

Effiziente Vorauswahl

Interviews vor Ort sind für Banken aufwändig – sowohl zeitlich als auch organisatorisch. Telefoninterviews bieten dagegen eine schnelle und kosteneffiziente Möglichkeit, Bewerber:innen frühzeitig einzuordnen. 

Kommunikationsfähigkeit im Fokus

Als Investmentbanker:in solltest du in der Lage sein, Ideen klar und präzise zu vermitteln – gegenüber Kund:innen, aber auch im Team. Im Telefoninterview wird genau das getestet: Kannst du deine Gedanken strukturiert, professionell und selbstsicher ausdrücken? 

Außerdem wird geprüft, wie gut du zuhören kannst und wie du auf Fragen reagierst. Gerade im Kontakt mit Kund:innen oder Senior Banker:innen sind aktives Zuhören und professionelle Antworten enorm wichtig.

Fachliche Skills

Auch fachliche Fragen spielen in Telefoninterviews eine Rolle. Es reicht nicht, im Lebenslauf anzugeben, dass du wichtige Skills oder praktische Erfahrungen mitbringst. Du musst zeigen, dass du dein Wissen auch anwenden kannst. Die Mischung aus Fit-Fragen und fachlichen Inhalten soll genau das testen.

👉 Nutze unseren Guide zu fachlichen Fragen im Investment Banking Interview, um dich optimal vorzubereiten.

Personal-Fit 

Ein weiterer Aspekt: Die Bank will herausfinden, ob du ins Team passt. Das geschieht über typische Fit-Fragen, zum Beispiel: Warum Investment Banking? Oder: Wie gehst du mit Stress um? Solche Fragen helfen den Interviewer:innen, ein Gefühl dafür zu bekommen, ob du dich im IB-Umfeld langfristig wohlfühlen und performen kannst.
 

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So bereitest du dich auf das Telefoninterview vor

Ein Vorteil am Telefoninterview: Du siehst dein Gegenüber nicht. Das nimmt oft ein bisschen Nervosität raus. Trotzdem solltest du das Gespräch keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Auch hier zählt eine gute Vorbereitung. Neben fachlichem Wissen helfen dir Selbststudium, Mock-Interviews, Feedback von erfahrenen Coaches und ein kurzer Technikcheck.

Bereite dich eigenständig vor.

Nimm dir bewusst Zeit, um dich allein auf das Interview vorzubereiten. Deine Vorbereitung sollte Folgendes beinhalten:

  • Recherchiere typische Fragen, die in IB-Telefoninterviews gestellt werden.
  • Informier dich über das Unternehmen – zu Kultur, Werten, Historie, Deals und Geschäftsbereichen.
  • Kenne deinen Lebenslauf in- und auswendig, um deine Erfahrungen natürlich erklären zu können.
  • Lies die Jobbeschreibung genau und überleg dir, wie du dich passend positionierst.
  • Übe mit der STAR-Methode, um strukturierte und nachvollziehbare Antworten zu formulieren.
  • Frische deine fachlichen Kenntnisse auf, zum Beispiel über Bewertungsmethoden, Jahresabschlüsse und Financial Modeling.

Führe Mock-Interviews durch.

Nachdem du die Fragen für dich selbst vorbereitet hast, lohnt es sich, mit anderen zu üben. Denn deine Gedanken am Telefon klar und strukturiert auf den Punkt zu bringen, ist nochmal etwas ganz anderes. Am besten klappt das mit Mock-Interviews, zum Beispiel mit Kommiliton:innen oder Gleichgesinnten.

So bekommst du ehrliches Feedback und wirst sicherer in der mündlichen Umsetzung. Je öfter du trainierst, desto selbstbewusster wirst du auch im echten Interview.

👉 Auf unserem Meeting-Board kannst du dich mit Gleichgesinnten zum gemeinsamen Üben verabreden.

Hol dir Feedback von einem Interview-Coach.

Wenn du die Grundlagen beherrschst und erste Mock-Interviews gemacht hast, kann ein professionelles Interview-Coaching der nächste sinnvolle Schritt sein. Schon ein einzelnes Gespräch mit einer erfahrenen Person kann viel bewirken, denn gute Coaches simulieren echte Interviewsituationen realitätsnah und geben dir gezieltes, ehrliches Feedback: Was funktioniert bereits gut, und wo hast du noch Potenzial nach oben?

👉 Schau dir unsere Coach-Übersicht an und finde Expert:innen, mit denen du deine Vorbereitung auf das nächste Level hebst!

Überprüfe die Technik.

Klingt banal, ist aber sehr wichtig: Teste dein Handy vor dem Gespräch. Besonders das Mikrofon. Nichts ist unangenehmer, als ständig nachfragen zu müssen oder selbst nicht verstanden zu werden. Schlechte Tonqualität kann nicht nur nerven, sondern schlimmstenfalls das Gespräch frühzeitig beenden und damit deine Chance auf die nächste Runde kosten.
 

