❌ Don’ts im Case-Interview: Das solltest du vermeiden.
Genauso wichtig wie die Dos sind natürlich auch die Don'ts – also Dinge, die du im Case-Interview besser bleiben lässt, um deine Erfolgschancen nicht zu gefährden.
Verlier nicht den roten Faden: Bleib während des Interviews beim Thema. Vermeide es, abzuschweifen oder irrelevante Infos zu geben. Auch vorformulierte Standardantworten oder hektisches Aneinanderreihen von Antworten sind keine gute Idee.
Zeig nicht, wenn du festhängst: Falls du mal nicht weiterkommst oder die Infos nicht ganz verstehst, lass dir das nicht zu sehr anmerken. Das Schlechteste, was du tun kannst, ist, auf deinem Gesicht Panik sichtbar werden zu lassen. Statt 20 Sekunden still zu sein, sag einfach: „Ich nehme mir kurz einen Moment zum Nachdenken.“ Oder: „Ich fasse kurz zusammen, was ich bisher verstanden habe…“ – und stelle dann gezielte Fragen, die dir weiterhelfen.
Stürm nicht einfach los: Während des Case-Interviews solltest du Fragen stellen, um tiefer in das Problem einzusteigen und so eine bessere Lösung zu entwickeln. Oft bekommst du nur Teilinformationen oder Infos, die noch etwas Kontext brauchen. Stelle keine Vermutungen an oder rechne herum, nur um irgendwas berechnet zu haben. Denke nach.
Lass dich nicht einschüchtern: Klar, Nervosität gehört dazu. Alle sind nervös vor Case-Interviews. Aber Angst hilft dir kein Stück weiter. Versuch lieber, sie anzunehmen und dich daran zu gewöhnen. Trainiere gezielt in Mock-Interviews mit echten Consultants oder Coaches und zwar auch und insbesondere mit den richtig toughen Interviewer:innen. Du musst bereit sein für alle Arten von Gesprächspartner:innen.
Sprich nicht jede Rechenaufgabe durch: Ein häufiger Irrglaube ist, dass man jede Rechenoperation laut erklären muss. Wichtig ist, dass du deinen generellen mathematischen Ansatz erklärst, nicht jede einzelne Zahl. Vor allem einfache Rechnungen solltest du still durchziehen, um keine Zeit zu verschwenden und den Fokus nicht zu verlieren.
Hab keine Angst vor Fragen: Wenn dir etwas unklar ist oder du Infos brauchst, frag einfach! In der echten Beratung stellen Consultants ständig Fragen. Wichtig ist, dass sie zielgerichtet und durchdacht sind. So arbeitest du dich strukturiert zur Lösung vor.
Rate nicht wild drauflos: Weder Cases noch echte Projekte basieren auf Vermutungen. Gute Consultants überlegen sich, welche Infos sie auf übergeordneter Ebene brauchen. Stell keine zu spezifischen Detailfragen. Versuch lieber, das „große Bild“ zu erfassen und breite, strategisch kluge Fragen zu stellen, die dir mehrere Datenpunkte auf einmal liefern.
Sei kein Roboter: Besteh den „Flughafentest“. Das heißt, dein:e Interviewer:in muss sich vorstellen können, mit dir zusammenzuarbeiten und dich vor den Kunden zu setzen. Achte also nicht nur auf Inhalte, sondern auch auf deine Wirkung: Blickkontakt, ein Lächeln, natürliche Körpersprache – all das macht dich nahbarer und sympathischer.
Vergiss nicht, danke zu sagen: Zeige, dass dir das Interview wichtig war und du echtes Interesse an der Position hast. Wenn möglich, schicke danach eine kurze Dankes-Email – das kommt immer gut an.
Fazit
Wenn du diese wichtigen Tipps im Hinterkopf behältst, kannst du deine Chancen verbessern, im Interview gut abzuschneiden. Auch wenn diese Tipps zunächst überwältigend erscheinen mögen, denk daran: Je mehr du übst, desto mehr wirst du sie in deine Case-Interviews integrieren.
Ein Case-Interview dient letztlich dazu, dich als Consultant zu bewerten. Wenn du dir unsicher bist, frag dich: „Was müsste ein Consultant zeigen?“ Falls du dennoch unsicher bist, versuche, diese zentralen Aspekte zu verinnerlichen, die eine:n optimalen Kandidat:in ausmacht:
- Geht ein komplexes Problem strukturiert und zielorientiert an,
- Denkt kritisch und kreativ,
- Kommuniziert klar und überzeugend und
- Bringt eine professionelle, aber zugängliche Haltung mit.
Viel Erfolg bei deinem nächsten Case! 🍀
Über den Autor