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PowerPoint für Consultants – Diese Skills brauchst du im Consulting

Consulting dreht sich letztlich immer um Storytelling – und beim Erzählen dieser Geschichten ist PowerPoint eines der wichtigsten Werkzeuge einer:s Consultant:s. Es ist nicht nur das „täglich Brot“, sondern unverzichtbar in der Kommunikation der Branche. 

In diesem Artikel zeigen wir dir, welche PowerPoint- und Präsentationsskills dir im Consulting helfen, positiv aufzufallen. Keine Sorge: Du musst nicht schon an Tag 1 ein PowerPoint-Profi sein. Niemand erwartet, dass du von Anfang an ein Slide-Genie bist. Aber du solltest schnell lernen und neugierig bleiben. Die Top-Unternehmensberatungen bieten in der Regel Trainings für diese Fähigkeiten an, und deine erfahrenen Kolleg:innen stehen dir mit Tipps und Unterstützung zur Seite, wenn du Fragen hast.

Wichtige PowerPoint-Skills für Consultants

Hier findest du einen Überblick über die PowerPoint-Skills, auf die du dich am Anfang deiner Consulting-Karriere besonders konzentrieren solltest:

Präsentationen strategisch denken

Um eine starke Präsentation zu erstellen, musst du sie als Ganzes begreifen. Du brauchst eine klare, schlüssige und spannende Storyline. Ein Großteil der Arbeit passiert genau an diesem Punkt.

Weniger erfahrene Consultants verlieren sich oft in Details und ständigen Überarbeitungen einzelner Slides. Dabei gerät der rote Faden schnell aus dem Blick und das schwächt die Wirkung der Präsentation.

Top-Consultants gehen so vor:

  • Beginne mit einer Storyline aus 5 bis 20 Bulletpoints. Diese müssen nicht bis ins Detail ausgearbeitet sein , sie sollen bloß die wichtigsten Inhalte der Präsentation skizzieren. Jeder Bulletpoint kann später der Titel einer Folie sein. Zusammengenommen sollten sie eine stimmige Geschichte ergeben: Von der Einleitung, Hypothese und dem „Burning Platform“-Moment, über Analysen, Ergebnisse, Optionen, Vergleiche und Benchmarks bis hin zu Empfehlungen und nächsten Schritten.
  • Hol dir Feedback von Manager:in oder Partner:in. Wenn du die Storyline in Bulletform per Mail verschickst, ist das viel unkomplizierter, als nachts um halb eins eine „#plsfix“-Nachricht der:s Partner:in zu bekommen.
  • Erstelle ein “Skeleton Deck”: Eine leere Präsentation mit den Bulletpoints als Folientitel.
  • Füge auf jeder Folie kurze Notizen ein, welche Inhalte oder Analysen dort später auftauchen sollen.
  • Verteile dann die Slides im Team, entsprechend der Kompetenzen der einzelnen Mitglieder.

Mit diesem Vorgehen reduzierst du unnötige Revisions-Schleifen und schaffst frühzeitig inhaltliche Klarheit. Manager:innen und Partner:innen geht es in erster Linie um die Gesamtlogik und Story der Präsentation und weniger um jedes einzelne Detail auf den Folien.

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In Slides denken

Sobald du deine Storyline und das Skeleton Deck erstellt hast, geht es an die Ausarbeitung der Slides. Dafür brauchst du eine Fähigkeit, die ich „In Slides denken“ nenne. Darüber wird selten gesprochen, aber sie ist extrem wichtig. Manche sind ein Naturtalent, aber die meisten müssen sich das Schritt für Schritt erarbeiten.

Um in Slides zu denken, musst du deine Gedanken so strukturieren, dass sie auf einer PowerPoint-Folie funktionieren. Ein Dokument liest man von oben nach unten, aber eine Folie ist komplexer und bietet viel mehr Möglichkeiten: Slide-TitelFließtextBilderGrafikenPfeildiagrammeFunnelsTabellenHarvey BallsHeatmap-Tabellen … die Liste ist lang.