Typische Fragen im Telefoninterview fürs Investment Banking

Im Telefoninterview kannst du mit unterschiedlichen Fragetypen rechnen – von klassischen Fit-Fragen über fachliche Inhalte bis hin zu aktuellen Themen aus den Finanzmärkten. Hier findest du ein paar typische Beispiele inklusive möglicher Antworten. Natürlich solltest du deine Antworten so anpassen, dass sie zu deinem Profil und deiner Erfahrung passen.

Frage: Warum hast du dich für eine Karriere im Investment Banking entschieden?

Mögliche Antwort: ”Ich wusste früh, dass ich im Finanzbereich arbeiten möchte – vor allem wegen meines Interesses an der Unternehmensanalyse, meiner Stärke im Umgang mit Zahlen und meinem Wunsch, komplexe finanzielle Zusammenhänge zu durchdringen. 

Überzeugt war ich dann während meines ersten Praktikums: Dort habe ich gesehen, wie Banker:innen Unternehmen bei strategischen Entscheidungen unterstützen, die teils auch gesamtwirtschaftlich relevant sind. Weitere Praktika haben diesen Eindruck bestätigt und mir gezeigt, dass ich mich im schnelllebigen Umfeld des Investmentbankings wohlfühle.”

Frage: Wie gehst du mit Stress um?

Mögliche Antwort: “In stressigen Situationen versuche ich, Aufgaben nach Priorität zu ordnen, komplexe Probleme in kleinere Schritte zu zerlegen und gleichzeitig mein Tempo zu erhöhen, ohne die Qualität aus dem Blick zu verlieren. Teamwork hilft dabei, Deadlines effizient zu halten und gemeinsam starke Ergebnisse zu liefern.

Ein Beispiel: Während eines Praktikums kam kurz vor einer Präsentation eine spontane Anfrage, Marktanalysen für einen Kundentermin zusammenzustellen – in nur drei Stunden. Ich habe die notwendigen Schritte klar strukturiert, Prioritäten gesetzt, Excel-Shortcuts genutzt und mich eng mit meiner Betreuerin abgestimmt, um Rückfragen frühzeitig zu klären. Das Ergebnis war eine vollständige, fehlerfreie Analyse, die rechtzeitig zur Präsentation fertig wurde.”

Frage: Welchen Diskontierungssatz verwendet man bei einem unlevered DCF-Modell?

Mögliche Antwort: “Für ein unlevered DCF-Modell verwendet man den Weighted Average Cost of Capital (WACC). Dieser setzt sich aus den gewichteten Kosten von Eigen- und Fremdkapital zusammen – entsprechend der Kapitalstruktur des Unternehmens. Der WACC spiegelt die durchschnittlichen Renditeerwartungen aller Kapitalgeber wider und dient dazu, die zukünftigen Free Cashflows auf den heutigen Unternehmenswert abzuzinsen.”

Frage: Was ist das Beta eines Unternehmens und wie wird es berechnet?

Mögliche Antwort: “Das Beta misst die Volatilität eines Unternehmens im Vergleich zum Gesamtmarkt, also das Risiko relativ zu einem Index wie dem S&P 500. Es wird üblicherweise über eine Regressionsanalyse ermittelt, bei der die historischen Renditen der Aktie mit den Renditen des Gesamtmarkts verglichen werden.”

Frage: Warum sollten wir dich einstellen?

Mögliche Antwort: “Ich bringe eine fundierte Grundlage in Finance mit und habe durch Praktika und Nebenjobs eine hohe Einsatzbereitschaft bewiesen. Darüber hinaus spiegels sich mein großes Interesse für Investment Banking in meiner Kurswahl und meinen bisherigen Erfahrungen wider. Ich arbeite analytisch und genau, kommuniziere klar und arbeite gerne im Team – Eigenschaften, mit denen ich euer Team sinnvoll ergänzen kann.”
 

Tipps für einen starken Eindruck im Telefoninterview

Wie schon erwähnt, kommt es im Telefoninterview vor allem auf deine Fähigkeit an, aufmerksam zuzuhören und klar zu antworten. Mit den folgenden Tipps wirkst du selbstsicher und überzeugend:

  • Sprich deutlich und in ruhigem Tempo – ohne zu nuscheln oder zu hastig zu werden.
  • Formuliere deine Antworten strukturiert und auf den Punkt gebracht.
  • Hör aufmerksam zu und lass dein Gegenüber ausreden, bevor du antwortest.
  • Nimm dir ruhig einen Moment, um über eine Frage nachzudenken. Du musst nicht sofort antworten.
  • Vermeide Floskeln und unkonkrete Aussagen. Belege deine Aussagen mit Beispielen oder Erfahrungen aus der Praxis.
     

Key Takeaways

Investmentbanken nutzen Telefoninterviews, um herauszufinden, ob du die nötigen Fähigkeiten, das fachliche Know-how und die richtige Persönlichkeit mitbringst. Wer sich mit typischen IB-Fragen vertraut macht und das Unternehmen gründlich recherchiert, hat im Gespräch einen klaren Vorteil.

Die Interviews beinhalten eine Mischung aus fachlichen, persönlichen und marktbezogenen Fragen. Höre aufmerksam zu, antworte klar und strukturiert und zeig mit jeder Antwort, warum du fachlich und menschlich gut ins Team passt.

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