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Warum schaffen es so wenige Frauen auf Unternehmensleitungsebene im Consulting?

AskAConsultant
New answer on Nov 03, 2023
3 Answers
410 Views
Anonymous A asked on Oct 30, 2023

Letztes Jahr hat die BDU eine Pressemitteilung herausgebracht, in der “schön” auf die Frauenanteile im Consulting eingegangen wurde. 
Leider fand ich diese sehr ernüchternd. Zwar sind insgesamt 39% Frauen in der Consultingbranche, ⅔ davon aber im Backoffice. Und auch wenn das noch mit stereotypen einher geht und generell eine Frage der Berufswahl ist, fand ich es spannend zu sehen, dass zwar 41% der Junior Consultants Frauen sind, es bislang aber nur 14% auf Unternehmensleitungsebene geschafft haben.

Wie seht ihr das? Haben Frauen vielleicht grundsätzlich weniger Interesse an diesen Karriereentwicklungen? Oder ist es nach wie vor schwierig in einem Unternehmen als Frau weit zu kommen? Und vielleicht auch: Hat sich eurer Meinung vor/nach Corona etwas durch veränderte Arbeitsbeduíngungen etc. geändert?

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Diana replied on Oct 30, 2023
Partnerin (Corporate & Growth Strategy)

Vielen Dank für Deine Frage – Du sprichst ein Thema an, das uns als Unternehmen (und mir persönlich) ebenfalls sehr am Herzen liegt! 

Auch bei uns ist der Anteil der Frauen noch nicht da, wo wir ihn gerne hätten – vor allem ab dem Rank der ManagerIn. Wir setzen uns deshalb durch verschiedene Initiativen (Recruiting-Events, interne Networking-Events, Coachings, Trainings, etc.) dafür ein, mehr Frauen von einer Karriere in der Unternehmensberatung zu begeistern und die Frauen zu fördern, die bei uns einsteigen. 

Konkret zu deinen Fragen: Unsere Bewerbungszahlen zeigen (leider) recht deutlich, dass wir mehr Bewerbungen von Männern als Frauen erhalten – was sich in der Vergangenheit dann auch in den Einstellungen widergespiegelt hat. Es scheint also nach wie vor durchaus ein größeres Interesse bei Männern an diesem Karriereweg zu bestehen. Allerdings kann ich aus persönlicher Erfahrung auf keinen Fall bestätigen, dass es für Frauen schwierig ist den Weg bis zur Partnerin bei uns zu gehen. Ich habe auf meinem Karriereweg extrem viel Unterstützung und Förderung erfahren, und zwar sowohl von meinen weiblichen als auch männlichen KollegInnen. Für uns als Unternehmen ist die Förderung von Frauen und Diversität im Allgemeinen von größter Priorität – und das wird im Alltag von allen Mitarbeitenden auch so (vor)gelebt.

Corona hat sicherlich dazu beigetragen, dass unser Geschäftsmodell deutlich flexibler geworden ist (vor allem durch gestiegene Home-Office Möglichkeiten). Zusätzlich dazu (und unabhängig von Corona) führen wir vermehrt Teilzeit-Modelle ein, um individuelle Anforderungen an Arbeitsbedingungen abbilden zu können. Das gilt natürlich für alle unsere Mitarbeitenden. Diese Änderungen tragen sicherlich (und hoffentlich) auch langfristig zu einer höheren Attraktivität des Karrierewegs bei und sind somit eine weitere Maßnahme, um eine positive Auswirkung auf den Frauenanteil zu erzielen.

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Elena replied on Nov 02, 2023
Junior Consultant

Eine sehr spannende Frage! Ich persönlich glaube, dass diese Ungleichheit in den Führungspositionen stark durch Ungleichheit bei der Verteilung von Care-Arbeit gefördert wird. D.h. selbst wenn Frauen beruflich gefördert werden, bestehen oft weiterhin höhere Erwartungen an Frauen, dass diese sich darüber hinaus z.B. um Kinder oder Familienangehörige kümmern. Meiner Meinung nach sollten deshalb gerade auch Männer gesellschaftlich darin bestärkt werden, sich stärker privat einzubringen und damit ihrer Partnerin in der Karriere (im Consulting oder woanders) den Rücken freizuhalten. Ich bin stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen, die sich den stereotypischen Rollen entziehen und damit für eine gleichberechtigtere Partnerschaft sorgen und als Vorbild dienen, und hoffe, dass dies über die Jahre in unserer Gesellschaft als normal angenommen und gelebt wird.

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Pia replied on Nov 03, 2023
Senior Consultant

Mit dieser Frage beschäftigen wir uns ebenfalls sehr intensiv. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere diesbezüglich gesetzten Ziele zu erreichen und den Beruf der Unternehmensberaterin langfristig attraktiv zu gestalten. Dabei setzen wir uns besonders mit dem Thema Vereinbarkeit von Familienplanung und -leben in der Beratung auseinander und bieten individuelle Arbeitszeitmodelle an.

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