Das richtige Slide-Konzept hilft dir, deine Botschaft klar und effektiv zu vermitteln. Eine gute Folie sollte für Außenstehende in wenigen Sekunden verständlich sein, denn oft ist genau das die Aufmerksamkeitsspanne von Klient:innen oder Partner:innen.

Design zählt

Beim Erstellen von Slides spielt das Design eine zentrale Rolle. Gute Consultants wissen: Folien müssen mindestens ordentlich, idealerweise aber ansprechend aussehen. Für interne Präsentationen sind einfache und schlichte Folien in Ordnung. Beim Kunden solltest du aber mehr Sorgfalt investieren. Achte auf Designelemente wie Positionierung von Textboxen, Abstände zwischen Elementen, sinnvoller Einsatz von Weißraum, einheitliche Formatierung über alle Slides hinweg, richtige Schriftgrößen, Bildformate und Seitenverhältnisse, etc.

Deine Folien sollten immer professionell und einheitlich aussehen.

Nicht überladen, unstrukturiert, planlos, schwer verständlich oder (im schlimmsten Fall) hässlich.

Liebe zum Detail

Diese Fähigkeit steht in fast jeder Stellenausschreibung und wird trotzdem oft unterschätzt. Es geht um Genauigkeit auf mehreren Ebenen: SpracheDesign Formatierunginhaltliches Konzept und Datenqualität.

Hast du auf sprachliche Details geachtet? Stimmen Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung? Gibt es Tippfehler, doppelte Leerzeichen oder uneinheitliche Schreibweisen? All das ist wichtig.

Wie sieht es mit Design & Formatierung aus? Sind alle Elemente einheitlich ausgerichtet und formatiert? Sind Abstände, Einzüge und Ränder aufeinander abgestimmt? Dies gewährleistet ein ordentliches Aussehen.

Machst du dir Gedanken über konzeptionelle Details? Vermitteln deine Slides wirklich die beabsichtigte Aussage? Gibt es Abweichungen von der Storyline oder dem Seitenkonzept? Gibt es zu viele Daten auf dem Slide oder ist die abgebildete Analyse zu oberflächlich?

Hast du die Informationen im Detail geprüft? Sind alle Zahlen korrekt? Stimmen die Empfehlungen? Sind Quellen sauber in den Fußnoten angegeben? Wurden dort alle Abkürzungen erklärt? Haben die Grafiken die richtigen Achsen und Legenden?

Manager:innen und Partner:innen sehen solche Fehler sofort und mögen sie gar nicht. Wenn dir das öfter passiert, wirst du in deiner Performance Review in Bezug auf Verbesserungspotenzial garantiert darauf angesprochen. 

PowerPoint-Toolbox

Die PowerPoint-Toolbox ist wie ein Satz Küchenmesser: Du musst damit umgehen können, um die Basics zu beherrschen. Die meisten Tools findest du im Ribbon (Menüleiste oben). Es lohnt sich, dort einfach mal durchzuklicken und mit der Maus über die Buttons zu fahren, um ihre Funktion zu verstehen. Wenn dir etwas unklar ist: Eine schnelle Google-Suche reicht meistens schon aus, es gibt mehr als genug Online-Hilfen.

Ein formeller Kurs zur Erklärung der Toolbox ist in der Regel nicht nötig. PowerPoint ist sehr praxisorientiert und du lernst am besten durch Ausprobieren und Nachbilden.

Starte mit den wichtigsten Tabs im Menüband:

  • Start
  • Einfügen
  • Zeichnen
  • Entwurf
  • Überprüfen
  • Ansicht
  • usw.

Mach dich mit grundlegenden Tools vertraut, wie z.B. Schriftarten und -größen, Absatzformatierung, Abstände, Formen, Füllungen und Rahmen. Es gibt viel zu entdecken, also probier es aus und lerne.

