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Warum Investment Banking – So überzeugt deine Antwort

„Warum willst du ins Investment Banking?“ Diese Frage wird in Interviews fast garantiert auf dich zukommen. Bevor wir dir zeigen, wie du sie am besten beantworten kannst, solltest du dir kurz selbst die Frage stellen: Warum möchtest du diesen anspruchsvollen Karriereweg wirklich einschlagen?

Bei dieser Selbstreflexion ist jede Motivation okay – sei es das hohe Gehalt, die Boni, die spannenden Exit-Optionen oder etwas ganz anderes. Im Interview kommt es aber darauf an, wie du deine Antwort formulierst.

Denn Interviewer:innen stellen diese Frage nicht, um Smalltalk zu führen. Sie wollen herausfinden, was dich antreibt und ob du ins Team passt. Deine Antwort beeinflusst also oft schon den ersten Eindruck und kann entscheidend für den weiteren Verlauf des Gesprächs sein. In diesem Artikel schauen wir uns an, wie du dich auf diese typische Frage vorbereiten kannst, um überzeugend und authentisch zu wirken.

 

 

Warum ist die Frage “Warum Investment Banking?” im Interview so wichtig?

Wenn dir im Interview die Frage „Warum Investment Banking?“ gestellt wird, wollen die Interviewer:innen vor allem eines herausfinden: Passt du wirklich in diesen Job und nimmst du ihn ernst? Dahinter steckt mehr als reine Neugier. Deine Antwort gibt Einblick in deine Motivation, dein Commitment und deine langfristigen Ziele. Dabei achten die Interviewer:innen besonders auf folgende Punkte:

  • Ob du wirklich verstanden hast, was die Rolle im Investment Banking ausmacht und was von dir erwartet wird.
  • Ob du überzeugend zeigen kannst, wie deine bisherigen Erfahrungen oder dein Studium dich auf diesen Karriereweg vorbereitet haben.
  • Ob du echtes Interesse an Finance mitbringst und das auch rüberbringen kannst.
  • Ob deine Werte und Karriereziele zur Unternehmenskultur passen.
  • Und: Wie du kommunizierst. Gute Storytelling-Skills sind im Umgang mit Kund:innen ein klarer Pluspunkt und genau hier zeigt sich oft, wer überzeugen kann.
     
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Wann wird dir die Frage im Interview begegnen? 

Bei den meisten Investmentbanken (u.a. Morgan Stanley, JPMorgan oder der Deutschen Bank) wird die Frage "Warum Investment Banking?" bereits ziemlich früh im Gespräch gestellt, häufig sogar direkt nach dem Einstieg. Egal ob Telefoninterview, virtuelles Gespräch oder Superday: Du solltest darauf vorbereitet sein, gleich zu Anfang eine überzeugende Antwort parat zu haben.

In vielen Fällen folgt die Frage "Warum IB?" direkt auf klassische Einstiegsfragen wie „Erzähl mal was zu deinem Lebenslauf“ oder „Stell dich kurz vor“. Sie ist also eine der ersten Chancen, deine Motivation, dein Branchenverständnis und deine Passung fürs Unternehmen zu zeigen.

Und wichtig: Es kann gut sein, dass du die Frage im Laufe des Bewerbungsprozesses mehrmals beantworten musst, je nachdem, mit wem du sprichst. Unterschiedliche Interviewer:innen wollen deine Perspektive oft selbst hören und achten dabei auf ganz unterschiedliche Dinge.
 

Was eine gute Antwort ausmacht

Wie schon erwähnt: Manche Antworten auf die Frage “Warum Investment Banking?” hinterlassen Eindruck, andere sind eher eine Red Flag. Gleichzeitig solltest du sie aber auch nicht einfach auswendig lernen. Interviewer:innen merken schnell, ob eine Antwort authentisch ist. Besser ist es, dich an ein paar Prinzipien zu halten, mit denen du eine ehrliche und überzeugende Antwort formulieren kannst.

Folgende vier Punkte solltest du beachten:

1. Erkläre deine persönliche Motivation.

Die eigene Motivation ist einer der wichtigsten Bausteine deiner Antwort. Besonders überzeugend wird sie, wenn du einen konkreten Auslöser beschreibst, also eine persönliche Erfahrung, die dein Interesse für das Investment Banking geweckt hat. Keine Standardantworten wie „Ich wollte schon immer in Finance arbeiten“, sondern ein echter Moment, der dich geprägt hat.

