Was macht die Arbeit bei Roland Berger für Dich aus?
Wir arbeiten hier mit hoch motivierten und fachlich sehr starken Kollegen, das spürt man auf jedem Projekt. Mir ist hier noch kein Kollege begegnet, der sich mit minderer Qualität oder 80% Lösungen zufriedengibt. Alle ziehen an einem Strang - dieses Zusammengehörigkeitsgefühl und dieser Teameinsatz ist wirklich besonders. Zudem können wir bei Roland Berger neben viel arbeiten auch gut feiern und selbst die virtuelle Weihnachtsfeier war ein absolutes Highlight. Des Weiteren schätze ich den offenen interdisziplinären Austausch auch das ist nicht selbstverständlich.
Was würdest Du anderen Frauen für ihren Einstieg in der Beratung empfehlen?
Be bold! Ich glaube man darf sich als Frau nicht immer hinten anstellen, dazu neigen wir leider. Niemand wird einem etwas schenken. Auf der anderen Seite darf man auch nicht zu verbissen an die Dinge herangehen, damit stehen wir Frauen uns häufig selbst im Weg. Zudem müssen Frauen lernen bessere Netzwerke zu bilden und uns gegenseitig zu unterstützen. Dafür gibt es bei Roland Berger die Women@RB-Initiative. Ein weiterer, wichtiger Punkt ist meines Erachtens, dass wir Frauen Männer nicht imitieren oder versuchen uns "männlicher" zu geben. Frauen führen Personen und Projekte häufig anders als Männer, ich habe damit aber bei meinen Kunden bisher immer nur sehr positive Erfahrungen gemacht.
Wie startest Du üblicherweise in den Tag?
Normalerweise beginnt mein Tag schon recht früh, um 6:30 Uhr mit dem Blick in diverse Nachrichten und (sofern er schon da ist) dem Überblick über die veröffentlichten M&A Deals. Den Weg zur Arbeit nutze ich entweder für die ersten Calls oder höre einen News-Podcast. Ab ca. 8 Uhr bin ich im Office und gehe bei einer Tasse Tee durch die ersten Mails. Ab 8:30 Uhr starten meist die ersten Calls mit dem Kunden bei Frühaufstehern oder sehr vollen Kalendern kann es auch mal früher werden. In den Sommermonaten versuche ich morgens noch eine Sporteinheit einzubauen.
Was hat sich für Dich in Bezug auf Deine Arbeit durch Corona geändert?
Es hat sich für mich persönlich nicht sehr viel aber dafür viel Entscheidendes geändert und damit meine ich nicht nur Negatives. Ab und an im Home Office zu arbeiten hat sehr viele Vorteile und eröffnet etwas mehr Raum für eine Work-Life-Balance, zudem verringert sich die viele Zeit, die man sonst in Zug und Flugzeug auf dem Weg zum Kunden verliert.
Schade ist die geringe persönliche Interaktion mit dem Kunden und den Kollegen, denn das macht unseren Beruf eigentlich aus. Bei meinem derzeitigen Mandat habe ich den Kunden noch nie live gesehen, es ist erstaunlich wie gut sich trotzdem eine persönliche Bindung etabliert hat. Zudem habe ich große Teile meines Teams noch nie live gesehen – trotzdem versuchen wir mit virtuellen Coffee Breaks in Kontakt zu bleiben/kommen.
Wie schaffst Du es Familie und Beruf miteinander zu verbinden?
Ich finde als Beraterin ist es schon oft ein Balanceakt. Ich habe selbst keine Kinder, was es etwas einfacher macht. Es ist in unserem Beruf grundsätzlich schwer z.B. regelmäßige abendliche Termine wahrzunehmen. Roland Berger arbeitet mit Project Commitments, durch diese soll sichergestellt werden, dass die Bedürfnisse der Mitarbeiter besser in den Projektalltag integriert werden können. Ich will aber auch nicht verschweigen, dass es manchmal einfach sehr stressige Zeiten gibt, es sollte jedoch nicht die Gewohnheit sein.
Und da sich sicherlich einige Fragen, wie macht man das mit Kindern: Wir haben viele Kolleginnen mit einem oder mehreren Kindern, das stimmt mich ganz zuversichtlich, dass eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Roland Berger möglich ist. Es ist zudem ein Thema, das immer mehr in den Fokus rückt. In den nächsten Jahren wird sich hier sicherlich noch einiges ändern (nicht nur für Frauen).