Ich finde es ganz spannend, dass hier so unterschiedliche Unternehmentypen dabei sind (Big Four, Inhouse, “normale” Beratung). Wie habt ihr denn gewusst, welcher Unternehmenstyp zu euch passt und was würdet ihr mir empfehlen, um das rauszufinden? Ich stehe derzeit noch ganz am Anfang meiner Bewerbungsphase.

Welcher Unternehmenstyp passt zu mir?

Bei der Auswahl der "richtigen" Beratung kommt es ganz darauf an, was Dir wichtig ist. Ich wollte mich damals zum Einstieg in die Beratung z.B. noch nicht auf eine spezifische Branche oder inhaltliche Schwerpunkte festlegen und habe mich deshalb für eine Beratung entschieden, die ein gewisse Größe hat, um ein breites Spektrum an Themen und Industrien abzudecken. Dennoch war mir wichtig in einem familären und keinem anonymen Umfeld zu arbeiten. EY-Parthenon verbindet für mich beide dieser Elemente. Zudem war mir für meine Entscheidung mein Bauchgefühl bei den KollegInnen extrem wichtig und deshalb habe ich die Interviews genutzt, um möglichst viel über die Unternehmenskultur herauszufinden. Das würde ich Dir auch als Tipp mitgeben - nutze Möglichkeiten mit MitarbeiterInnen des Unternehmens zu sprechen und sehe vor allem Interviews nicht nur als Testsituation, sondern als Chance Deine möglichen zukünftigen KollegInnen kennenzulernen.
Vielen Dank für deine Frage! Für mich persönlich waren zwei Kriterien ausschlaggebend. Ein Kriterium war, dass ich zwar einerseits wusste in welche Richtung ich gehen wollte (Finance & Accounting Beratung), dennoch war es mir aber wichtig hierbei verschiedene Bereiche kennen zu lernen und mich noch nicht von Anfang an auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren. Dies hat für mich eher gegen Big4 und Inhouse Beratung gesprochen. Das wichtigste Kriterium aber, warum ich mich letztendlich für Mazars entschieden habe war für mich die persönliche Identifikation mit dem Team. Ob einem das Team sympathisch ist lässt sich am einfachsten bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch herausfinden. Wenn du dir unsicher bist kann es auch helfen, nochmal mit jemandem aus dem Team auf gleichem Level zu sprechen (einfach mal im Vorstellungsgespräch ansprechen ob das möglich wäre).
Um dich langfristig wohlzufühlen, solltest du einen Arbeitgeber wählen, mit dem du dich persönlich identifizieren kannst. Überlege dir, welche Themen dich interessieren und was dir wichtig ist. Darüber hinaus kannst du dich an Kriterien wie Unternehmensgröße, Branche, interne oder externe Beratung sowie Standort orientieren.
Für mich war/ist vor allem das Miteinander wichtig, daher habe ich besonders auf Angebote geachtet, bei denen ich unverbindlich Consultants aus den jeweiligen Unternehmen kennenlernen konnte.
Bei uns gibt es mit CareerLunch oder CareerConnect zwei Formate, bei denen du dich mit jemandem aus dem Team zum Mittagessen oder Kaffee verabreden, alle deine Fragen loswerden und ein Gefühl für deine möglichen Kollegen bekommen kannst (auch virtuell).
Grundsätzlich sind die Unternehmenskultur und die Vielfalt der Kundenunternehmen auch bei mir wesentliche Kriterien gewesen, es gibt aber noch ein paar weitere Aspekte, die interessant sein könnten.
Dazu gehören die Themen bzw. Projektarten sowie die die Branchen, die eine Beratung hauptsächlich bedient. So ist ein Digitalisierungsprojekt z.B. etwas ganz anderes als der Entwurf einer Marktstrategie oder das Begleiten eines M&A-Prozesses. Und wenn du von der Industrie fasziniert bist, ist ein Projekt sicherlich umso spannender, wenn du die Produktionsprozesse von Stahlprodukten oder Großwälzlägern miterleben darfst.
Letztlich ist es jedoch immer eine gute Idee, ein paar mehr Unternehmen in die Auswahl zu nehmen und dann auf das eigene Bauchgefühl zu hören. So habe ich bspw. auch Kolleg:innen, die die externe Beratung anvisiert haben und sich dann doch bei der TKMC als Inhouseberatung eher wohlgefühlt haben. Da bekräftige auch ich den Tipp, auch vorab Kontakt zu dem Team aufzunehmen und die innere Perspektive dargelegt zu bekommen. Ansonsten geht Probieren über Studieren, z.B. in Form von Praktika.