Das kann zum Beispiel sein:

  • Ein bestimmter Finance-Kurs, der dir die Komplexität von Transaktionen näher gebracht hat.
  • Ein Gespräch mit einem Mentor oder einer Mentorin, das dir gezeigt hat, welchen Einfluss IB auf echte Unternehmensentscheidungen hat.
  • Ein Investment-Wettbewerb, bei dem du gemerkt hast, wie sehr dir strategische Analysen liegen.
  • Ein Praktikum, bei dem du die Auswirkungen von M&A- oder Fundraising-Prozessen live erlebt hast.

Eine gelungene Antwort auf die Frage "Warum Investment Banking?" wäre zum  Beispiel diese hier:

„Ich wusste schon länger, dass ich im Finanzbereich arbeiten möchte. Deswegen habe ich auch meine Studienschwerpunkte entsprechend gewählt. Mein Interesse für Investment Banking ist aber erst so richtig bei einem Uni-Projekt entstanden: Ich habe an einem strategischen Finance-Case für ein Manufacturing-Startup gearbeitet und gesehen, wie stark Kapitalentscheidungen das Wachstum beeinflussen können.“

So eine Antwort zeigt: Es geht dir nicht nur darum, was du vom Job hast, sondern auch darum, was du im Job bewirken willst.

2. Zeig, dass du dich bewusst für diesen Weg entschieden hast.

Wie wir bereits erklärt haben, achten Interviewer:innen auch darauf, ob deine bisherigen Erfahrungen mit deiner Motivation zusammenpassen. Wer überlegt handelt, wirkt überzeugender als jemand, der einfach nur erzählt, was gut klingt.

Deshalb solltest du zeigen, dass dein Weg ins Investment Banking kein Zufall ist, sondern das Ergebnis bewusster Entscheidungen. Zum Beispiel, indem du:

  • Relevante Kurse, Praktika, Zertifikate oder andere Schritte nennst, mit denen du dein Wissen vertieft hast.
  • Deutlich machst, wie du dein Interesse praktisch getestet hast.
  • Erklären kannst, warum du dich ganz bewusst für IB und nicht für einen anderen Finance-Bereich entschieden hast.

Das zeigt, dass du dich intensiv mit deiner Karriere beschäftigt hast und dich nicht nur wegen Prestige oder Gehalt für diesen Weg entscheidest.

So könntest du also deine Antwort fortsetzen:

„Nach dem Uni-Projekt mit dem Startup habe ich gezielt an meinen Skills gearbeitet. Ich habe ein Financial Modeling & Valuation-Zertifikat gemacht, im Investment Club meiner Uni eine Projektgruppe geleitet, die potenzielle M&A-Ziele im Tech-Sektor analysiert hat, und ein Praktikum bei einer Boutique-Beratung absolviert, wo ich unter anderem Pitch Books für Mid-Market-Transaktionen mit vorbereitet habe. All das hat meinen Wunsch bestätigt, analytisch und strategisch zu arbeiten und genau das reizt mich am Investment Banking.“

3. Verdeutliche dein Verständnis für die Rolle.

Deine Antwort sollte auch zeigen, dass du weißt, was dich im Alltag als Analyst:in oder Praktikant:in im Investment Banking wirklich erwartet. Je genauer du das beschreiben kannst, desto besser.

Achte darauf, dass du spezifische Aufgaben nennst, die wirklich typisch für IB sind, sonst kommen schnell Nachfragen. Wenn du beispielsweise über Financial Modeling sprichst, solltest du das mit Themen wie M&A, Kapitalbeschaffung oder Restrukturierung verbinden, also Bereichen, in denen IB eine zentrale Rolle spielt.

Wenn wir in unserem Beispiel bleiben, könnte das so aussehen:

„Als ich dem Startup bei der Vorbereitung ihrer Fundraising-Runde geholfen habe, wurde mir klar, wie wichtig fundierte Analysen für Investor:innenenentscheidungen sind. Während ich an der Investor:innen-Präsentation mitgearbeitet habe, habe ich verstanden, wie Investmentbanken als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Kapitalmarkt agieren. Genau diese Verbindung reizt mich: Die Chance, mit analytischem Denken echten Impact zu schaffen. Bei meinem Praktikum habe ich außerdem erlebt, wie Junior Banker:innen verschiedene Finanzierungsszenarien analysiert und ihre Empfehlungen auf Marktbedingungen abgestimmt haben. Diese Kombination aus Struktur, Strategie und Dynamik finde ich extrem spannend.“

4. Betone deinen Fit mit der Bank.

Auch wenn dir die Frage „Warum unsere Bank?“ nicht direkt gestellt wird, ein kurzer Hinweis auf deinen Fit mit dem Unternehmen ist in deiner Antwort zur Motivation immer ein Pluspunkt. So zeigst du, dass du dich aktiv für diese Bank entschieden hast und nicht einfach auf gut Glück Bewerbungen rausgeschickt hast.

