Ich stimme Kristina in ihren Punkten zu. Generell würde ich aber auf jeden Fall immer ein paar Cases üben, da Du dadurch auch in gewisser Weise gelassener an die Interviews heran gehen kannst. Durch die Übung gewinnt man zwangsläufig an Selbstbewusstsein und oft merkt man während der Interviews ob der/die Kandidat*in eine gewisse Zeit in die Vorbereitung gesteckt hat.
Außerdem gibt dir die Vorbereitung auch einen kleinen Vorgeschmack auf die Arbeit in der Beratung - was sicherlich auch ein positiver Nebeneffekt ist.
Ob Du im Endeffekt einen Case oder dreißig gelöst haben solltest, kommt dann aber ganz auf viele verschiedene individuelle Faktoren an. Das muss Jede*r für sich selbst entscheiden. Im Schnitt würde ich circa 5-10 verschiedene Cases als eine gute Anzahl einschätzen. Bei zu viel Vorbereitung verlieren Bewerber*innen manchmal auch die Flexibilität, was sich auch negativ auswirken kann.

Wie wichtig ist es bei euch, dass ich mich vorab auf ein Case Interview vorbereite?

Hallo und danke für die Frage.
Man kann sagen, dass Du auch mit minimaler Vorbereitung oder sogar ohne Vorbereitung ein gutes Interview haben kannst, wenn du mit dem Konzept von Case Studies durch z.B. Kurse an der Uni, studentische Unternehmensberatung oder Praktika gut vertraut bist. Am Besten für die eigene Sicherheit und den Komfort ist jedoch, wenn Du dein Wissen vor dem Interview an einigen wenigen Abenden auffrischt. Das erfordert jedoch keine monatelange Vorbereitung.
Solltest Du mit dem Thema Case Studies noch gar nicht vertraut sein, empfiehlt es sich, etwas mehr Zeit für die Vorbereitung einzuplanen. Je nachdem wie schnell Du dich einfinden kannst, könnte eine Woche bereits dafür ausreichend sein. Am besten wurden in dem Fall alle Case Typen mindestens einmal gelöst, damit ein gutes Verständnis und eine sichere Vorgehensweise erprobt wurde.
Jeder Kandidat entscheidet aber natürlich vollkommen frei wie viel Vorbereitung investiert werden sollte und muss. Dies hängt nicht nur von dem Vorwissen sondern auch von der eigenen Lernfähigkeit ab. Ein entscheidender Faktor ist vermutlich auch, ob Du dich auf die Traumstelle bewirbst oder es nur eine Option ist.