Schaue dir auch die etwas fortgeschritteneren Funktionen an, wie  z. B. FolienmasterNotizenPräsentationsansicht und Abschnitte. Diese helfen dir vor allem bei größeren Präsentationen, den Überblick zu behalten.

Shortcuts und Smartcuts

Du kennst jetzt die grundlegenden Tools und beherrschst auch die fortgeschrittenen Funktionen. Jetzt geht es darum, schnell zu werden. In PowerPoint gibt es für alles ein Shortcut. Die nächste Stufe deiner „Ninja-Skills“ erreichst du, wenn du mit Hilfe von Short- und Smartcuts effizient und schnell arbeiten kannst.

Der beste Weg dahin: Üben, üben, üben. Sobald die Shortcuts in Fleisch und Blut übergehen, bist du auf dem besten Weg, der:die Consulting Expert:in zu werden, der:die du immer sein wolltest.

Sprache

Slides sollen nicht nur gut aussehen, sie müssen auch leicht zu lesen und zu verstehen sein. Die Sprache auf einer Folie sollte griffig und effizient sein. Verwende keine sieben Wörter, wenn auch vier reichen. Der ideale Slide-Text ist so kurz und klar, dass man ihn nicht weiter kürzen kann, ohne Informationen zu verlieren. Diese Fähigkeit kommt mit der Zeit: arbeite täglich daran, und du wirst immer besser. Denk dabei immer an den Zweck der Folie und die übergeordnete Storyline der Präsentation, das hilft dir, unnötigen Text zu vermeiden.

Gerade im Consulting ist diese Fähigkeit besonders gefragt: Wer es als erfahrene:r Consultant schafft, auf den Punkt zu formulieren, ist im Team extrem wertvoll.

Diagramme und Objekte

Die Diagramm-Tools aus der Microsoft Suite sind gut, aber nicht perfekt. Deshalb arbeiten viele Consultingfirmen mit Zusatz-Tools wie ThinkCell. Damit kannst du schnell und einfach hochwertige Diagramme erstellen, sie sauber formatieren und sogar mit Excel verknüpfen, um deine Grafiken automatisch zu aktualisieren. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für professionelle Ergebnisse. Diese Tools zu beherrschen zahlt sich aus.

Slides erstellen

Es gibt drei gängige Wege, eine Folie zu erstellen:

  1. Von Null starten
    Die langsamste, aber lehrreichste Methode. Du brauchst dafür die meisten Skills und lernst am meisten.
  2. Kopieren und Optimieren
    Nutze Folien aus dem aktuellen Projekt, früheren Präsentationen oder von Kolleg:innen als Vorlage. Das ist besonders effizient, wenn du viele Slides in kurzer Zeit brauchst und trotzdem ein vertrautes Design für Kund:innen und Partner:innen verwenden willst.
  3. Folie skizzieren (so macht es der Profi)
    Starte mit einem weißen Blatt, skizziere dein Konzept, fotografiere oder scanne es und schicke es an das interne Projektteam. Sie verwandeln deinen Entwurf dann in ein perfektes Slide.

Über den Author

Profilbild von Coach Agrim
Agrim
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Top Awarded Coach | BCG Dubai Project Leader | Master Casing in only 3 Hours | 10y in Consulting | Free Intro Call

Sprachen: Englisch
Standort: Vereinigte Arabische Emirate (UTC +4)

Agrim ist ehemaliger Projektleiter bei BCG Dubai mit neun Jahren Beratungserfahrung. Seit 2017 hat er über 400 Studierende und Consultants in Themen wie Case-Interviews, Persönlichkeitsentwicklung und Consulting-Methoden gecoacht. Sein Mentoring geht über die Interviewvorbereitung hinaus und zielt darauf ab, langfristige Fähigkeiten für den Karriereerfolg aufzubauen – inspiriert durch die Unterstützung, die er selbst von seinen Mentoren erhielt.

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