Wichtig dabei: Sei konkret, nicht zu allgemein. Nenne zum Beispiel einen bestimmten Deal, eine Spezialisierung der Bank oder etwas, das dir bei einem Event oder Gespräch besonders aufgefallen ist.

Nehmen wir an, du bewirbst dich bei Goldman Sachs. Dann könnte deine Antwort folgendermaßen strukturiert sein:

Was mich an Goldman Sachs besonders anspricht, ist eure starke Position im Tech-Sektor. Das passt perfekt zu meinem Hintergrund und meinen Interessen. Die Rolle, die ihr bei der Slack-Übernahme durch Salesforce gespielt habt, war beeindruckend und zeigt genau die Art von wegweisenden Deals, bei denen ich später mitwirken möchte.

Bei eurem Campus-Event fand ich es außerdem spannend, wie eure Analyst:innen über die intensive Förderung und die Teamkultur gesprochen haben. Durch meine Erfahrung im Investment Club – vor allem bei Bewertungsprojekten – bringe ich die analytischen Skills bereits mit. Durch meine Präsentationen zum Thema Startup-Führungsteams habe ich auch gelernt, komplexe Inhalte verständlich zu kommunizieren, was sicherlich Fähigkeiten sind, mit denen ich euer Team unterstützen kann.“
 

So formulierst du deine Antwort auf die Frage “Warum IB?” im Interview

Um eine runde und überzeugende Antwort zu geben, starte mit dem Moment, der dein Interesse für Investment Banking geweckt hat. Zeig anschließend, welche Schritte du unternommen hast, um dieses Interesse weiterzuverfolgen und schließ mit einem Punkt ab, der zeigt, dass du sowohl die Rolle als auch die Bank verstanden hast.

Auch wenn du kein Finance-Studium absolviert hast, kannst du diesen Ansatz nutzen. In dem Fall solltest du aber erklären können, warum du dich trotzdem bewusst für diesen Bereich entschieden hast. Wähl einfach einen prägenden Moment aus deiner bisherigen Laufbahn und zeig, wie du von dort aus aktiv den Weg ins Investment Banking eingeschlagen hast. Wichtig ist: Konkrete Erfahrungen und nachvollziehbare Schritte zählen hier mehr als theoretisches Wissen.

Die Beispielantworten sind sehr ausführlich, damit du den Aufbau besser nachvollziehen kannst. Im echten Interview solltest du dich im besten Falle kürzer fassen. Eine gute Antwort dauert maximal eine Minute. 
 

Typische Fehler bei Fit-Fragen im Investment Banking Interview

„Warum Investment Banking?“ ist nur eine von vielen typischen Fit-Fragen, die dich im Interview erwarten. Damit du auch bei den anderen überzeugst, solltest du diese häufigen Fehler unbedingt vermeiden:

1. Du sprichst von „wir“ statt „ich“.

Viele Bewerber:innen erzählen im Interview von Teamprojekten und sagen dabei ständig „wir“. Das Problem: Du zeigst damit nicht, was genau dein Beitrag war. Achte darauf, klarzumachen, welchen Teil du persönlich übernommen hast, schließlich geht es um deine Leistung.

2. Deine Antwort hat keinen klaren Aufbau.

Ohne Struktur wirkt deine Antwort schnell wirr oder zusammenhangslos. Eine gute Methode ist die STAR-Technik (Situation, Task, Action, Result). Sie hilft dir, deine Erfahrungen nachvollziehbar zu erklären und sorgt dafür, dass du nicht abschweifst.

3. Deine Antwort bleibt zu vage.

Pauschale Aussagen wirken schnell wie Floskeln und vermitteln den Eindruck, dass du dich nicht wirklich mit der Branche oder Rolle beschäftigt hast. Besser: Wähle konkrete Beispiele aus deinem Werdegang, die deine Motivation und dein Interesse belegen.

4. Du zeigst zu wenig Branchenverständnis.

Gerade bei Fit-Fragen solltest du beweisen, dass du weißt, was Investment Banking eigentlich bedeutet – fachlich wie kulturell. Wenn du keine Ahnung vom Job oder vom Alltag in der Rolle hast, wirft das schnell Fragen zu deinem Commitment auf.

5. Du gehst nicht auf die Bank selbst ein.

Wenn du im Interview nicht auf die Kultur oder die Werte der Bank eingehst, verpasst du eine wichtige Chance. Informier dich vorher über die Firma und bring in deiner Antwort Aspekte ein, die zeigen, dass du dich bewusst für genau dieses Unternehmen entschieden hast.

6. Deine Antwort ist zu privat oder unpassend

Klar, Persönlichkeit ist gut. Aber zu viel Privates oder irrelevante Themen gehören nicht ins Interview. Halte deine Antworten professionell und fokussiert mit Bezug zur Rolle und zu deiner Qualifikation.
 

Wie du dich auf Fit-Fragen im Investment Banking vorbereitest

Um bei Fit-Fragen im Interview souverän zu wirken, solltest du dir gezielt Zeit nehmen, um dich vorzubereiten, zum Beispiel durch Selbstreflexion, Übung mit Gleichgesinnten oder mithilfe von professionellem Interview-Coaching. Am besten gehst du wie folgt vor:

Bereite dich selbstständig vor.

Plane dir feste Zeitblöcke ein, um dich mit typischen Fit- und verhaltensbezogenen Fragen im Investment Banking auseinanderzusetzen.

Beim Üben entwickelst du automatisch ein besseres Gefühl für deine persönliche Story. Überlege dir, welche Erfahrungen, Erfolge oder Herausforderungen dich geprägt haben und was dich konkret zum Banking geführt hat. Erstelle dir am besten eine kleine „Story-Bank“ mit 10–15 Beispielen, die deine analytischen Fähigkeiten, Teamarbeit, Leadership und deinen Umgang mit Druck zeigen. So hast du für fast jede Frage die passende Antwort parat – glaubwürdig und auf den Punkt gebracht.

Nutze die Zeit außerdem, um dich über die Banken zu informieren, bei denen du dich bewirbst: Welche Deals waren zuletzt relevant? Was zeichnet ihre Kultur aus? Wie positionieren sie sich im Markt?

👉 Mit unserem Stressfragen-Tool kannst du außerdem viele weitere Beispiele üben und dich optimal vorbereiten. 

Übe typische Fragen im Mock-Interview.

Wenn du dich sicherer fühlst, solltest du deine Antworten im Rahmen von Mock-Interviews testen – am besten mit Kommiliton:innen oder Bekannten. Nimm dich dabei auf, um deine Wirkung und Körpersprache zu analysieren und deine Inhalte noch besser abzustimmen.

Bitte im Anschluss um konkretes Feedback: Wirken deine Antworten authentisch? Sind sie präzise und zeigen sie die Kompetenzen, die im Banking gefragt sind? 

👉 Auf unserem Meeting-Board kannst du dich mit Gleichgesinnten zum gemeinsamen Üben verabreden!

Ziehe einen Interview-Coach in Betracht.

Wenn deine Grundlagen bereits stehen, kann dir ein professioneller Interview-Coach helfen, deine Vorbereitung gezielt zu vertiefen. Mit Erfahrung im Investment Banking erkennt ein Coach schnell, worauf es wirklich ankommt und unterstützt dich dabei, dein Storytelling passgenau auf die Kultur und Erwartungen der jeweiligen Bank auszurichten.

Zudem können Coaches realistische Interviewsituationen durchspielen, inklusive unerwarteter Rückfragen oder Drucksituationen. Diese individuelle Vorbereitung sorgt oft nicht nur für mehr Selbstvertrauen, sondern erhöht auch ganz konkret deine Chancen, im Interview zu überzeugen und ein Angebot zu bekommen.

👉 Schau dir unsere Coach-Übersicht an und finde deine:n passende:n Expert:in für deine Interviewvorbereitung!
 

Key Takeaways

„Warum Investment Banking?“ ist eine häufig gestellte Frage im Recruiting-Prozess und das aus gutem Grund. Die Frage gibt Interviewer:innen früh im Gespräch einen Eindruck davon, wie ernst du es meinst, was dich motiviert, welche Ziele du verfolgst und ob du zur Rolle passt.

Um hier wirklich zu überzeugen, solltest du einen Moment schildern, der dein Interesse für IB geweckt hat, zeigen, welche Schritte du danach gegangen bist und klar machen, dass du das Berufsbild und die Bank verstehst.

Die besten Tipps zur Vorbereitung auf Fit-Fragen: Nimm dir Zeit um für dich selbst zu üben, führe Mock-Interviews durch und hol dir gezieltes Feedback, zum Beispiel von erfahrenen Interview-Coaches.

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